In der grün-weißen Vorstellungsrunde präsentieren wir euch in den kommenden Tagen die Neuzugänge des SK Rapid. Im Interview schildern die Rapid-Neuerwerbungen ihre ersten Eindrücke von ihrem neuen Verein, große Ziele und Erwartungen. Im 2. Teil der Vorstellungsrunde steht, nach Georg Harding, die neue Nummer 3, Jürgen Patocka, Rede und Antwort und lässt euch an seinen Eindrücken und geheimen Plänen teilhaben.Wie waren deine ersten Tage bei deinem neuen Verein Rapid?Jürgen Patocka: Die ersten Tage waren super. Das erste Trainingslager war sehr gut, obwohl die Intensität noch ziemlich ungewohnt war für mich. Es freut mich, dass ich so gut aufgenommen wurde. Die ersten Tage waren im Großen und Ganzen sehr schön.Wieso hast du dich für einen Wechsel zu Rapid entschieden?Patocka: Ich habe ja bereits im Nachwuchs bei Rapid gespielt und es war immer ein Kindheitstraum von mir in der Kampfmannschaft zu spielen. Es ist mir damals leider noch nicht gelungen, aber der Traum war weiterhin im Hinterstübchen vorhanden einmal bei Rapid spielen zu können. Dass es so gekommen ist, war einfach perfekt!Ist das Angebot doch ein bisschen überraschend gekommen?Patocka: Es war eigentlich schon überraschend! Ich werde immerhin 30 Jahre alt. So ganz habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass noch ein Angebot aus Hütteldorf kommt. Gehofft habe ich allerdings immer. Es war sehr überraschend, aber umso mehr freue ich mich darüber.Was verbindest du mit Rapid?Patocka: Sehr große Erfolge - Rekordmeister in Österreich - Kultverein über die Grenzen Wiens hinaus. Mannschaftlich war Rapid, im Gegensatz zum großen Stadtrivalen, immer das Team, welches gefightet hat, bis zum Ende Gas gegeben hat und auch spielerisch überzeugt hat. Genau diese Punkte haben mir schon immer imponiert. Welche Unterschiede konntest du bis jetzt zu deinem Ex-Verein feststellen?Patocka: Im Training auf jeden Fall. Im Trainingslager haben wir drei Mal am Tag trainiert und auch mit dem Konditionstrainer Christian Canestrini Übungen durchgeführt. In der Früh haben wir uns täglich eine halbe Stunde mit Rückenstabilisation und Bauchmuskulatur beschäftigt. Das war echt Klasse, da ich so etwas aus Mattersburg nicht kannte. Dort gab es keinen Konditionstrainer. Auch die Einheiten und Trainingsspiele waren immer viel kürzer und maximal für 20 Minuten angesetzt. Ein Unterschied war es allemal.Was erwartest du dir von deiner ersten Saison bei Rapid?Patocka: So weit bin ich eigentlich noch gar nicht. Ich möchte einfach, wenn ich zum Einsatz komme, gute Leistungen bringen. Das ist sicher das Wichtigste. An die erste Meisterschaftspartie denke ich allerdings noch nicht. Zur Zeit zählt nur die Vorbereitung und erst dann wird es darum gehen das erste Spiel gut über die Bühne zu bringen und einen guten Start hinzulegen. Ich muss gut trainieren und im Training aufzeigen. Erst dann kann man schauen, ob ich spielen werde oder nicht. Was sind in Zukunft deine großen Ziele mit Rapid?Patocka: Ein Meistertitel wäre natürlich immer ein Traum! Mit Rapid ist dieses Ziel sicherlich nicht utopisch. Natürlich will ich auch im internationalen Bereich so weit wie möglich kommen. Diese Herausforderung wäre wieder sehr interessant.Wie bist du von der neuen Mannschaft aufgenommen worden?Patocka: Ich bin wirklich super aufgenommen worden. Alle Mannschaftskollegen sind schwer in Ordnung. Natürlich kennt man sich ein wenig von den Spielen gegeneinander, aber näher kennt man sich halt noch nicht. Aber das war überhaupt kein Problem. Es taugt mir wirklich in dieser Mannschaft!Wie stark schätzt du Rapid in der kommenden Saison ein?Patocka: Ich denke, wir können in der Liga auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden. Vorige Saison hat der Verein den Herbst ein bisschen verschlafen, sonst hätte Rapid auch ganz vorne mitmischen können. Im Frühjahr hat das Team dann Charakter bewiesen und sich nach vorne gearbeitet. Wenn wir einen guten Start in die Meisterschaft erwischen und in einen Lauf kommen, bin ich mir sicher, dass wir mit diesem Kader den ein oder anderen ärgern können.Welchen Eindruck hast du im ersten Trainingslager gewonnen?Patocka: Ich fühle mich wirklich sehr wohl! Es sind wirklich alle tolle Burschen, die mir einen tollen Empfang bereitet haben. Das Trainingslager war sehr positiv und auch das Training selbst hat mir wirklich getaugt.Was wird in dir vorgehen, wenn du erstmals im Hanappi-Stadion auflaufen darfst?Patocka: Eine gewisse Nervosität wird, wie vor jedem Spiel, auf jeden Fall vorhanden sein. Sobald der Schiedsrichter anpfeift ist dieses Gefühl aber vorbei. Natürlich ist es schön in einem Heimspiel solche Fans in seinem Rücken zu haben, die für dich schreien und das Team anfeuern. In ein volles Stadion statt auf einen Platz mit 3000 bis 4000 Zuschauern einzulaufen ist natürlich schon etwas Besonderes.Für dich erfüllt sich bei Rapid also ein riesengroßer Traum...Patocka: Ja, jetzt erfüllt sich ein Kindheitstraum, den ich bereits von klein auf im Nachwuchs von Rapid hatte. Ich habe knapp 30 Jahre alt werden müssen, damit dieser Traum doch noch in Erfüllung geht. Es war sehr überraschend, aber die Freude überwiegt allemal. Der Traum erfüllt sich zumindest - nicht jedem wird dieses Glück zuteil.(ak)Steckbrief: Jürgen PatockaNation: ÖsterreichGeburtsdatum: 30. Juli 1977Größe: 192 cmGewicht: 93 kgPosition: VerteidigungLänderspieleinsätze: 1Letzte Vereine: Mattersburg, Austria Lustenau
28.07.2015