Irgendwann platzte der sprichwörtliche Knoten. Und es wäre nicht unsere Mannschaft, wäre dies nicht im Rahmen rund um die Rapid-Viertelstunde passiert. Die Fans, die Spieler, fast alle in Hütteldorf - erleichtert. Rapid hatte gerade Vllaznia Shkoder mit 5:0 besiegt, im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League. Doch das Ergebnis war am Ende deutlicher, als es der Spielverlauf anfangs erahnen ließ. Denn unsere Mannschaft bekam es von der ersten Spielminute an mit zehn albanischen Abwehrspielern zu tun. Die Gäste igelten sich förmlich in der eigenen Hälfte ein, ließen Rapid anrennen, warteten auf die ein oder andere vermeintlich gute Chance für einen Konter. Also war es an unserer Mannschaft, den Druck zu erzeugen, mögliche Löcher in der gegnerischen Abwehr zu suchen und zu lauern. Andi Dober hatte die erste gute Möglichkeit, danach wurde der albanische Tormann Bishani fast alle paar Minuten von unserer Mannschaft geprüft. Bis der Ball aber endlich im Tor landete, sollte es noch dauern. Erst ein Elfmeter von Kapitän Hofmann (11.) sorgte für die Richtung, in welche der heutige Abend noch gehen sollte. Angespornt durch die Führung, versuchte Rapid mehr, blieb aber immer wieder an der Abwehr der Gäste hängen.In Halbzeit Zwei zogen sich die Minuten, das Nervenkostüm der Rapid-Fans drohte ein paar erhebliche Risse zu bekommen. Schließlich war es weiterhin nur Rapid, das offensiv agierte, aber jede Möglichkeit wurde vergeben. Bis, ja bis Nikica Jelavic ins Spiel kam. Mit dem Kroaten, der drei weitere Jahre in Hütteldorf bleibt, kam neuer Schwung - und der wurde genützt: Flanke von Dober, Tormann Bishani verschätzt sich, Jelavic aber nicht - 2:0 (68.). Unser Stürmer köpfelte auch zum 3:0 ein (73.), nach Schupfer von Hofmann. Und als Vllaznias Mannschaft zu Zerfallen drohte, mischten sich auch einige wenige, aber nicht ungefährliche Angriffe der Albaner ins Spiel. Das Glück war aber auf Rapids Seite, und so wurde selbst Vllaznias größtmögliche Chance auf den Torerfolg vergeben - am leeren Tor vorbei, etwa (77.). Doch Rapid hatte noch etwas anzubieten: Der eingewechselte Christopher Trimmel setzte sich über rechts durch, überspielte zwei Albaner und schließt wuchtig zum 4:0 ab (83.). "Jimmy" Hoffer setzte schließlich mit einem Abstauber den Schlusspunkt, nachdem der Tormann einen Schuss unserer Nummer 21 zuvor abgewehrt hatte. Und dann? Dann war das Spiel aus, Rapid feierte einen doch noch überdeutlich klaren Sieg und kann sich nun etwas beruhigter auf das Rückspiel in der kommenden Woche vorbereiten. Bei diesem Tor-Polster sollte alles klar sein - deshalb darf nun erstmal der Kantersieg befeiert werden, bevor sich alles auf den Sonntag konzentriert, wenn es gegen Liverpool geht. Übrigens: Morgen findet die Auslosung zur dritten Qualifikationsrunde statt - und da darf Rapid nun schon ordentlich hinschauen.UEFA Europa LeagueZweite Qualirunde, Hinspiel:SK Rapid - Vllaznia Shkoder 5:0 (1:0)Hanappi-Stadion, 13.300 Zuschauer, SR Besborodow (RUS)Tore: 1:0 Hofmann (33./Elfmeter), 2:0 Jelavic (68.), 3:0 Jelavic (73.), 4:0 Trimmel (83.), 5:0 Hoffer (85.)SK Rapid spielte mit: Payer - Dober, Eder, Patocka, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Pehlivan (29. Drazan), Kavlak (74. Trimmel) - Hoffer, Maierhofer (51. Jelavic)Shkoder: Bishani - Osja, Beqiri, Mrvaljevic, Hallaci - Smajlaj, Kasapi (77. Vajushi), Nallbani, Belisha, Nika - Balaj (86. Basic)Bilder vom 5:0-Kantersieg gegen Vllaznia ShkoderPressestimmen über den Erfolg gegen Vllaznia ShkoderDie Highlights vom Spiel(gub)
28.07.2015