125 JAHRE SK RAPID
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14.03.2017
Profis, Spielbericht, tipico Bundesliga

Ein Rückschlag mehr: Niederlage bei Sturm

Mario Sonnleitner durfte sich vor dem Spielbeginn freuen, er stand in seinem 200. Liga-Spiel für den SK Rapid auf dem Feld. Wie unser Innenverteidiger aber bereits im Vorfeld bemerkte, interessiert ihn dieser Wert aktuell nicht, vielmehr, dass Rapid endlich wieder in die Spur kommt. Das immer brisante Aufeinandertreffen mit Sturm Graz sorgte schon seit Wochen für einen ausverkauften Rapid-Sektor, den nötigen Rückhalt hatten wir also – wie gewohnt – auch in Graz.

Von Beginn weg entwickelte sich ein offensives Spiel, mit Halbchancen bei uns (Joelinton) und bei den Gastgebern (Atik). Der letzte, entscheidende Pass oder Schuss kam aber zunächst nicht an, ein Manko, dass seit längerem vorhanden ist. Stephan Auer mit einem ersten Versuch aus der Distanz (8., aber deutlich drüber), dann kam eben Sonnleitner nicht wirklich zum Kopfball nach einer Ecke (15.).

Mitten in die grün-weiße Drangphase folgte dann diese kontroverse Szene: Flanke von Sturm in unseren Strafraum, Andi Kuen wurde beim Hineinrutschten an der Schulter getroffen, der Schweizer Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Ex-Rapidler Deni Alar verwertete flach ins rechte Eck (21.). Mit dieser Führung im Rücken lag das spielerische Moment jetzt bei den Gastgebern.

Allerdings war das Chancenplus dennoch bei uns zu finden: Nach einem Kuen-Durchbruch auf der Seite und gutem Pass in den Rückraum schoss Auer überhastet drüber (35.). Mit der nächsten Ecke fiel fast der Ausgleich, Gio Kvilitaias Kopfball aus der Drehung ging am langen Eck hauchdünn vorbei (37.). Und weil auch ein Kopfball von Christopher Dibon neben das Grazer Gehäuse ging, mussten wir den Rückstand zur Pause akzeptieren.

Wieder war unsere Mannschaft zwar mit Einsatz, aber ohne Spielglück gesegnet. Dieses sollten die zur Pause eingewechselten Steffen Hofmann und Thomas Schrammel mitbringen. Tatsächlich kam neuer Schwung ins Geschehen, Rapid nun aktiver und um den fälligen Ausgleich bemüht. Immer wieder gab es Flanken, Pässe, Schussversuche. Die Grazer wurden immer weiter zurückgedrängt. Aber es kam, wie so oft in diesen unglückseligen Wochen, nein eigentlich Monaten: Gio Kvilitaia wurde im Strafraum gefoult, statt des fälligen Elfmeterpfiffs folgte im Gegenzug das 0:2. Lykogiannis setzte einen Schuss aus 32 Metern genau in unser Kreuzeck - unglaublich (64.).

Zur Rapid-Viertelstunde hätten wir durch einen Horvath-Schuss aufs lange Eck zunächst fast das 0:3 kassiert, aber dann setzte eine Wandlung ein. Zuerst traf Joelinton aus dem Stand vom Sechzehner ins Eck, nur mehr 1:2 (80.)! Und plötzlich, oder viel besser endlich war Rapid zu neuem Leben erwacht. Permanent rollten die Angriffe, doch aus zwei Gewühl-Chancen wollte der Ball am Fünfer nicht hinter die Linie, auch ein Schuss des eingewechselten Schösswendter ging drüber (90.). Es blieb beim 1:2 und der unsagbar bitteren, weil endgültigen Erkenntnis, dass auch der vierte Platz in dieser Saison für uns außer Reichweite bleiben wird.

(gub)

tipico Bundesliga, 25. Runde:
SK Sturm - SK Rapid 2:1 (1:0)
Graz, Merkur Arena, 15.329 Zuschauer, SR Bieri (SUI)

Torfolge: 1:0 Alar (21./Elfmeter), 2:0 Lykogiannis (64.), 2:1 Joelinton (80.);

SK Sturm Graz: Gratzei - F. Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis - Jeggo, Piesinger - Hierländer (87./Ovenstad), Atik (74./Horvath), Schmerböck (66./P. Huspek) - Alar;

SK Rapid: Knoflach - Dibon, Sonnleitner, M. Hofmann - Pavelic, Auer (46./S. Hofmann), Schwab, Kuen (46./Schrammel) - Schaub (77./Schößwendter), Joelinton, Kvilitaia;

Gelbe Karten: Jeggo; Schwab, Joelinton


Die Stimmen zum Spiel


Die Zusammenfassung von Sky Sport Austria