Rapid zu Gast in Ranshofen
Knapp 17 Jahre nach einer der größten Sensationen im ÖFB-Cup kehrte Rapid nach Ranshofen, wo es am 26. Oktober 1999 gegen den damaligen Viertligisten ein blamables Ausscheiden im Elfmeterschießen gab, retour. Nunmehr spielen die Oberösterreicher in der Bezirksliga (sechsthöchste Spielklasse) und bei Volksfeststimmung und nach Abspielen der Landeshymen "Hoamatland" schlugen sich die Gastgeber mehr als wacker.
Schon vor dem wunderbar herausgspielten Rapid-Führungstreffer, den nach toller Kombination zwischen Louis Schaub und Steffen Hofmann schießlich Matej Jelic in der zwölften Minute erzielen konnte, kamen die Gastgeber zu einer Einschussmöglichkeit. In der 21. Minute dann großer Jubel am Sportplatz, als der erst 17jährige Jonas Reitter einen Konter perfekt zum 1:1 abschloß. Dies blieb trotz - naturgemäß - drückender Überlegenheit auch der Pausenstand. Es gab zwar zahlreiche Möglichkeiten zur Führung für Grün-Weiß, die richtigen "Hundertprozenter" fehlten aber.
In der Pause wechselte Cheftrainer Mike Büskens quasi komplett durch, nur Mario Pavelic blieb am Platz. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff ergatterte Thomas Murg den Ball im 16er und schloss mit einem Heber zur 2:1-Führung ab. In weiterer Folge war der Ball fast ausnahmlos in der Hälfte der Gastgeber, aber entweder Pech (u.a. Lattenkopfball von Prosenik), Unvermögen (so trafen u.a. Tomi, Pavelic oder Schobesberger aus kurzer Distanz das Tor nicht), der Schiedsrichterassistent (Abseits-Entscheidung bei schönem Kopfballtor von Tomi) oder der "Mann des Spiels", Ranshofen-Goalie Stefan Huber, der einige Male glänzend parierte, sowie viele Beine im Strafraum von Ranshofen, verhinderten weitere Torerfolge. In der letzten Minute aber machte Philipp Prosenik nach einem schönen Stangl-Paß doch noch den 3:1-Endstand.
WSV/ATSV Ranshofen vs SK Rapid 1:3 (1:1)
Ranshofen, 1.100 Zuschauer
Tore: Reitter (21.); Jelic (12.), Murg (46.), Prosenik (90.)
Rapid mit:
1. Halbzeit: Gartler; Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel; Grahovac; Schaub, S. Hofmann, Nutz, Kuen; Jelic
2. Halbzeit: Strebinger; Pavelic, Dibon, Schösswendter, Wöber; Malicsek; Murg, Auer, Schobesberger; Tomi, Prosenik
Cheftrainer Mike Büskens meinte nach der Partie: "Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir uns das Leben durch viele unnötige Abspielfehler selbst schwer gemacht und zu wenig Tormöglichkeiten herausgespielt. Das war in der zweiten Halbzeit schon viel besser, allerdings war hier die Chancenverwertung ausgesprochen mager. Prinzipiell war es aber für alle 21 Spieler eine gute Trainingseinheit, alle haben neben der Spielpraxis auch weiteres Programm abgespult."