125 JAHRE SK RAPID
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10.05.2017

Es sollte die erhoffte Revanche werden gegen die Gäste aus Favoriten und nach wenigen Minuten brachten sich die jungen Hütteldorfer durch das Tor von Paul Sahanek auf Schiene. Doch individuelle Fehler ließen die Partie schnell kippen und wieder war man angehalten einem Rückstand nachzurennen – am Ende sogar über 20 Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Platz. Der Ausgleich sollte jedoch trotz großer Aufopferung nicht mehr gelingen.

Sahanek bringt Rapid in Führung

Gut eingestellt und mit Drang nach vorne brachte Trainer Muhammet Akagündüz eine 4-1-4-1 Formation auf den Rasen, die bereits nach sechs Minuten allen Grund zum Jubeln hatte. Dino Kovacec schlug einen guten Freistoß zur Mitte, wo Andreas Dober alleingelassen lauerte und einen Kopfball setzte. Tormann Kos konnte diesen zwar noch parieren, doch Paul Sahanek (6.) stand goldrichtig und drückte den Abpraller mit dem Fuß zur 1:0-Führung über die Linie – perfekter Auftakt für die grün-weiße Auswahl.

Austria dreht Partie mit unserer Hilfe

Die Freude währte jedoch nur kurz, denn nach einem Eckball ließ man Jonovic (8.) gewähren, der keine Probleme hatte den Ball, ebenfalls mit dem Kopf, im Tor unterzubringen. Der Ausgleich tat dem schnellen Spiel aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, es wurde zu einem offenen Schlagabtausch mit offenem Visier. Allerdings war es wieder ein grün-weißes Geschenk, der den Austria Amateuren ein weiteres Tor bescherte. Bosnjak verlor den Ball wenige Meter vor der Strafraumgrenze an Endlicher (16.), der schließlich noch Tormann Zsolt Ratkai umkurvte und sich mit dem 1:2 bedankte.

Grün-Weiß mit Ausgleichsbemühungen, Violett mit gefährlichen Kontern

Danach dauerte es einige Minuten bis sich unsere Mannschaft von dem Schock erholte. In dieser Phase hätten die Gäste noch um ein weiteres Tor erhöhen können: Perfekter Lochpass auf Endlicher, der auf und davon war und einen gefährlichen Ball zur Mitte schlug, wo El Moukhantir (25.) den Abpraller direkt übernahm. Ratkai war jedoch aufmerksam und lenkte den Abschluss mit einem Fußreflex ins Toraus. Über Freistoß-Versuche von Dober (32.) und Keles (33.) näherten wir uns wieder dem gegnerischen Tor.

Eine gute Möglichkeit zum Ausgleich hatte aber dann Alex Sobczyk (37.), der von Albin Gashi perfekt im Zentrum bedient wurde. Tormann Kos hatte jedoch etwas dagegen. Nur eine Minute später fand der Ball den Weg ins Tor: Nach Dober-Flanke verwandelte Keles (38.) per Kopf. Der Jubelschrei verstummte allerdings schnell, denn das Schiedsrichtergespann hatte eine Abseitsposition geahndet. Somit ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Ausgleichschancen genügend vorhanden

Bereits mit Wiederanpfiff hätten die Hütteldorfer auf gleich stellen können. Wieder war es eine Dober-Flanke, die mit Keles (46.) seinen Abnehmer fand. Doch der Kopfball ging knapp drüber. Unsere Offensivspieler hatte auch die nächste gute Ausgleichschance. Ljubicic hat im Zentrum viel Platz, ging mit Tempo in den Strafraum und schlug einen guten Querpass auf Keles (51.), der sofort draufhielt. Kos war neuerlich zur Stelle. Spätestens jetzt war so richtig Feuer in der Partie und Rapid fuhr schon den nächsten Angriff: Gashi auf Malicsek (55.), dessen Heber knapp über die Latte segelte.

Zweimal Gelb-Rot für die Austria

Kurz darauf war Schluss für den Verteidiger der Austria: Jonovic (58.) sah nach Foul an Alex Sobczyk die zweite gelbe Karte. Nur zehn Minuten später die nächste Gelb-Rote: Pejic (68.) senste Keles von hinten um und sah ebenfalls die Ampelkarte. Trainer Muhammet Akagündüz reagierte und brachte in der Schlussphase weitere Offensivkräfte. Der Druck auf den Ausgleich wuchs weiter an, aber die Gäste igelten sich hinten gut ein und hielten stand.

Rapid mit Power-Play-Fußball

Im Sinne einer Handballmannschaft brachte sich unsere Mannschaft rund um den gegnerischen Strafraum in Position. Der eingewechselte Mujakic setzte sich über die linke Seite durch, steckte auf Kovacec (75.), dessen Abschluss aus spitzem Winkel Tormann Kos zur Seite abwehrte. Mujakic stand auch beim nächsten Angriff im Mittelpunkt: Leovac mit dem Heber in den Sechzehner auf Mujakic (81.), dessen Kopfball Kos mit den Fingerspitzen parierte. Die Angriffe rollten nun im Minutentakt, doch zumeist war das letzte Abspiel zu ungenau – Gashi (83.) in den Rücken von Sobczyk – oder der Abschluss nicht konkret genug – Schuss Mujakic (86.) zu ungenau.

Kurz vor dem Ende noch eine strittige Situation, denn Dino Kovacec (88.) kam im Strafraum der Gäste zu Fall. Sowohl Schiedsrichter als auch Linienrichter waren sich jedoch einige: kein Elfmeter. In der Nachspielzeit gelang unserer Mannschaft nicht mehr allzu viel. Somit blieb es bei einer bitteren 1:2-Niederlage.

Chancen waren genügend da, um auszugleichen oder das Spiel sogar noch zu gewinnen. Vor allem in den letzten 20 Minuten müssen wir ein Tor machen. Leider ist uns das heute nicht gelungen. Wir waren spielerisch die bessere Mannschaft, aber wieder wurden zwei individuelle Fehler eiskalt bestraft.
Trainer Muhammet Akagündüz

Regionalliga Ost, 27. Runde:
SK Rapid II – FK Austria Amateure 1:2 (1:2)
Torfolge: 1:0 Sahanek (6.), 1:1 Jonovic (8.), 1:2 Endlicher (16.)

Rapid II mit: Ratkai; Dober (70. Mujakic), Sahanek, Bosnjak, Leovac (84. Arase); Ljubicic (c); Kovacec, Malicsek (65. Nöstlinger), Gashi, Keles; Sobczyk

(cw)