Die Rückkehr nach einem JahrzehntVon seinen Mitspielern bekam er in Anlehnung an den bekannten Actionhelden den Spitznamen „He-Man“ verpasst. Seit diesem Sommer lehrt er den gegnerischen Stürmern in packenden Zweikämpfen das Fürchten und schaffte nach zehn Jahren ein gelungenes Comeback in Hütteldorf.Jürgen, für dich ist im Sommer mit dem Transfer zu Rapid ein früherer Traum endlich in Erfüllung gegangen. Viele wissen nämlich gar nicht, dass du schon einmal für 10 Jahre bei Rapid warst.Das stimmt. Ich bin mit 10 Jahren zum Rapid-Nachwuchs gekommen und bis zur U21, die es Mitte der 90er-Jahre noch gab, bei Rapid geblieben. Leider hat mir der damalige Trainer Ernst Dokupil gesagt, dass er keine Chance für mich sieht, in den Profikader zu kommen. Von da an hatte ich den Traum, es doch irgendwann zu schaffen, für die Kampfmannschaft von Rapid zu spielen. Ich bin dann zum damaligen Kooperationsverein FAC in die Regionalliga Ost. Es folgten die Stationen Austria Lustenau in der Red Zac und Mattersburg in der Bundesliga. Mit dem Wechsel zu Rapid im Sommer ist mein Traum tatsächlich ein Jahrzehnt später doch noch wahr geworden.Und nach dem Wechsel von Mattersburg nach Hütteldorf waren die bisherigen Europacupspiele sicher ein weiteres Highlight in deiner Karriere?Ich hatte mein Europacup-Debüt zwar noch im Trikot vom heutigen Gegner Mattersburg. Ich habe mich damals aber verletzt und konnte nur knapp zehn Minuten spielen. Da lief es bisher bei Rapid besser. Außer dem Heimspiel gegen Kazan, in dem ich eine Gelbsperre absitzen musste, habe ich alle Matches bestritten und bin sehr stolz, was wir bisher international schon geleistet haben und welch gute Ausgangsposition wir uns für das Rückspiel geschaffen haben.Aber heute wartet erst mal dein Ex-Verein aus dem Burgenland als Gegner im Hanappi-Stadion. Mit Sicherheit ein besonderes Duell für dich.Ohne Zweifel. Ich habe in Mattersburg den Sprung in die Bundesliga geschafft und dort viele gute Freunde, darunter auch bekannte Ex-Rapidler, gefunden. Aber für die nächsten 90 Minuten zählt das wenig, denn nach der bitteren Heimniederlage gegen Sturm sind wir unseren Fans eine Wiedergutmachung schuldig und mit Mattersburg haben wir nach der 2:3-Auswärtsniederlage auch noch eine Rechnung offen.
28.07.2015