Schade! Im Auswärtsspiel gegen Sturm Graz wollten die Versuche Rapids einfach nicht im Tor landen. Drei Stangentreffer blieben die einzige Ausbeute der Hütteldorfer. Ein kleiner Fehler war schlußendlich spielentscheidend. Auch die Strapazen der letzten Wochen waren den Spielern deutlich anzusehen. Die Tabellenführung gehört somit vorerst der Vergangenheit an. Von Anpfiff an schenken sich beide Teams in der UPC-Arena zu Graz nicht. In einem offenen Schlagabtausch versucht Sturm die ersten Minuten zu nützen. Die Rapid-Abwehr steht jedoch gut und lässt sich vom Sturmlauf nicht beirren. Nach nur wenigen Minuten wendet sich das Blatt zugunsten der Wiener. Mit Fortlauf der Partie nehmen die Hütteldorfer das Heft in die Hand und drängen die Schwarz-Weißen immer weiter in die eigene Hälfte zurück. Markus Katzer verdreht sich in einem Zweikampf das Knie und muss bereits nach 17 Minuten ausgewechselt werden. Erste Untersuchungen ergaben den Verdacht auf Seitenbandeinriß. Nähere Informationen werden erst nach weiteren Untersuchungen durch Dr. Benno Zifko vorliegen. Für Katzer kam Hiden ins Spiel. Pech kommt im weiteren Verlauf auch dazu! Boskovic tritt einen Freistoß von halbrechts und knallt das runde Leder ans Lattenkreuz. Der zurückprallende Ball wird von Tokic halbvolley übernommen, der Schuss landet jedoch abgefälscht im Out. Nur wenige Augenblicke später, ein Ebenbild des gerade Gesehenen. Nach einer guten Flanke steigt Mario Tokic hoch und köpft den Ball Richtung Tor. Über Umwege klatscht der Ball an die Stange. Das Glück war Rapid in diesen Situationen nicht hold. Sturm scheiterte immer wieder an der stabilen Abwehr der Pacult-Elf und kamen nur selten aussichtsreich vor das Gehäuse von Keeper Helge Payer. Mit einem torlosen Remis ging es in die Kabine.In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt. Rapid verschlief den Beginn komplett und und wirkte über weite Strecken von den Strapazen der letzten Wochen ermüdet. Der Zug zum Tor fehlte, Sturm kam immer besser ins Spiel und setzte Rapid unter Druck. Die Torsperre hielt allerdings an, zumindest bis zur 70. Minute. Sturm überlistet die Abseitsfalle der Grün-Weißen und geht durch einen Treffer des frei vor Payer auftauchenden Krammer in Führung. 0:1. Der Schock saß tief, doch der Rekordmeister rappelte sich noch einmal auf und nützte die Schlußphase um noch einmal auf den Ausgleich zu drängen. Nennenswerte Chancen blieben jedoch bis zur allerletzten Minute der Nachspielzeit Mangelware. Sturm war dem 2:0 näher, ehe ein Verzweiflungsversuch von Heikkinen einmal mehr an den Pfosten klatschte. Danach war Schluß! Bitter für den entthronten Tabellenführer, dem das Glück an diesem Abend nicht hold war. Trotz aufopfernder Leistung machten sich die Folgen der englischen Wochen bemerkbar. Trotz allem kann der Mannschaft kein Vorwurf gemacht werden. Nach den sensationellen Leistungen der vergangenen Wochen und Tage wird es nicht lange dauern, bis Rapid wieder über einen vollen Erfolg jubeln darf. Die nächste Möglichkeit bietet sich im "Rückspiel" gegen Sturm Graz vor eigenem Publikum. Auf jeden Fall wird den Grazern ein heißer Tanz in Hütteldorf bevorstehen. (ak)SpieldatenblattBewerte die Spieler nach ihrer LeistungLiveticker zum NachlesenDiashow
28.07.2015