"So lange die Chance besteht, ist es realistisch"
skrapid.at: Gratuliere nochmals zum Derby-Tor, Gio! Was ging dir im Moment des Treffers durch den Kopf?
Giorgi Kvilitaia: Ich war einfach sehr glücklich. Ich wusste ja schon seit langem, auch wie ich noch in Georgien spielte, um die Bedeutung des Derbys. Man kennt das Duell Rapid-Austria auch international und auch ich habe mich in meiner ersten Zeit bei Rapid mit der Geschichte beschäftigt. Es war ein sehr spezielles Tor, ich habe es genossen. Leider hat es dann aber mit dem Sieg nicht geklappt.
Nach einer Akklimatisierungsphase bist du in den letzten Herbstwochen immer besser in Form gekommen. Du hast in der Liga gegen Sturm, dann gegen Ried zwei Mal und eben jetzt im Derby getroffen. Fühlst du dich selbst auch immer stärker?
Ja, definitiv. Es ist für einen Spieler immer anfangs ein bisschen schwer, wenn man in eine neues Land, eine neue Stadt, und ein neues Team kommt. Ich habe sicher etwas Zeit gebraucht. Aber wie du sagst, wird es jetzt immer besser - und ich hoffe, dass es so weitergeht (lacht).
Hat es dir geholfen, dass die Mannschaft doch sehr jung ist? Im Trainingslager in Spanien hast du ja einen Eindruck gemacht, als wärst du schon sehr lange mit dabei.
Auf jeden Fall, man muss aber sagen, dass mich alle wirklich sehr gut aufgenommen haben, nicht nur weil sie jung sind. Wenn du in eine neue Mannschaft kommst und du wirst so herzlich und problemlos aufgenommen, macht es Spaß. Wir haben eine gute Beziehung und darum scherzen wir da und dort auch miteinander. Da fühle mich richtig wohl!
Wie würdest du dich als Stürmer charakterisieren? Mehr der Kombinationstyp oder Stoßstürmer?
Ich glaube, ich bin im Strafraum am besten aufgehoben. Ich war schon bei Dinamo Tiflis der Typ, der vorne lauert und dann in die langen Bälle geht, Flanken, Steilpässe. Da muss ich dann da sein. Bisher habe ich sechs Tore erzielt für Rapid und mein persönliches Ziel sind heuer mindestens 13. Das ist auch meine Lieblingszahl, sie begleitet mich schon lange, auch bei meinem früheren Klub Györ hatte ich sie als Rückennummer.
In der Tabelle liegen wir aktuell leider nur im Mittelfeld - aber wir schauen dennoch nach oben. Was sagst du, können wir da oben noch mal herankommen?
Wir versuchen positiv nach vorne zu schauen. Das müssen wir auch. Solange es realistisch ist und die Chance besteht, können wir uns nach oben orientieren. Klar, es wird schwer und darum müssen wir uns auf beide Bewerbe, Liga und Cup, fokussieren. Aber es wäre ein Fehler, wenn wir etwa die Liga jetzt außer Acht lassen, nur weil wir hinten liegen. Es sind noch viele Punkte zu holen, darum ist beides sehr wichtig.
tipico Bundesliga, 22. Runde:
SK Rapid - FC Admira Wacker
Samstag, 18. Februar 2017
Anpfiff: 18:30 Uhr
Einlass: 17:00 Uhr
Links: Mit den Öffis zum Heimspiel | VVK-Infos zu den nächsten Spielen.
(gub)