125 JAHRE SK RAPID
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13.08.2015
Profis, Bundesliga, Spielbericht

Ohne Experimente und Rotationen, so wie noch wie gegen den WAC, startete unsere Mannschaft ins 314. Wiener Derby. Wieder mit Antreiber Steffen Hofmann, Flo Kainz, Philipp Schobesberger und wieder mit großem Tempo und Einsatz, gleich von Beginn an. Aber auch der Gastgeber versteckte sich in der ausverkauften Generali Arena nicht und machte mit dem ersten Weitschuss, durch Gorgon, auf sich aufmerksam (10.).

Was für ein Dreifachschlag...

Dann begann allerdings die ungalubliche Phase unserer Mannschaft in Halbzeit Eins: Zuerst ein Freistoß von Steffen Hofmann, den Stefan Stangl völlig freistehend ins Eck köpfelte - 0:1 (17.). Kurz eine Schreckminute, als Kayode vor Jan Novota auftauchte, unser Schlussmann aber die Ruhe in Person blieb und abwehrte (26.).

Rapids Antwort auf die violette Offensivbemühung: Wunderschöner Pass von Stangl in den Lauf von Beric, der den Ball auf Schobesberger weiterspitzelte. Unser Flügelspieler blieb vor Almer cool und versenkte zum 2:0 (27.). Unser Jubel war kaum abgeklungen, da stand es schon 3:0: Stefan Schwab wurde nicht attackiert und schlenzte den Ball aus rund 20 Metern direkt ins Kreuzeck (33.), Kategorie Tor des Monats!

Doch es ging weiter hin- und her: So drehte Novota zunächst eine Grünwald-Hereingabe über die Latte (36.). Ehe Rapid noch vor der Pause den Sack hätte zumachen können: Der Ball kam in Strafraum über Schobesberger zu Schwab, dessen Schuss zunächst Almer abwehrte. Beim Nachschuss von Stangl rettete dann aber die Austria-Abwehr und die Außenstange (44.).

Unpassender Schlusspunkt: Mario Sonnleitner traf im Strafraum auf Gorgon, der Kontakt war da, es gab Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an - und Jan Novota hielt! Leider aber nicht den Nachschuss, den Gorgon zum Anschlusstreffer nützte (45.). Mit dem nicht alltäglichen Pausenstand von 3:1 ging es in die Kabine.

Weiter ging's in dieser Tonart

Die zweiten 45 Minuten begannen so, wie es in der ersten Halbzeit begonnen hatte: Kurios. Zunächst war Rapid unter Druck, denn die Violetten warfen alles  nach vorne und drängten uns zurück. So klärte Jan Novota sowohl bei einem Weitschuss von Martschinko (50.), wie auch beim nächsten Versuch von Kayode (52.). 

Mitten in diese Drangphase aber dann wieder so ein Nackenschlag von Rapid, wie schon gegen Ajax, der (fast) alles klar machte. Als alles mit einem weiteren Anschlusstor rechnete, leitete Schobesberger einen Konter schön an Steffen Hofmann weiter, der den Ball zum 4:1 in die Maschen schlenzte (56.) - wie schön war das denn hier! Es war die letzte Aktion unseres Kapitäns, denn direkt danach wurde Louis Schaub eingewechselt.

Und Rapid spielte weiter nach vorne. Stangl und Beric vergaben weitere Großchancen, ehe unser Stürmer Nummer 1 alles klar machte: Flanke von Schobesberger auf Beric, der ungedeckt zum 5:1 einköpfelte (66.)!

Die Partie war entschieden! Da war es auch nur ein kleiner Schönheitsfehler, dass Gorgon nach einer Unachtsamkeit noch einmal verkürzte (70.). Im Gegenzug hätten wir den Sieg noch weiter ausbauen können, doch die Abgeklärtheit führte nicht nur zum höchsten Sieg überhaupt in der Generali Arena, sondern lässt  unsere Weste weiter Grün-Weiß erblühen: Vierter Sieg im vierten Liga-Spiel! Und: DERBYSIEG!! Was für ein Tag....

Stimmen zum Spiel

Trainer Zoran Barisic: "Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben. Das Allerwichtigste war, dass wir die Druckphase speziell zu Beginn der zweiten Hälfte überstanden und aus einem Konter das 4:1 erzielt haben, das war die spielentscheidende Phase. Wir haben nicht aufgehört, nach vorne zu spielen. Egal wie das Resultat war, die Mannschaft hat immer versucht, Chancen herauszuspielen, das nächste Tor zu erzielen, der Hunger hat die Spieler ausgezeichnet, das hat mir sehr imponiert. Das Resultat ist das, was am Ende zählt, die Leistung und die Weiterentwicklung der Mannschaft spricht aber für sich. Es ist ganz wichtig, mit beiden Beinen am Boden zu bleiben."

Steffen Hofmann: "Es war ein hart umkämpftes Spiel. In der ersten Hälfte haben wir aus unseren Möglichkeiten gleich Tore gemacht, das war sehr wichtig. In der zweiten Hälfte hätten wir eigentlich mehr Tore machen müssen. Wenn man einmal so vorne ist, werden die Beine leichter. Wir sind noch lange nicht an irgendeinem Ziel, haben noch einiges vor, sind aber auf einem guten Weg."

Spieldaten

tipico Bundesliga, 4. Runde
FK Austria - SK Rapid 2:5 (1:3)
Generali-Arena, 12.500 Zuschauer, SR Hameter

Torfolge: 0:1 Stangl (17.), 0:2 Schobesberger (27.), 0:3 Schwab (33.), 1:3 Gorgon (45./Elfernachschuss), 1:4 S. Hofmann (56.), 1:5 Beric (66.), 2:5 Gorgon (72.).

FK Austria: Almer - F. Koch (82./De Paula), Sikov, Stronati, Martschinko - Vukojevic (67./Serbest), Holzhauser - Gorgon, Grünwald (60./Friesenbichler), Kehat - Kayode.

SK Rapid: Novota - Auer, Sonnleitner, Dibon (46./M. Hofmann), Stangl - Petsos, Schwab - Schobesberger, St. Hofmann (57./Schaub), Kainz - Beric (74./Alar).

Gelbe Karten: Vukojevic, Holzhauser, Kayode, Friesenbichler; Sonnleitner, Petsos, Auer

Tabelle

Team Spiele Tore Punkte
1. SK Sturm Graz 27 +29 35
2. RB Salzburg 26 +36 32
3. LASK 26 +10 24
4. SK Rapid 27 +19 22
5. SK Austria Klagenfurt 26 -3 19
6. TSV Hartberg 26 -4 18

Stimmen nach dem Spiel

Pressekonferenz nach dem Spiel