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20.08.2016
Profis, Spielbericht, tipico Bundesliga

Soooo bitter! 2:2-"Niederlage" beim WAC!

Selten war die Enttäuschung nach einem Remis vor fremden Publikum so groß wie heute! Der Sieg beim WAC schien fix, über weiter Strecken der Partie dominierte Grün-Weiß die Gastgeber, lag hochverdient 2:0 in Front und hatte in der Nachspielzeit zwei tausendprozentige Chancen zur endgültigen Entscheidung. Am Ende aber jubelten die Kärntner nach einem "Last-Second"-Treffer über einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktegewinn....

Doch von Anfang an:

Zwei Änderungen nahm Cheftrainer Zoran Barisic in der Startelf beim Gastspiel in Wolfsberg im Vergleich zum 1:1 im letztwöchigen Schlager gegen RB Salzburg vor. Stephan Auer (erstes Pflichtspiel seit vier Monaten) rückte für den angeschlagenen Mario Pavelic auf die rechte Außenverteidiger-Position und der Spanier Tomi ersetzte Matej Jelic, der im Februar beim 3:0-Heimsieg gegen den WAC das letzte Tor aus dem Match, das die Kärntner seither hinnehmen mussten, spektakulär erzielen konnten.

Der Schachzug mit der Nominierung des Ex-Grödigers im Sturm erwies sich rasch als goldrichtig! Erst zum zweiten Mal bei einem Rapid-Ligaspiel in der Startelf nutzte Tomi eine schlechte Abwehr von WAC-Goalie Alexander Kofler nach einer Flanke von Jubilar Steffen Hofmann (500. Pflichtspiel für Rapid!) und brachte Rapid mit der ersten gefährlichen Szene der Partie in der 14. Minute in Führung! Kurz danach hätte der Mann mit der Nummer 28 schon eine Vorentscheidung herbeiführen können, als er nach einem Konter alleine auf das Tor der Gastgeber lief, doch leider das Leder deutlich neben das Gehäuse setzte!


Rapid agierte in der weiteren Folge sehr diszipliniert, überließ den Wolfsbergern oft den Ball, damit konnte die Elf um Veteran Joachim Standfest allerdings wenig anfangen. Wann immer Gefahr drohte, war Richard Strebinger ein bombensicherer Rückhalt. Der Rapid-Kapitän hätte sogar das 2:0 erzielen können (müssen), als er sich in der 41. Minute den Ball toll erkämpfte und nur mehr Kofler zu überwinden hatte, aber am Keeper der Kärntner scheiterte. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit in Halbzeit 1 war es aber soweit und konnten die Rapid-Fans wieder jubeln! Nach wunderbarer Vorarbeit von Stephan Auer fackelte Louis Schaub nicht lange und sein (leicht abgefälschter) Schuss landete unhaltbar im Eck – mit dem durchaus verdienten Zwei-Tore-Vorsprung ging es dann auch in die Kabinen!

 

Da war die grün-weiße Welt in Wolfsberg noch in Ordnung.....

Unglaubliche zweite Halbzeit

Folgen hatte ein Zusammenstoß von Stephan Auer mit WAC-Goalie Alexander Kofler. Auer erlitt eine Platzwunde, die stark blutete und auch in Halbzeit 2 eine abermalige Behandlung notwendig machte (ab da spielte der Verteidiger mit einem grün-weißen Turban), Kofler musste die Partie sogar vorzeitig beenden. Sein Ersatz, Christian Dobnik, verhinderte dann beim ersten gefährlichen Angriff nach Seitenwechsel die endgültige Entscheidung, indem er einen guten Schuss von Florian Kainz zur Ecke abwehren konnte. In weiterer Folge blieben Torszenen Mangelware, in der 62. Minute musste schließlich auch Jubilar Steffen Hofmann vorzeitig das Spiel beenden, für den wohl nur leicht angeschlagenen Kapitän kam Deni Alar in die Partie, kurz darauf kam auch Matej Jelic, der im Februar gegen den WAC das „Tor des Monats“ erzielt hatte, für Tomi.

Rapid übernahm immer mehr das Kommando, ließ defensiv nichts zu und hätte kurz nach Beginn der Rapidviertelstunde fast den Sack endgültig zugemacht. Nach schöner Flanke von Srdjan Grahovac verhindete die Latte zuerst das siebente Saisontor von Matej Jelic, der Nachschuss von Louis Schaub ging leider klar über das Gehäuse der Gastgeber! Dann kamen die Wolfsberger wieder auf! In der 82. Minute verhinderte noch Richard Strebinger mit einer Glanzparade den Anschlusstreffer nach Kopfball von Boris Hüttenbrenner, doch nach dem darauffolgenden Eckball blieb der starke Rapid-Goalie gegen Stürmer Issiaka Ouedraogo chancenlos! Damit bliesen die Wolfsberger zur Schlussoffensive! In der 88. Minute dann fast der Ausgleich, doch Gott sei Dank konnte Mario Sonnleitner kurz vor der Linie für den bereits geschlagenen Richard Strebinger klären! Die größte Torchance gab es aber in der Nachspielzeit vorerst für Rapid, doch Deni Alar konnte den Ball aus bester Position nach schöner Vorarbeit von Florian Kainz nicht im Tor versenken. Obwohl er elfmeterverdächtig gestört wurde, muss diese Chance verwertet werden, wenn der Referee schon nicht pfeifft! Ähnlich groß die Chance in der 93. Minute von unserer Nummer 14, die nur zu einem Eckball führte. Das sollte sich sehr bitter rächen, denn die Gastgeber kamen noch zu einem Angriff und diesen schloss Marc Andre Schmerböck 17 Sekunden vor Ende der Nachspielzeit mit dem bitteren Ausgleichstreffer ab – leider muss man sagen, dass diese Partie nach über weite Strecken guter Vorstellung somit mit 2:2 verloren wurde......

 (pk)


tipico-Bundesliga, 30. Runde:
Wolfsberger AC - SK Rapid 2:2 (0:2)
Lavanttal-Arena, 6.000 Zuschauer; SR Harkam

Torfolge: 0:1 Tomi (13.); 0:2 Schaub (43.); 1:2 Ouedraogo (83.), 2:2 Schmerböck (94.)

Rapid spielte mit: Strebinger; Auer, Sonnleitner, Dibon, Stangl; Schwab, Grahovac; Schaub (89. Schobesberger), S. Hofmann (62. Alar), Kainz; Tomi (69. Jelic)

WAC: Kofler (46. Dobnik) - Standfest, Rnic, Drescher (16. Sollbauer), Palla - Zündel, Hüttenbrenner, Tschernegg (75. Schmerböck), Jacobo - Silvio, Ouedraogo

WAC: Kofler (46. Dobnik) – Standfest, Rnic, Drescher (16. Sollbauer), Palla – Zündel, Hüttenbrenner, Tschernegg (75. Schmerböck), Jacobo – Silvio, Ouedraogo - derstandard.at/2000034540533/Daempfer-fuer-Rapid-in-letzter-Sekunde

WAC: Kofler (46. Dobnik) – Standfest, Rnic, Drescher (16. Sollbauer), Palla – Zündel, Hüttenbrenner, Tschernegg (75. Schmerböck), Jacobo – Silvio, Ouedraogo - derstandard.at/2000034540533/Daempfer-fuer-Rapid-in-letzter-Sekunde

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