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13.02.2017
SK Rapid II, Trainingslager

Seit vergangenen Donnerstag verweilt unsere zweite Mannschaft in Spanien, in Benicàssim an der Costa del Azahar, wo sich das Team von Trainer Muhammet Akagündüz auf den zweiten Abschnitt in der Regionalliga Ost vorbereitet. Zum Frühjahrsauftakt empfängt Rapid II im Nachtrag den SC Ritzing (24.02. | 19:30 Uhr) in Hütteldorf. Bis dahin gilt es bereit zu sein, denn mit einem Dreier könnte man nicht nur zwei Plätze gut machen, von zehn auf acht, sondern auch Anschluss an die obere Tabellenhälfte finden. So haben wir uns heute Vormittag, vor der heutigen Trainingseinheit, kurz mit Willi Schuldes, dem Sportlichen Leiter von Rapid II und dem kompletten grün-weißen Nachwuchs, unterhalten und eine derzeitige Momentaufnahme gemacht.

skrapid.at: Beginnen wir mit dem Trainingslager. Wie zufrieden bist du mit den Voraussetzungen, die unsere Mannschaft hier vorfindet? Wie hast du bisher das Teamgefüge wahrgenommen?

Willi Schuldes (WS): Wir sind das erste Mal in Spanien, hier in Benicàssim. Aber die Bedingungen sind gut, die Plätze sind optimal und das Wetter passt auch von den Temperaturen. Einzig etwas mehr Sonne würde ich mir wünschen, wenn wir schon im Süden sind (schmunzelt). Sehr zufrieden bin ich mit dem Teamgefüge, die Zusammensetzung passt und man sieht, dass die Jungs sich sehr gut verstehen und voll mitziehen. Der Stamm der Mannschaft besteht ja aus 97/98ern, also U20 und U21. Zudem haben wir vier U18-Spieler und mit Andi Dober und Tomi zwei Bundesligaspieler dabei.

skrapid.at: Du hast es schon angesprochen. Andreas Dober und Tomi sind nun ein Bestandteil der Rapid II-Mannschaft. Wie wichtige können die beiden Routiniers für die Rückrunde werden?

WS: Die beiden sind gestandene Bundesliga-Spieler, die bis zum Herbst noch in der obersten Spielklasse gespielt haben und da sieht man einfach in jedem Training die fußballerische Qualität. Aber vor allem ein Kriterium bringen die beiden mit. Das ist Erfahrung. Ein Kriterium, das nicht unwichtig ist. Zudem sind es zwei Spielertypen, die diese Erfahrung auf unterschiedlichste Weise weitergeben. Tomi durch seine Präsenz am Platz und seine Ruhe am Ball. Andi bringt zu seiner Präsenz am Platz noch die Emotionalität zu diesem Sport und seinem Verein mit. Zwei Mischungen, die sehr gut passen.

Willi Schuldes packt auch beim Training mit an.

skrapid.at: Jetzt wurde der Transfer von Andreas Dober doch von einigen Seiten belächelt. Welche Antwort würdest diesen Kritikern geben?

WS: Jeder hat natürlich das Recht sich eine Meinung zu bilden, aber wir sind von dieser Entscheidung zu 100% überzeugt. Denn wenn man mit ihm und der Mannschaft zusammen ist, merkt und spürt man einfach, dass das sehr gut passt. Er ist Rapidler durch und durch und lebt das den Jungen in jeder Minute vor. Abgesehen davon ist er immens glücklich, dass er wieder bei seinem Herzensklub ist. Jeder im Verein bekommt das mit. Aber man sieht auch, dass die Spieler an ihm und mit ihm Spaß haben. Genau das ist es, darum ist es uns gegangen. Jetzt müssen wir diese Stimmung in die Meisterschaft mitnehmen.

skrapid.at: Sehr erfreulich ist auch das immer kleiner werdende Lazarett und die Spieler kehren auf den Platz zurück. Vor allem in der Offensive hat uns zuletzt die nötige Durchschlagskraft gefehlt. Wie siehst du unsere Möglichkeiten für den zweiten Abschnitt?

WS: Wenn man nochmal zurückblicken darf, dann kann man den Herbst in zwei Teile aufgliedern. Der erste Teil, wo wir komplett und mit Tabellenführer waren und uns zu den besten Mannschaften der Liga zählen konnten. Und der zweite Teile, wo es die ersten Verletzten gab und einige Spieler aufgrund ihrer guten Leistung bei den Profis dabei waren. Da hat man dann einfach gemerkt, dass die restlichen Spieler vielleicht noch etwas zu jung waren um das Niveau zu halten. Aber jetzt kommen mit Dejan Ljubicic, Albin Gashi, Ceyhun Tüccar, Dino Kovacec und Armin Mujakic, der nach knapp zwei Jahren Verletzungspause die ersten Spielminuten absolvierte, fünf Spieler mit enormer Qualität zurück. Abgesehen davon machen die Jungen über den Winter gewohnt den größten Schritt und das gibt dem Trainer einfach mehr Optionen für das Frühjahr.

skrapid.at: Das sind sehr erfreuliche Nachrichten für alle Grün-Weißen. Welche Ziele hast du dir nun für die verbleibende Saison gesetzt?

WS: Ein Ziel ist natürlich die einzelnen Spieler näher an die Profimannschaft heranzuführen, so wie unter anderem Manuel Thurnwald und Osarenren Okungbowa. Wir haben im internen Test mit dem Profis gesehen, dass unsere Spieler schon phasenweise nahe dran sind, was die spielerische Komponente betrifft. Allerdings war auch ersichtlich, dass es noch um andere Tugenden geht, die ihnen noch fehlen. Darunter fallen zum Beispiel die Zweikämpfe annehmen, Ballsicherung oder Siegermentalität. Hier wollen wir die nächsten Schritte setzen. Wenn dann noch Manuel Thurnwald, Osarenren Okungbowa, Attila Szalai oder wie sie alle heißen ihre Einsatzminuten bei den Profis bekommen, dann ist das unser größter Erfolg. Es sollen sich aber auch weitere Spieler für den Sommer qualifizieren und empfehlen. Das Mannschaftsziel ist der Verbleib in der Liga. Aber nur mit unserem Weg, also mit den jungen Spielern, und mit unserer Art und Weise Fußball zu spielen. Die Relegation ist für uns noch kein Thema, nur wie wir spielen und wie wir den einzelnen Spieler besser machen. Wenn uns das gelingt, dann rennt alles weitere nebenbei mit.

skrapid.at: Die nächste Saison ist aber dennoch eine ganz Wichtige. Hier entscheidet sich mit, wer in die zweithöchste Spielkasse aufsteigt. Hat man sich hierfür schon einen Plan zurecht gelegt?

WS: Wir planen mit unseren Jungs. Aber einen Plan zu machen wäre, derzeit der zweite Schritt vor dem ersten. Erst gilt es den ersten zu machen, das Trainingslager erfolgreich abzuschließen und jeden Tag unsere Spieler besser zu machen. Dann kommt alles, wie meist im Leben, auch von selbst.

(cw)