125 JAHRE SK RAPID
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26.09.2016
Profis, Spielbericht, tipico Bundesliga

Punkteteilung beim Aufsteiger

Mit der großen Zielsetzung, auch in St. Pölten voll zu punkten, war Rapid zum Aufsteiger gereist; am Ende wurde es - nach drei Siegen in Folge - aber leider nicht der erhoffte Erfolg. Das erste Pflichtspielduell unserer Mannschaft mit den Niederösterreichern wollten 8000 Fans sehen, die NV Arena, nicht allzu weit von Wien gelegen, war bereits seit Tagen ausverkauft. "Wir müssen sehr wach sein", forderte Trainer Mike Büskens im Vorfeld. Aufseiten des Kaders war erneut wieder Kelvin Arase mit dabei, ebenso wie Christopher Dibon und weitere, die noch beim Cup am Mittwoch fehlten (Arnor Traustason legte ein grippaler Infekt flach, er stieg erst am Freitag wieder ins Training ein).

Rapid machte wie zu erwarten, von Beginn weg Druck, und dominierte großteils über die gesamte Spielzeit. Allein: Die konkreten Torchancen, die sich ergaben, waren enden wollend. Eine abgefälschte Hereingabe von Stefan Schwab lenkte Verteidiger Stec über das eigene Tor (9.). Im Gegenzug zeichnete sich Tormann Richard Strebinger im 1:1-Duell mit Schütz aus, der allein vor unserem Gehäuse auftauchte - Strebinger machte sich aber breit und den Winkel zu (11.). Nach einer Flanke von Mario Pavelic touchierte Tamas Szanto, der erneut zentral aufgeboten wurde, den Ball mit dem Kopf (21.), ehe Louis Schaub die beste Chance für uns vorfand: Nach Schwab-Hereingabe auf den Fünfer lenkte Schaub den Ball ganz knapp am Tor vorbei - schade (36.). Aber: Rapid ging mit einem Tor in Führung: Eine Hereingabe lenkte Hartl unglücklich mit den Armen ab, der Schiedsrichter zögerte nicht lange und zeigte auf den Punkt. Joelinton trat an und verwandelte kompromisslos ins Eck - 1:0 (45.)!

Die Führung mit dem Pausenpfiff: Joelinton und das 1:0.

Mit dem Wiederanpfiff hätte Rapid den Sack schon zumachen, oder zumindest das Spie vorentscheiden können: Wieder eine gute Hereingabe von Thomas Murg, Schaub wurde vor dem Tor aber noch abgedrängt und brachte so den Ball nicht unter Kontrolle (46.). Dann versuchte es Szanto aus der Distanz, sein Aufsitzer ging aber knapp daneben (55.). Und die Gastgeber? Die versuchten zwar, mitzuspielen, verlagerten ihren Schwerpunkt auf die Defensive. Und warteten auf Gelegenheiten. Aus einer solchen, quasi einmal mehr aus dem Nichts, gelang der etwas überraschende Ausgleich, als wir einen hohen Ball nicht aus dem Gefahrenbereich weg bekamen und Petrovic aus kurzer Distanz zum 1:1 einstocherte (59.).

Je länger die Partie aber dauerte, desto zerfahrener, destruktiver wurde sie. Unsere Mannschaft warf zwar immer wieder viel nach vorne, zeigte sich bemüht: Ein Kopfball von Joelinton in Rücklage ging klar drüber (66.), dann parierte Tormann Riegler einen Schaub-Schuss (77.), nach feiner Vorarbeit von Thomas Schrammel. Aber mehr an konkreten Torchancen ergab sich bis zum Ende nicht mehr, auch nicht nach der dritten Einwechslung vom jungen Arase in Folge (er ersetzte Szanto). Es blieb beim 1:1. Für uns gilt es nun, konzentriert und voller Kraft auf den Donnerstag zu blicken, der uns in der UEFA Europa League nach Bilbao führt.

(gub)

tipico Bundesliga, 9. Runde:
St. Pölten - SK Rapid 1:1 (0:1)
NV-Arena, 8.000 Zuschauer (ausverkauft), SR San (SUI)

Torfolge: 0:1 (45.+3) Joelinton, 1:1 (59.) Petrovic;

St. Pölten: Riegler - Stec, Huber, Petrovic, Pirvulescu - Hartl (80. Dober), Martic (92. Grasegger), Perchtold, Schütz - Keita, Segovia (83. Luckassen);

SK Rapid: Strebinger - Pavelic, Schößwendter, Dibon, Schrammel - Grahovac, Schwab - Schaub, Szanto (79. Arase), Murg - Joelinton;

Gelbe Karten: Stec, Petrovic, Martic; Schwab

Tore & Highlights von Sky Sport Austria

Die Stimmen zum Spiel bei Sky Sport Austria

Thomas Murg:

…über das Spiel: „In der ersten Halbzeit war es ganz ok, wir hatten das Spiel im Griff und haben das 1:0 geschossen. In der zweiten Halbzeit hatten wir gleich die Chance auf das 2:0, das machen wir nicht und die zweite Halbzeit war nicht gut von uns. Wir haben nur noch hohe Bälle gespielt, haben den Ball nicht mehr laufen gelassen und sind auch kaum zu Torchancen gekommen. Der Ausgleich war dann schlussendlich verdient, das war zu wenig von uns und heute haben wir uns auch keinen Sieg verdient.“


Mike Büskens:

...über das Spiel: „Das ist natürlich nicht zufriedenstellend, wir haben heute wenige Lösungen gefunden. Der Gegner hat uns den Ball gegeben, wir haben teilweise zu langsam gespielt und waren nicht konsequent genug, deswegen war es für uns zu wenig.“

…über den Elfmeter: „Absicht will ich ihm da gar nicht unterstellen, aber Fakt ist, dass der Ball an die Hand geht. Von Absicht würde ich nicht reden, aber es ist ein Elfmeter, der schon sehr häufig gegeben wurde und von daher geht er auch in Ordnung, aber es war mit Sicherheit keine Absicht.“

…über die einzige Einwechslung: „Wir haben nur einmal gewechselt, weil unser Gegner heute sehr auf die zweiten Bälle gespielt hat, wir brauchten dann auch Robustheit und da hätten wir nur noch Mocinic bringen können und das wäre auch ein falsches Zeichen gewesen. Wir haben extra Arase gebracht, damit wir auch Läufe in die Tiefe haben, leider ist sich das nicht so ausgegangen, aber das war die Option, die wir gesehen haben.“