125 JAHRE SK RAPID
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02.05.2016
Spielbericht, tipico Bundesliga

Perfektes Fußballwetter, Selbstvertrauen aus den letzten beiden Siegen gegen die Austria und Sturm – Es war also angerichtet! Aber der Tabellenletzte hatte sich noch nicht aufgegeben und war gewillt bis zur letzten Sekunde zu fighten, um einen möglichen Abstieg abzuwenden.

Kaum ein Durchkommen

In den ersten Minuten übernahm unsere Mannschaft sofort das Kommando und kombinierte sich immer wieder gut und sicher in die Hälfte der Gastgeber – Allerdings nur bis knapp vor den Strafraum, denn die Grödiger standen tief und verteidigten gut. Dennoch mussten die Hütteldorfer auf der Hut sein, denn der Tabellenletzte lauerte auf Abspielfehler und schaltete blitzschnell um. Kurzum: Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe das Spiel die erste gute Chance vorfand: Florian Kainz wurde mit einem langen Ball über die linke Seite geschickt, ging mit Tempo bis auf die Linie runter und spielte schlussendlich einen Pass in den Rückraum auf den mitgelaufenen Steffen Hofmann (21.), der sofort draufhielt – Aber über das Tor. Kurz darauf näherten sich auch die Salzburger erstmals gefährlich an. Schütz (24.) kam zweimal zum Abschluss, doch der erste Schussversuch konnte geblockt werden und der Zweite ging vorbei, sodass unser Schlussmann Richard Strebinger nicht eingreifen musste.

Spiel nimmt an Fahrt auf

Die ersten Annäherungen an das jeweils gegnerische Tor taten dem Spiel sehr gut und es nahm etwas an Fahrt auf. Den Anfang machten wieder die Hütteldorfer: Tomi (26.) wurde optimal im Strafraum freigespielt, fackelte nicht lang und zog ab. Doch Swete kam rechtzeitig aus seinem Tor heraus, verkürzte den Winkel und konnte klären. Wenig später war es Kainz, der Louis Schaub (28.) bediente, letzterer legte sich den Ball zurecht und versuchte sein Glück aus der Distanz – Knapp vorbei. Besser machten es hingegen die Grödiger, die nach einem Angriff über die rechte Seite und einem Hammer in den Winkel in Führung gingen: Schütz brachte den Ball zur Mitte, Strebinger und Pavelic konnten nur kurz klären und Rasner (36.) nahm das Geschenk dankend an und jagte den Ball via Halbvolley in die rechte Kreuzecke – 0:1! Bitter, aber Rapid ließ sich davon nicht beirren und hatte kurz vor der Halbzeitpause die riesige Möglichkeit auf den Ausgleich. Stefan Auer mit einem weiten Einwurf in den Strafraum auf Tomi, der sofort mit der Ferse in den Lauf von Schaub (44.) weiterleitete, doch letzterer verzog etwas und schoss aus guter Position über das Gehäuse von Swete.

Tomi mit der besten Chance in Halbzeit eins.

Rapid bemüht auszugleichen

Am Spiel selbst änderte sich auch mit dem Seitenwechsel nichts: Rapid war bemüht einen Weg durch die Grödiger-Defensive zu finden und der Tabellenletzte verwaltete seine Führung und wartete auf Konterchancen, die sich vorerst aber nicht boten. Dem Ausgleich näher kam nun die grün-weiße Auswahl über Standards: Eckball von Nutz auf den Kopf von Tomi, der auf Christopher Dibon (52.) weiterleitete, doch sein Bewacher war schneller und konnte klären. In weiterer Folge waren es erneut zwei ruhende Bälle, die ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt waren. Zweimal fand S. Hofmann den Kopf von Dibon (60., 61.), der den Ball Richtung Tor brachte, aber einerseits zu harmlos für einen Abschluss war und andererseits auch keinen Abnehmer fand. Daraus resultierte im letzten Anlauf ein Konter für die Grödiger, doch Auer konnte in letzter Sekunde vor Sulimani (61.) klären, der auf und davon gewesen wäre.

Strebinger mit Patzer

Nach einem unnötigen Foul, wenige Meter vor der Strafraumgrenze, bekamen die Salzburger einen Freistoß zugesprochen: Kerschbaum (63.) trat an und schlug den Ball direkt auf das Tor von Richard Strebinger. Eigentlich zu zentral, doch unser Schlussmann war sich seiner Sache anscheinend schon zu sicher, sodass es plötzlich 0:2 stand. Trainer Zoran Barisic wechselte und brachte mit Schobesberger (65.) und Jelic (65.) sofort neue Kräfte, um doch noch eine drohende Niederlage abzuwenden. Aber erst in der Rapid-Viertelstunde gab es drei nennenswerte Möglichkeiten. Nach 78. Minuten war es Matej Jelic (78.), der nach Kopfballvorlage von Schwab das ganz Tor vor sich hatte, doch sein Abschluss viel zu zentral aus und war somit kein Problem für Swete. Vier Minuten später wäre der Ball mit Unterstützung der Grödiger fast im Netz gelandete, denn Pichler (82.) überhob per Kopf unglücklich seinen Schlussmann, leider aber auch das Tor. Die letzte gute Chance für Rapid hatte unser Kapitän (86.), der einen Freistoß an die Latte zirkelte – Wieder kein Treffer. Trotz fünfminütiger Nachspielzeit blieb es am Ende bei der 0:2-Niederlage.

Wir hatten heute kein gutes Passspiel, Positionsspiel und es hat uns einfach die Balance gefehlt. Zudem hätten wir noch drei Stunden spielen können und trotzdem kein Tor erzielt.
Trainer Zoran Barisic

tipico Bundesliga, 33. Runde:

SV Grödig - SK Rapid
Torfolge: 1:0 Rasner (36.), 2:0 Kerschbaum (63.);

Grödig: Swete - Itter, Strauss, Pichler, Strobl (77./Denner) - Brauer - Schütz (66./R. Wallner), Kerschbaum (77./Völkl), Rasner, B. Sulimani - Ofosu

Rapid: Strebinger - Pavelic, Dibon, M. Hofmann, Auer - Nutz (66./Jelic), Schwab - Schaub (66./Schobesberger), S. Hofmann, F. Kainz (83./Alar) – Tomi

(cw)