Die erste Überraschung für die tausenden Rapidler in Salzburg gab es bereits vor dem Spiel: Aus der einen angekündigten Sturmspitze wurde es das Duo Maierhofer/Hoffer. Von der Papierform her also ein offensiver Rekordmeister in einem keineswegs vollen Heimstadion.Den ersten Angriff auf dem bei Auswärtsmannschaften ungeliebten Untergrund gab es jedoch in der dritten Spielminute für Salzburg. Danach eine leider unnötige Gelbe für Maierhofer, der Jezek zu Boden brachte.Aber nur kurze Zeit später: Aus einer tollen Einzelaktion von Erwin „Jimmy“ Hoffer, der sich gegen zwei Salzburger Verteidiger durchsetzte, heraus, das 1:0 für die Religion. Dann – wir kamen mit dem Schreiben gar nicht mit – in der zehnten Minute das 2:0 durch Maierhofer und wenige Augenblicke später das 3:0 durch ÜÜÜÜÜmit Korkmaz. Und weil’s g’rad so schön war das 4:0 in der 16. Minute durch – erraten – Maierhofer. An dieser Stelle sei aber der Gerechtigkeit halber auch erwähnt, dass gerade beim letzten Tor die Salzburger Hintermannschaft schon komplett von der Rolle war.Dann wurde es leiser in der „Arena“, denn nach dem 5:0 (!!!!) in Minute 30 durch Jimmy Hoffer verließ ein Großteil der Anwesenden die Örtlichkeit. Im Rapid-Sektor wurde es lauter, sie verabschiedeten die nachhause-gehenden "Bullen-Fans"...Damit wir es nicht vergessen: In der 34.Minute hatte Salzburg seine erste Torchance.Hervorgehoben hat sich in der ersten Hälfte bei der Heimmannschaft lediglich Vargas, der Jimmy Hoffer „niederschnitt“, dafür aber nur die gelbe Karte bekommen hat.Wer geglaubt hat, dass es nach einer Kabinenpredigt ein Aufbäumen der Millionenmannschaft geben würde, war am falschen Dampfer. Kurz nach Wiederanpfiff gab es das nächste Tor und das halbe Duzend war durch einen Assist von Maierhofer und ein weiteres Tor von Hoffer voll. Zwei weitere Rapid-Chancen sowie eine vergebene Chance aus zwei (!) Metern von Janko auf der anderen Seite hielten zu diesem Zeitpunkt die grün-weißen Fans bei Laune.Ab diesem Zeitpunkt dann ein Hin und ein Her, die Rapid-Fans feierten, die verbliebenen Salzburger litten weiter und der SK Rapid lachte nach rund 90 Minuten von der Spitze der Tabelle.P.S.: Eigentlich war der Bericht an dieser Stelle schon fertig, doch Steffen Hofmann war in der Nachspielzeit der Ansicht, dass ein Tor noch gehen würde!Stimmen zum Spiel:Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Es ist ein großartiger Tag für Rapid und für die Mannschaft. Wer heute darauf gesetzt hat, ist steinreich geworden. Man weiß, im Fußball kann sich schnell etwas ändern, aber was die Mannschaft heute abgeliefert hat, war sensationell. Mit diesem Sieg sind wir Tabellenführer, auch das Torverhältnis schaut jetzt anders aus, das ist natürlich sehr wichtig.Ich habe immer gesagt, ich will Salzburg ohne einen Zickler und einen Kovac erwischen. Alex war heute nicht topfit, Niko hat gefehlt. Wir waren immer sehr ruhig beim Passspiel, jeder Schuss war ein Treffer, das zieht jedem Gegner den Nerv. Wir haben am Samstag ein schweres Spiel gegen Wacker. Die Euphorie ist natürlich groß, ich muss schauen, dass ich sie ein bisschen bremse."Erwin Hoffer (Rapid-Dreifach-Torschütze): "Die ganze Mannschaft hat für einen gespielt, ich widme die Tore Markus Katzer."Stefan Maierhofer (Rapid-Doppel-Torschütze): "Wir haben eine super Leistung geboten, verdient gewonnen. Wir haben sehr guten Fußball geboten und das nötige Glück war auf unserer Seite. Es sind noch fünf Runden, es kann noch sehr viel passieren. Tore sind für einen Stürmer das Wichtigste und Beste, ich habe auch zwei Tore perfekt aufgelegt, ich bin ein Teamplayer."Spieldaten:RB Salzburg - Rapid Wien 0:7 (0:5)Salzburg, EM-Arena Wals-Siezenheim, 20.600 Zuschauer (2.000 Rapid-Fans)SR LehnerTorfolge:0:1 ( 7.) Hoffer0:2 (10.) Maierhofer0:3 (11.) Korkmaz0:4 (17.) Maierhofer0:5 (30.) Hoffer0:6 (46.) Hoffer0:7 (91.) HofmannRapid spielte mit: Payer - Dober, Eder, Patocka, Thonhofer - Hofmann, Heikkinen (76. Harding), Kulovits, Korkmaz (89. Kavlak) - Hoffer, Maierhofer (72. Fabiano)BildergalerieHighlights per Video
28.07.2015