Trotz widriger Umstände gewinnt Rapid das Auftaktmatch gegen Wacker Innsbruck völlig verdient mit 3:1. Ein überraschendes Führungstor sowie eine zeitweilige nummerische Unterlegenheit machten die Angelegenheit zwar schwieriger als erwartet, doch letztendlich setzte sich die Klasse der aktuellen Rapid-Mannschaft durch. Trotzt millionenfachen Engagements andernorts ist der Mitgliederverein aus Hütteldorf somit ein absoluter Titelaspirant.Das Spiel vor mehr als 14.000 (wie immer) enthusiastischen Fans begann jedoch ganz und gar nicht nach dem Geschmack von Grün-Weiß. Nach einem Abwehrfehler auf der rechten Seite erzielte der starke Tiroler (bzw. nunmehr Innsbrucker, Anm.) Aganun den überraschenden Führungstreffer für die weit Angereisten. Doch statt sich seinem Schicksal zu ergeben, reagierte Rapid sehr schnell und setzte seine Offensivbemühungen aus dem Slovan-Spiel postwendend fort. Der enorm starke Jürgen Patocka köpfelte bereits in der 9. Minute nach einem Corner an die Außenstange. Mate Bilic scheiterte wiederum nach einer Flanke von (Ümit, Ümit, Ümit!!!) Korkmaz am Innsbrucker Torwart. „Zaubermaus“ Mario Bazina scheiterte mit der nächsten großen Situation nach rund einer Viertelstunde.In der 32. Minute durften die Gastgeber und mit ihnen die ganze Rapid-Familie aber dann endlich jubeln. Der Neueinkauf Patocka (ein Dank an dieser Stelle an die sportliche Leitung um Ali Hörtnagl und Peter Pacult!), traf nach einem Corner von Korkmaz im Fünfer zum 1:1. Bis zur Pause änderte sich nichts am Spielverlauf – Rapid erspielte Chance um Chance, Wacker Innsbruck war im Konter nicht ungefährlich. Einzig und allein die verletzungsbedingte Auswechslung von Kapitän Martin Hiden (nach einem Zweikampf mit dem gefährlich Aganun, der auch aus dem Spiel schied), schmerzte zu diesem Zeitpunkt.Für Hiden kam bei den Grünen der Ex-Tiroler Hannes Eder, der leider bereits in der 63. Minute zum Hauptdarsteller wurde. Ein Duell mit dem Ex-Red-Bull-Spieler Orosz wertet der an diesem Tag nicht immer sattelfeste Schiri Messner als Tätlichkeit und schloss den Rapidler nach nur kurzem Gastspiel aus. Somit stand das Spiel auf Messers Schneide und der Ausgang der Partie war offen.Die Innsbrucker durften allerdings nur bis zur 82. Minute mit einem Mann mehr spielen, dann musste Hattenberger nach zwei Mal Gelb innerhalb kürzester Zeit ebenfalls vom Platz. Danach startete Grün-Weiß zu einer fulminanten Schlussoffensive. In zwei Situationen rettete zwar Helge Payer vor Tiroler Treffern, letztendlich erzielte aber Branko Boskovic nach einem weiten Pass von Christian Thonhofer in Minute 87. den erlösenden Führungstreffer für die Heimischen. Der alles entscheidende Treffer zum 3:1-Sieg von Steffen Hofmann (Zitat Pacult in der Pressekonferenz: „Man hat gesehen, dass er den Treffer unbedingt erzielen wollte!“) aus eigentlich auswegloser Position setzte dann einen Schlussstrich untern einen weiteren denkwürdigen Abend im Gerhard-Hanappi-Stadion zu Hütteldorf.Entwarnung für Martin Hiden! Die Untersuchung im Lorenz-Böhler-Krankenhaus ergab keine Brüche beim Abwehrchef. Der Kapitän wird ein, zwei Tage im Training zurückstecken müssen, danach ist er aber wieder voll einsatzbereit.Wir wollen nichts verschreien, aber in dieser Form und mit diesem Publikum im Rücken ist Rapid in der heimischen Liga alles zuzutrauen. Danke! Bitte! (ks)DiashowSpieldatenblattBewertungLiveticker zum Nachlesen
28.07.2015