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12.01.2017
Verein, Profis

Nach der Bestellung von Cheftrainer Damir Canadi wurde Anfang Dezember eine weitere wichtige Personalentscheidung beim SK Rapid getroffen: Fredy Bickel ist der neue Geschäftsführer Sport und kann auf große Erfahrung in leitenden Positionen im Profifußball zurückblicken! Mit 01.01.2017 nahm der 51-jährige Schweizer seine Arbeit auf, der sich zudem auch schon sehr wohl in seiner neuen Wahlheimat und beim österreichischen Rekordmeister fühlt.

skrapid.at: Auch dich heißen wir herzlich willkommen im neuen Jahr und viel Erfolg bei den kommenden Aufgaben. Wir haben erfahren, dass du dich bereits sehr gut eingelebt hast. Stimmt das?

Fredy Bickel (FB): "Das stimmt, denn es geben sich so viele Leute eine unglaubliche Mühe, wodurch mir alles etwas leichter fällt. Ich habe bereits meine Wohnung bezogen und fühle mich dort sehr wohl. Lediglich der tägliche Ortswechsel von A nach B fällt mir noch etwas schwer, ich muss noch sehr viel mit dem Navigationssystem fahren. In so einer großen Stadt wie Wien ist das nicht zu unterschätzen. Aber ich habe viele Leute hinter mir stehen, dir mir bei dieser Herausforderung helfen. 

Seit 01.01.2017 stehst du nun offiziell im Amt als Geschäftsführer Sport des SK Rapid. Wie ist dein erster Eindruck vom Verein und welche Veränderungen stehen bevor?

FB: "Der erste Eindruck ist durchaus positiv. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, aber gleichzeitig wurde schon sehr viel richtig und gut gemacht. Wir sind gut aufgestellt und ich bin der Meinung, dass gemeinsam mit dem Trainerteam und der Mannschaft noch weitere notwendigen Veränderungen gelingen werden. Vor allem die täglichen Abläufe werden uns zukünftig weiterbringen. Natürlich wird auch unter anderem die Einrichtung des Trainingszentrums, die tägliche Ernährung, die Organisation sowie die Absolvierung der Spieltage eine zwingende Rolle spielen. Diese Punkte machen vielleicht nur einen Bruchteil aus, sind aber für den Trainer Damir Canadi und meine Person enorm wichtig.

Damir Canadi und Fredy Bickel - GEMEINSAM. KÄMPFEN. SIEGEN.

Beim Thema Veränderungen haken wir gleich ein. Welche wird es in Punkto Kader geben und wie ist die derzeitige Verfassung der Mannschaft?

FB: "Für die Verfassung der Mannschaft haben wir das Trainerteam und ich habe vollstes Vertrauen, dass wir zum Rückrundenstart bereit sein werden. Dafür wird es wichtig sein, dass wir zuallererst den Stamm haben und die Spieler wissen, was ihre Aufgabe ist und welche Position sie hier einnehmen. Daher müssen wir in erster Linie verkleinern. Natürlich ist es als Sportdirektor schöner mit guten Verpflichtungen aufzuzeigen, wo sich schlussendlich alle freuen. Aber das ist jetzt nicht meine Aufgabe. Wir müssen jetzt filtern. Wer will mit uns weiter und mit wem wollen wir weiter. Die Ideallösung wäre, dass wir bis Februar einen Kader von 23 bis 25 Spielern haben. Da wartet also noch viel Arbeit auf uns, denn es gilt 5 bis 7 Lösungen zu finden. Ohne die Spieler einfach rauszustellen bzw. vor den Kopf zu stoßen, es geht immer auch um den Menschen. Aus diesem Grund ist es mir besonders wichtig, dass wir gemeinsam Lösungen finden, die für alle stimmen. Auch wenn das dann bedeutet, dass es etwas mehr Zeit bedarf."

Du hast dir jetzt persönlich ein Bild von der Mannschaft gemacht und weißt wie der Herbst für den SK Rapid gelaufen ist. Was ist zu tun für das kommende Halbjahr? Was liegt besonders im Fokus?

FB: "Das Wichtigste ist, dass jeder einzelne spürt, dass neue Energie da ist. Dass jeder mitbekommt, dass etwas passiert. Die Hoffnung war sehr groß in dieser Saison und Rapid ist auch gut gestartet. Doch dann kam der Falls ins Loch und die Situation wurde immer schwieriger, sodass schlussendlich auch die Spieler nicht mehr ihre gewohnte Leistung, die möglich gewesen wäre, abrufen konnten. In Summe war es eine Spirale, die immer tiefer ging und alle mitzog. Aber kein Problem des Willens und davon bin ich fest überzeugt.

In deiner bisherigen Laufbahn wurdest du sechsmal Meister in der Schweiz, dreimal mit den Grashoppers Zürich und dreimal mit dem FC Zürich. Du weißt also wie es geht und bringst viel Erfahrung mit nach Wien. Gibt es einen Unterscheid zwischen der Schweiz und Österreich?

FB: "In Österreich sind die Klubs im Marketing, Organisation und Administration grundsätzlich besser aufgestellt. Deswegen wird auch sehr viel in diese Bereich investiert und auch die Partner, Sponsoren und Fans eingebunden. Hier kann jeder Bundesligist mit den Nachbarn locker mithalten. Allerdings wird bei eine Investition in den Sport der Euro zweimal umgedreht und gründlich überdacht. In der Schweiz hingegen wird das Geld erst in den Sport investiert. Nicht nur in Spieler, sondern in das ganze Umfeld und alles was damit zu tun hat. Aber ich erachte es als ganz wichtig, dass ein Verein in erster Linie darauf schaut auf gesunden wirtschaftlichen Beinen zu stehen. Doch nun darf man nicht vergessen im Sport nachzuziehen. Jetzt gilt es eine gesunde Balance zu finden.  Zum Vergleich in den obersten Liga: In der Schweiz haben nur zwei Klubs kein Minus gemacht, in Österreich hat nur ein Klub ein Minus gemacht."

(cw)

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