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11.05.2017
SK Rapid II, Verein

Stellungnahme zu gestrigen Vorfällen bei Regionalliga-Derby

Bedauerlicherweise kam es beim gestrigen Regionalliga-Spiel zwischen den zweiten Mannschaften des SK Rapid und des FK Austria Wien zu völlig verzichtbaren Szenen. Eine kleine Gruppe von Besuchern tat sich durch antisemitische Rufe hervor, der SK Rapid verurteilt diese als Gastgeber dieses Spiels auf das Allerschärfste. Behördliche Ermittlungen gegenüber den Verursachern werden von Seiten des SK Rapid voll unterstützt und jene Personen, die sich nachweislich an diesen Beschimpfungen beteiligt haben, werden umgehend mit Hausverbot für sämtliche Veranstaltungen des SK Rapid belegt (update 11. Mai 22:50 Uhr: Aufgrund von Videoaufzeichnungen konnten vorerst vier Personen zweifelsfrei erkannt werden, diese erhalten mit sofortiger Wirkung dieses Verbot).
 
Solche Vorfälle sind unentschuldbar und zudem absolut unvereinbar mit dem Leitbild unseres Vereins, in dem es unter anderem heißt: Der SK Rapid ist offen. Menschliche Vielfalt war und ist der Motor unseres Erfolgs. Deshalb, und aufgrund unserer sozialen Verantwortung für eine offene Gesellschaft, kann jeder Mensch, der das Wohl Rapids in den Vordergrund seines Denkens und Handelns stellt, Rapidler sein. Egal welchen Geschlechts, egal welcher Herkunft oder Schicht, und unabhängig von seiner Lebensweise. Unsere Ursprünge in der Arbeiterbewegung verpflichten uns insbesondere, sozial Benachteiligte zu unterstützen.
 
Jene Personen, die am Dienstag ihre antisemitischen Sprechchöre artikuliert haben, haben nicht zuletzt die Werte und das Leitbild des SK Rapid mit Füßen getreten. Und stehen hier auch im völligen Widerspruch zur Fanszene des SK Rapid, die als eine der anerkannten Grundregeln hat, in der Kurve keinerlei politischen oder gar extremistischen Aktivitäten zu betreiben. Auch deswegen gab es erfreulicherweise in den letzten Jahren keine vergleichbaren negativen Vorfälle wie am Dienstagabend und gerade auch deshalb wird der SK Rapid die für diese antisemitischen Vorfälle verantwortlichen Personen mit den oben erwähnten Konsequenzen konfrontieren!
 
Abschließend sei noch zu erwähnen, dass der SK Rapid als erster Fußballklub des Landes seine Rolle in der unsäglichen NS-Ära wissenschaftlich und in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes aufgearbeitet und auch in Buchform („Grün-Weiß unter Hakenkreuz“, seit wenigen Wochen in Neuauflage wieder erhältlich u.a. in unserem Online-Shop erhältlich ist) veröffentlicht hat. Zudem, um präventiv auf das Thema zuzugehen, gab und gibt es auch in unserem Vereinsmuseum RAPIDEUM immer wieder  Spezialführungen zur Rolle des SK Rapid in der Zeit des nationalsozialistischen Verbrecherregimes.