Nach insgesamt vier Einheiten, seit der Ankunft am Donnerstag Abend in Benicàssim, stand für das Team von Trainer Muhammet Akagündüz das erste Testspiel auf dem Programm. Auf dem mittlerweile gewohnten Trainingsgelände traf die grün-weiße Auswahl auf die U21 von Servette Genf, die anfänglich ihre Probleme mit den robusten Schweizern hatte. Zwar änderte sich das mit Fortdauer der Partie und man konnte die spielerischen Akzente setzen, doch viel gelang im Endeffekt auch uns nicht. Zwei Einladungen später galt es zudem ein 0:2 aufzuholen, obwohl der Gegner bis zu diesem Zeitpunkt kein einziges Mal auf unser Tor schoss.
Viel Krampf und noch mehr Kampf
Die Anfangsminuten waren auf beiden Seiten von vielen Fehlpässen geprägt, sodass kein Spielfluss entstehen wollte. Dennoch war viel Tempo im Spiel, auch wenn das meist dadurch entstand den Ball wieder zurückzuerobern. So war es ein schlechter Abschlag von der gegnerischen Abwehr, der David Nader (4.) einen ersten Distanzschuss erlaubte. Der abgefälschte Abschluss sorgte allerdings für keine Gefahr. Anders hingegen einige Minuten später: Schnelle Balleroberung im Mittelfeld und einem Pass auf Eddi Jusic (15.), der zwei Gegenspieler stehen ließ und dessen Schuss den Schweizer Schlussmann ordentlich in Bedrängnis brachte. Gute Versuche aus der Ferne hatten erneut Nader (21.) und kurz darauf Albin Gashi (24.), doch zwingende bzw. herausgespielte Chancen blieben Mangelware. Die vielleicht beste Möglichkeit, wenn man so sagen möchte, hatte Andreas Dober in der 36. Minute, als unser rechter Außenverteidiger kurz nach der eigenen Hälfte einen Heber auf das gegnerische Tor setzte – Frech und knapp, aber schlussendlich auch vorbei. Positiv zu vermerken war jedoch, dass unsere Mannschaft keinen einzigen Torschuss im ersten Abschnitt zuließ und den Gegner, der meist nur über wenige Stationen und mit langen Bällen agierte, soweit im Griff hatte.
Zwei Blackouts binnen zwei Minuten
In der Halbzeit brachte Akagündüz neue Kräfte, doch es änderte sich vorerst nicht viel. Bis zur Minute 49, wo ein misslungener Rückpass zur Torvorlage für den Schweizer Stürmer wurde – 0:1. Und auch zwei Minuten später sagte der Gegner danke, allerdings ohne auch nur den Ball berührt zu haben. In diesem Fall landete die Rückgabe direkt im Tor – 0:2. Bitter, aber es galt weiterzumachen. Dafür sind die Vorbereitung und die dazugehörigen Testspiele da, damit solche Fehler in der Meisterschaft nicht passieren. Dass Rapid auch anders konnte, bewies der nächste Angriff: Elias Felber mit dem öffnenden Pass auf Denis Bosnjak, der sofort auf den rechten Flügel weiterleitete, wo Ceyhun Tüccar aufzog und Tomi in der Mitte bediente. Unser Offensivspieler war nur mittels Foulspiel im Strafraum zu bremsen, Elfmeter! Reine Formsache für den Spanier (60.), der antrat und den Ball unhaltbar unter die Latte setzte – 1:2.
Comeback nach knapp zwei Jahren
Noch erfreulicher als der Anschlusstreffer war die Einwechslung von Armin Mujakic (67.), der sein letztes Spiel am 28.04.2015 mit einem Kreuzbandriss frühzeitig abbrechen musste. Er kämpfte sich zurück und machte heute seine ersten "Gehversuche" in einem Match – Welcome back on the pitch lieber Muja!
Am Ergebnis änderte sich allerdings nichts mehr. Lediglich Petar Maric konnte sich in Minute 72 endlich in Szene setzen, als der den ersten gefährlichen Ball auf sein Tor gekonnt entschärfte und es auch bei der anschließenden Eckballserie der Schweizer kein Vorbeikommen an ihm gab.
Trainingslager Testspiel:
SK Rapid II – Servette Genf 1:2 (0:0)
Tor: Tomi (60. FE)
1. Halbzeit: Ratkai; Dober, Sahanek, Skrbic, Leovac; Ljubicic ©, Nader; Keles, Gashi, Jusic; Heinicker.
2. Halbzeit: Maric; Sahanek (67. Mujakic), Pfeifer, Obermüller, Krenn; Bosnjak, Felber; Tüccar, Tomi, Jusic; Küssler.
(cw)