125 JAHRE SK RAPID
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25.10.2017
Spielbericht, Profis, tipico Bundesliga

1:2: Einsatz und Mühe, aber auch pure Ernüchterung

Es hatte ordentlich geregnet vor dem Spiel, den ganzen Vormittag über und allein aus dieser Kulisse konnte man schließen: Das würde heute gegen Sturm Graz ein ordentlicher Kampf auf Biegen und Brechen werden. Der Tabellenführer aus Graz kam mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen in Folge nach Hütteldorf, Rapid wiederum wollte die enttäuschende Niederlage von vergangener Woche in der Südstadt vergessen machen. Und dafür wurde umgebaut: Thomas Murg fehlte gesperrt, statt ihm spielte Louis Schaub auf rechts, während Neuzugang Boli Bolingoli auf links wirbeln sollte. Zentral kam Steffen Hofmann zum Einsatz, vorne Giorgi Kvilitaia, hinten Max Hofmann. Und auf der Bank durfte sich Philipp Schobesberger die Chance auf einen Comeback-Einsatz ausrechnen, den ersten seit November 2016, als Rapid zuhause just auf Sturm traf - und mit 1:2 verlor.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase versuchte Rapid, schnell das Geschehen an sich zu reißen und presste konstant, ging hart an den Gegner. Stefan Schwab stellte sich mit einem abgerissenen Schuss (6., übers Gehäuse) erstmals ein. Fünf Minuten später kam – nach Vorarbeit von Steffen Hofmann - Louis Schaub im Strafraum zum Abschluss, Goalie Siebenhandl machte aber die Ecke zu (11.). Mitten hinein in diese Anfangs-Offensive fiel aus dem Nichts der Gegentreffer: Nach einem Fehlpass im Mittelfeld schalteten die Gäste schnell, steiler Pass auf Hierländer, dieser bediente Alar, der Ex-Rapidler schoss zum 0:1 ein und verzichtete danach auf den Jubel (17.).

Jetzt war Sturm am Drücker, und unser Tormann Richard Strebinger musste die nächste Grazer Chance durch Huspek vereiteln (28.). Der weitere Spielverlauf war geprägt von Unsicherheiten, Spielunterbrechungen und Ballverlusten. Hoffnung machte ein Heber von Kvilitaia an die Latte, hier wurde aber offenbar zuvor zu Unrecht auf Abseits entschieden (45.).

Nach Stephan Auers Anschlusstor war wieder etwas drin - es blieb aber beim 1:2.

Es war zugleich die letzte Aktion unseres Stürmers, der danach von Joelinton ersetzt wurde. Wer gehofft hatte, Rapid könnte sich nun befreiend zurückkämpfen, wurde aber eines Besseren belehrt. Ex-Rapidler Huspek hatte zuvor schon zwei Chancen ausgelassen, dann folgte eine Flanke auf Röcher, der freistehend einköpfeln konnte - 0:2 (54.). Die Entscheidung? Vermeintlich. Denn Rapid wollte und durfte sich hier noch nicht geschlagen geben. Mit der nächsten Aktion folgte somit auch der Anschlusstreffer: Joelinton setzte sich auf der Seite durch, zog in den Strafraum und den Stanglpass verwertete Stephan Auer zum 1:2 (60.).

Mit der Hereinnahme von Philipp Schobesberger kam dann nochmal frischer Wind auf und unser Flügelflitzer ließ die Grazer Defensive das ein oder andere Mal einfach stehen. Mehr als ein versuchter Fallrückzieher von Bolingoli brachte uns aber auch nicht in Tornähe (69.). Die letzte, klare Chance wurde bereits im Keim wegen eines vermeintlichen Foulspiels in der Entstehung abgepfiffen: Schwab hatte einen Stanglpass auf Schaub gelenkt, der aber nicht verwerten konnte (90.).

Am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel am Programm, wenn wir den Aufsteiger LASK im Allianz Stadion empfangen.

(gub)

tipico Bundesliga, 5. Runde:
SK Rapid - Sturm Graz 1:2 (0:1)
Allianz-Stadion, 21.000 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge: 0:1 Alar (17.), 0:2 Röcher (53.), 1:2 Auer (60.);

SK Rapid: Strebinger - Pavelic, M. Hofmann, Wöber, Schrammel (61./Schobesberger) - Auer, Schwab - Schaub, S. Hofmann (76./Keles), Bolingoli - Kvilitaia (46./Joelinton);

SK Sturm Graz: Siebenhandl - Koch, Maresic, Lykogiannis, Potzmann - Hierländer, Lovric (80./Jeggo) - Huspek (88./Schoissengeyr), Zulj, Röcher - Alar (73./Zulechner);

Gelbe Karten: Schaub, M. Hofmann; Potzmann, Lykogiannis, Hierländer;