125 JAHRE SK RAPID
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26.11.2015
Spielbericht, Profis

Gut gekämpft, knapp verloren: 0:1 in Villarreal

Die Vorzeichen vor dem fünften Spieltag in der UEFA Europa League waren für uns klar: Der Aufstieg wurde bereits in Plzen fixiert und nachdem im Parallelspiel des Tages Dinamo Minsk mit 1:0 gegen Viktoria gewann, war auch Villarreal bereits weiter. Man könnte nun mutmaßen, das Tempo würde im Aufeinandertreffen zweier für die nächste Runde qualifizierter Mannschaften nachlassen. Aber, so wie es Christopher Dibon am Vortag betont hatte, "ist Rapid nicht zum Urlaub hier, sondern hat die Chance, sich mit einer Spitzenmannschaft zu messen."

Leider war es aber auch unser Innenverteidiger, der zu Beginn im Blickpunkt stand: Nach einem Zweikampf mit Soldado ging er verletzt zu Boden, musste mit schmerzverzerrtem Gesicht ausgewechselt werden. Die vorläufige Diagnose ist eine Bänderverletzung im Knöchel, weiteres folgt nach der Untersuchung in Wien. Max Hofmann ersetzte ihn in der Anfangsphase, in der Villarreal seine ersten Angriffe schaltete, den letzten Pass aber nicht setzen konnte. Bis es zu konkreten Möglichkeiten kam, dauerte es auch: Freistoß von Steffen Hofmann aus rund 20 Metern, aber Goalie Barbosa drehte den zu zentralen Ball über die Latte (23.). Rapid bestimmte plötzlich das Geschehen und drängte die "gelben U-Boote" zurück, die zunehmend zu Fehlern neigten. Die nächste Chance: Aufsitzer-Weitschuss von Flo Kainz, wieder war Barbosa zur Stelle (33.). Zeitweise lief man nicht nur den Ball, sondern auch Villarreal selbst ordentlich laufen. Mit dem 0:0 ging es auch in die Kabine.

Bitter: Christopher Dibon musste nach wenigen Minuten bereits vom Platz.

Die zweite Halbzeit begann zunächst mit einer Offensive der Gastgeber: Zuerst verarbeitete Soldado einen Lochpass, sein Schuss zog aber am langen Eck vorbei (48.). Dann verteidigten wir zu halbherzig und wieder war es Soldado, dem dadurch per Abstauber fast die Führung gelungen wäre (49.). Noch näher kam man diesem in der nächsten Szene: Einen Schuss aus dem Hinterhalt parierte Jan Novota noch ausgezeichnet, den Abpraller lenkte wieder Soldado an die Stange (58.).

Leider verletzte sich unsere Nummer 1 in dieser Aktion auch an der Schulter und musste ausgewechselt werden. Ersatzmann Strebinger zeigte sich gleich aufmerksam, als er eine gefährliche Hereingabe in unseren Strafraum aus der Luft fischte. Und das Bild begann sich wieder jenem der ersten 45 Minuten zu ähneln: Rapid wurde stärker, drängte mehr nach vorne und setzte den Gegner unter Druck. Die konkreten Chancen hatten aber weiter die Spanier, etwa, als Castillejo einen Aufsitzer knapp an unserem langen Eck vorbeisetzte (72.). Nach der Rapid-Viertelstunde traf aber Bruno Soriano mit einem Flachschuss, nach Eckball, zum 1:0 - ein Tor, das sich abgezeichnet hatte (78.). Im Gegenzug allerdings fast der Ausgleich: Über Kainz kam der Ball zu Stangl vor dem Fünfer, der in der Drehung aber knapp am Tor vorbeizielte (80.), was für eine Gelegenheit. Auch in der Nachspielzeit hatte er dann den Ausgleich auf dem Kopf, aber gehalten (94.).

Unsere Schlussoffensive brachte aber nichts mehr ein, es blieb bei der knappen Niederlage. Nach der Ankunft am Freitag, am frühen Nachmittag, gilt nun die volle Konzentration dem Aufeinandertreffen mit Altach am Sonntag. Kopf hoch, Rapid!

(gub)

UEFA Europa League:

Villarreal CF - SK Rapid 1:0 (0:0)
El Madrigal, 15.000 Zuschauer, SR Raczkowski (POL)

Tor: 1:0 Soriano (78.);

Villarreal: Barbosa - Rukavina, Gaspar, Ruiz, Costa - Castillejo (83./Nahuel), Soriano, Dos Santos (73./Trigueros), Suarez - Soldado, Bakambu (52./Samuel)

SK Rapid: Novota (61./Strebinger) - Pavelic, Sonnleitner, Dibon (6./M. Hofmann), Stangl - Petsos, Schwab - Schobesberger, S. Hofmann, F. Kainz - Prosenik (86./Jelic)

Gelbe Karten: Costa, Soriano, Ruiz; M. Hofmann, Sonnleitner;