Fünf Minuten entschied sich Schiedsrichter Louis Hofmann nachspielen zu lassen. Und in der vierten Minute der Nachspielzeit erlöste "Jimmy" Hoffer die 15.400 Besucher im St. Hanappi. Markus Heikkinen spielt einen schönen Pass in den Strafraum auf Veli Kavlak, der spielt zur Mitte und "Jimmy" Hoffer schließt ab. 1-0 in der 94. Spielminute. Doch der Reihe nach.Rapid-Tormann Georg Koch hätte sich seinen heutigen Arbeitstag bestimmt anders vorgestellt. Bereits in der ersten Minute verhindert Koch einen frühen Rückstand. Einen Schuss von Patrick Wolf klärt er zur Ecke. Und auch nach der Pause pariert Koch zwei Mal (49. und 52.) glänzend.Die sonst spielerisch so starken Grün-Weißen finden lange nicht ins Spiel. SK A. Kärnten kombiniert gut und macht Rapid das Leben schwer. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kommt Rapid ansatzweise zu Tormöglichkeiten. Die größte davon vergibt Stefan Maierhofer kurz vor der Pause (45.).Peter Pacult hatte also Handlungsbedarf. Für Stefan Kulovits kam nach der Pause Veli Kavlak ins Spiel. Und mit ihm auch Rapid. Nach rund einer Stunde wurde es richtig laut in Wien-Hütteldorf. Angepeitscht vom Block West, zog das ganze Stadion mit. Die Zuseher spürten, dass es heute noch ganz schwer werden würde.Rapid kam Schritt für Schritt besser in die Gänge. In der 57. Minute trifft Veli Kavlak die Stange, kurz darauf kommt Steffen Hofmann im Kärntner-Strafraum zu Fall, doch das Spiel läuft weiter. Danach entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, Rapid versucht zu spielen und die Klagenfurter starten gefährliche Konter.In der Rapid-Viertelstunde kommt Nikica Jelavic für Andreas Dober ins Spiel (78.). Chefcoach Peter Pacult setzt alles auf eine Karte. Vier Minuten vor dem regulären Ende kommt der 2,02-Meter große Stefan Maierhofer an den Ball, doch sein Kopfball geht vorbei.Um 21.15 werden im Hanappi-Stadion schließlich fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt. Die Hütteldorfer werfen noch einmal alles nach vorne. Um alles in der Welt wollte man unbedingt den ersten vollen Erfolg einfahren.Veli Kavlak, dem heute ein gutes Comeback gelang, spielt zur Mitte, dort rutscht "Jimmy" Hoffer in den Ball...Schon am 11. April, wo es zum letzten Duell zwischen Rapid und Klagenfurt kam, erzielte der 21-Jährige das entscheidende Tor.Stimme zum Spiel:Peter Pacult: "Ich kann das Wort Druck nicht mehr hören. Wenn du dieses schwierige Spiel in der 95. Minute gewinnst, werden natürlich Emotionen frei. Vor dem Spiel habe ich gesagt, nach dem Spiel müssen wir drei Punkte mehr haben, das ist passiert."Georg Koch: "Ich habe einfach meinen Job gemacht. Nach der ersten Partie war klar, dass ich in den nächsten Spielen zeigen muss, dass ich ab und zu auch angeschossen werde. Wir haben schon Probleme, das sieht man. Das Entscheidende ist aber, dass wir Siege für unser Selbstvertrauen feiern. In der ersten Viertelstunde auch der zweiten Halbzeit haben wir etwas geschlafen. Wir sind insgesamt aber auf dem Weg der Besserung. Dieser Sieg spricht für unsere Moral. Die haben mit neun Mann hinten gespielt und haben auf unsere Fehler gewartet. Die Mannschaft, die mehr getan hat, hat auch verdient gewonnen."Rapid - SK A. Kärnten 1:0 (0:0)Hanappi-Stadion, 15.400 Zuschauer, SR HofmannTor: 1:0 (94.) HofferRapid spielte mit: Koch - Dober (79. Jelavic), Tokic, Patocka, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Kulovits (46. Kavlak), Boskovic - Hoffer, MaierhoferSpielstatistikBildergalerieSpielzusammenfassung(chb)
28.07.2015