Gyuri Garics beendet Profikarriere
Via ÖFB (Österreichischer Fußball-Bund) hat György "Gyuri" Garics am heutigen Mittwoch das Ende seiner aktiven Laufbahn als Profikicker bekannt gegeben. Der mittlerweile 33jährige kam aus seiner ungarischen Heimat vor rund 20 Jahren zum SK Rapid, entdeckt wurde er von Friedrich Riedmüller, der Ende der 1980er-Jahre als Co-Trainer von Vlatko Markovic in Hütteldorf tätig war und seither und bis heute im Scouting-Team des Rekordmeisters steht.
Garics feierte im September 2002 im Happel-Stadion unter dem damaligen Cheftrainer Josef Hickersberger sein Debüt in der Profimannschaft des SK Rapid. Mit ihm in der Startformation standen (unter anderen) Spieler wie Andreas Herzog, Ladi Maier oder Roman Wallner, beim Gegner (vor 7.600 Zuschauern setzte es eine 1:2-Niederlage gegen Sturm Graz) war schon damals Franco Foda als Cheftrainer am Ruder und wurde mit György Korsos ein späterer Mitspieler eingewechselt. Garics nahm schon als knapp 18jähriger die österreichische Staatsbürgerschaft an und avancierte rasch zum Kapitän des U21-Nationalteams. Rapid blieb sein einziger Klub in Österreich, in seinen vier Jahren in der ersten Mannschaft wurde er Meister 2005 und im gleichen Jahr Champions-League-Teilnehmer. Nach 94 Pfichtspielen (2 Tore) wechselte er im Sommer 2006 nach Neapel zur SSC Napoli. Es folgten die Stationen Atalanta Bergamo und FC Bolgna, insgesamt brachte es "Gyuri" auf fast 200 Einsätze in der Serie A! Zuletzt (und bis August 2016) stand Garics, dessen gleichnamiger Vater unmittelbar vor der EURO 2016 verstarb, beim SV Darmstadt unter Vertrag und konnte seiner persönlichen Statistik 21 Partien in der Deutschen Bundesliga
Auch im Nationalteam war Garics über Jahre ein wichtiger Eckfpeiler und brachte es schlussendlich auf 41 Länderspiele für seine neue Heimat. Sein Debüt feierte auch für Rot-Weiß-Rot unter Josef Hickersberger, dabei erzielte er im September 2006 auch gleich das erste von zwei Toren im Dress der Landesauswahl. Bei der Endrunde der UEFA EURO 2008 kam er zu zwei Einsätzen, acht Jahre später stand er zwar im Aufgebot von Marcel Koller, kam aber zu keinem Spiel in Frankreich.
Wie Gyuri Garics in einem Brief an die Fußballfans mitteilte, wird er künftig im Amateurbereich in Italien bei Imolese Calcio 1919 tätig sein, bei diesem Klub strebt er auch eine Laufbahn als Funktionär an - nachzulesen hier!
Der SK Rapid wünscht seinem langjährigen Spieler nur das Beste für seinen neuen Lebensabschnitt!
(pk)