125 JAHRE SK RAPID
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18.10.2016
SK Rapid II

Die erste Halbzeit verlief fast nach Maß für die jungen Rapidler, die nach fünf Minuten durch Gashi in Führung gingen. Die anschließenden Lattentreffer verhinderten einen höheren Zwischenstand, ehe Mannsdorf den Ausgleich erzielten. Schlussendlich stand wieder ein mageres 1:2 zu Buche, wodurch man erneut leer ausging.

Gashi mit der frühen Führung

Doch die erste gute Halbchance hatten die Mannsdorfer nach knapp zwei Minuten: Nach einer Flanke auf die zweite Stange war Gangl per Volley zur Stelle, der genau vor den Füßen von Panic (2.) landete – Aber Schlussmann Paul Gartler tauchte gekonnt ab und hielt den Ball fest! Ein Warnschuss der Gastgeber, den unsere Mannschaft mit der Führung erwiderte. Ceyhun Tüccar wurde auf der rechten Seite angespielt und legte den Ball zur Mitte, wo Albin Gashi (5.) in die Schnittstelle sprintete und trocken per Flachschuss auf 1:0 für Grün-Weiß stellte. Diese Entschlossenheit hatte Trainer Akagündüz im Vorfeld gefordert, und die Hütteldorfer setzten nach: Dino Kovacec mit der guten Hereingabe ins Abwehrzentrum auf Kapitän Dejan Ljubicic (9.), dessen wuchtiger Kopfball von der Latte (!) prallte. Das Aluminium rettete für den bereits geschlagenen Torhüter. Bis Mitte der ersten Halbzeit ließ Rapid keine weitere Möglichkeit der Niederösterreicher zu, erst wenig später probierte sich Bauer (24.) per Fernschuss, doch der Ball segelte weit über das Tor.

Erneut Latte, dann der Ausgleich

Gefährlicher agierte hingegen unsere Mannschaft, die dieses Mal über einen Konter zur nächsten klaren Chance kam. Gashi würde über die linke Seite geschickt und schlug einen perfekten Wechselpass auf Tüccar (27.), der die Vorlage direkt übernahm – Zum zweiten Mal Latte (!), der Schlussmann der Mannsdorfer wäre wieder geschlagen gewesen. Die Gefahr war aber noch nicht vorüber, denn der Ball sprang von der Latte auf die Brust von Alex Sobczyk (27.), der in Rückenlage aber leider über das Tor verzog. Umso schmerzhafter war der Ausgleich im Gegenzug! Casanova zog zur Mitte und zog ab, Gartler tauchte ab und fischte den Flachschuss aus der Ecke. Bauer (29.) schaltete am schnellsten und drückte den Abpraller zum 1:1 über die Linie. Die jungen Hütteldorfer ließen sich davon aber nicht beirren und waren bemüht wieder in Führung zu gehen. Nun spielten aber auch die Mannsdorfer, denen der Anschluss sichtlich gut tat, munter mit, wodurch die Partie weiter an Fahrt aufnahm. Bis zu Pause änderte sich aber nichts mehr am zwischenzeitlichen Ergebnis.

Wir dachten, dass unsere Spieler schon im Erwachsenenfußball angekommen sind. Das Gegenteil ist leider der Fall, denn im Gegensatz zum Nachwuchs muss man in der Regionalliga auf Punkte spielen.
Trainer Muhammet Akagündüz

Mit viel Tempo aus der Kabine

Die Unterbrechung änderte nichts am bisherigen Spiel, denn beide Seiten kamen mit viel Tempo und Zielstrebigkeit aus der Kabine – Mit zunehmenden Vorteilen der Mannsdorfer, die nun näher am nächsten Traffer dran waren. Den ersten Torschuss für Grün-Weiß im zweiten Abschnitt setzte Tüccar (58.) per Freistoss, doch Schlussmann Mayerhofer ganz sicher. Eine Standardsituation war es auch auf der Gegenseite, die den Niederösterreichern verdientermaßen die Führung bescherte: Steigberger mit der guten Hereingabe und Gallhuber (59.) köpfte die Hausherren fast unbehindert in Front – 1:2. Wenig später wäre es fast noch schlimmer gekommen, denn Weissensteiner (70.) stand nach einem schönen Angriff zum Einschuss bereit. Thurnwald grätschte in letzter Sekunde in den Abschluss und konnte so Schlimmeres verhindern.

Rapid bemüht, Rot für Ljubicic

Wachgerüttelt von dieser Großchance war die grün-weiße Auswahl bemüht ebenfalls ihr Heil in der Offensive zu suchen. Doch viel Konkretes gelang nicht vor dem Tor der Mannsdorfer. Thurnwald zog mehrfach über die rechte Seite auf, aber die Verteidiger waren bei der Hereingabe jeweils den einen Schritt schneller und konnten klären. Akagündüz brachte nun frische Kräfte und ging volles Risiko, wodurch sich natürlich gute Möglichkeiten für die Gastgeber ergaben. Dann die 79. Minute: Ljubicic wollte einen Konter einleiten, wird erst mit beiden Händen am Oberkörper gehalten und dann im zweiten Versuch am Trikot gezogen. Aufgrund des ausbleibenden Pfiffs versuchte sich unser Kapitän loszureißen, worauf sich der Gegenspieler kurzzeitig ins Gesicht griff. Schiedsrichter Braunschmidt entschied auf Tätlichkeit und verwies Ljubicic des Feldes. In nummerischer Unterzahl kamen die Niederösterreicher noch zu der ein oder anderen guten Chance, aber Rapid-Tormann Gartler verhinderte einen weiteren Gegentreffer. Es blieb dabei, Endstand: 1:2.

Regionalliga Ost, 10. Runde:
SC Mannsdorf – SK Rapid II 2:1 (1:1)
Torfolge: 0:1 Gashi (5.), 1:1 Bauer (29.), 2:1 Gallhuber (59.).

Rapid II mit: Gartler; Thurnwald, Bosnjak, Szalai, Prirsch (57. Leovac); Ljubicic ©, Okungbowa (83. Heinicker); Tüccar (71. Pfeifer), Gashi, Kovacec; Sobczyk.

(cw)