125 JAHRE SK RAPID
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08.01.2018
Geschichte, Verein

119 Jahre Sportklub Rapid

Seit 1899 hat sich unsere Welt verändert, doch manches ist geblieben

Der 8. Jänner gilt als Geburtstag unseres Vereins, an diesem Tag im Jahre 1899 wurde aus dem 1. Wiener Arbeiter Fußball-Club bekanntlich RAPID!

119 Jahre markieren geradezu mehr als nur eine Ewigkeit. Keiner, der damals dabei war, lebt heute noch und kann diese Geschichte erzählen. Deshalb wird sie von einer Generation zur nächsten weiter getragen: Die Geschichte vom Sportklub Rapid aus der österreichischen Millionemetropole Wien.

Link: Alle Infos zu den Geburtstagsaktionen in den Fanshops und zu den Spezialführungen für Vereinsmitglieder am 8. und 9. Jänner 2018

Link 2: Legenden erzählen am 8. Jänner 2018 in Hütteldorf - Eintritt frei ab 16 Uhr

...doch manches ist geblieben!


Seit 1899 RAPID

Es war die Zeit vor der Wende zum 20. Jahrhundert, als der Fußballsport hierzulande sprichwörtlich noch in den Kinderschuhen steckte. Die Schmelz in Wien, wo man damals zwar schon kickte, aber eher behelfsmäßig, war der Ort, wo sich zahllose kleine Mannschaften tummelten, quasi "Wildwüchse", ohne richtige Heimatstätte. Zwei kleine davon, "Sparta" und "Ostmark", schlossen sich einem dritten an, dem "1. Wiener Arbeiter Fußball-Club". Letzter besaß eine polizeiliche Bewilligung, um auf einem Platz neben der Radetzky-Kaserne, die sich noch heute unweit daneben befindet, zu spielen. Gegründet wurde dieser erste, kleine Verein u.a. von Engländern, die sich in einer Hutfabrik verdingten. Begeistert erzählten sie über ihre Heimat und das Fußballspiel, sodass sich immer mehr junge Arbeiter diesem anschlossen.

Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung des Arbeiter-FC datiert vom 22. Juli 1897, dem Tag mit dem der "1. Wiener Arbeiter Fußball-Club" von der Vereinspolizei registriert wurde. Eine Kopie der ersten Vereinssatzung war im Rapideum ausgestellt. Weiters ein Auszug auf dem "Neuen Wiener Abendblatt" vom 5 Mai 1898:

Der 1. Wiener Arbeiter Fußball-Club, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, den in Wien so beliebt gewordenen Fußballsport auch unter den sportfreundlichen Kollegen der arbeitenden Klasse einzuführen, ladet hiermit alle ernstlich sportgesinnten Arbeiter ein, dem Club, der bereits über eine Anzahl guter und geschulter Spieler verfügt, beizutreten.

Doch: Die Ergebnisse des kleinen Vereins waren nicht besonders berauschend. Im Herbst 1898 trug man zehn Spiele aus, davon wurden sieben verloren, kein einziges gewonnen. Torverhältnis: 4:75 (!). Was tun? So weitermachen, wie bisher? Nein, man entschloss sich, vier Monate nach der Gründung zu einem Namenswechsel. Ein Name sollte her, der für Dynamik, Kraft und Entschlossenheit steht. Man entschloss sich irgendwann für "Rapid", weil es zeitgleich in Berlin einen Verein gab, der gut spielte und sich "Berliner Fußball- & Cricket-Club 'Rapide' 1893" nannte. Nach diesem Entscheid und der "Neugründung" am 8. Jänner 1899 stand zwei Tage später im "Neuen Wiener Abendblatt" geschrieben: "1. Wiener Arbeiter Fußball-Club. Bei der Sonntag, den 8. d. stattgehabten Generalversammlung wurde als Obmann Karl Palek, als Sekretär Wilhelm Goldschmidt, als Captain J. Kailich, als 2. Captain Karl Schediwy gewählt. Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Herrn Goldschmidt, den Klubnamen zu ändern, angenommen und der Name SC R a p i d gewählt." Die Herren damals konnten noch nicht ahnen, welche ruhmreiche Geschichte dieser noch so zarte Verein in den bis dato folgenden 118 Jahren schreiben würde. Uns bleibt nun nur mit einem zu schließen: Einem kräftigen "Alles Gute, Rapid!"


Das Leitbild des SK Rapid

Im Juni 2015 wurde im Rahmen des Mitgliedertreffens das über mehrere Monate in einem wissenschaftlich begleiteten Prozess entwickelte neue Leitbild unseres Klubs präsentiert, das schließlich am 23. November 2015 von den Vereinsmitgliedern im Zuge der Ordentlichen Hauptversammlung in den Satzungsrang erhoben und mittlerweile in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurde!  Das begleitende Video sollte jeder Rapidler zumindest einmal gesehen haben!


Video zum Leitbild des Sportklub Rapid


Das Leitbild des SK Rapid - präsentiert am 22. Juni 2015 und in den Satzungsrang erhoben am 23. November 2015

Der Sportklub Rapid ist eine Gemeinschaft. Unser legendärer Zusammenhalt wurzelt in der Solidarität unter den Familien, Nachbarn und Arbeitern auf der Schmelz. Seither eint uns das grün und weiße Band. Es hat uns zum größten und erfolgreichsten Fußballverein Wiens und Österreichs gemacht. Um diese Verbundenheit zu bewahren, begegnen wir uns als Rapidler gleichwürdig, ehrlich und vertrauensvoll.

Der SK Rapid steht für Werte aus Tradition. Unser Name ist und bleibt "Sportklub Rapid". Unsere Farben sind und bleiben grün und weiß. Unser Wappen ist unveränderlich. Seit jeher erkämpfen wir uns mit vollem Einsatz den Erfolg und geben nie auf. Die Rapid-Viertelstunde ist Ausdruck unseres immerwährenden Siegeswillens. Wir treten mutig und selbstbewusst auf. Als Team sind wir angriffslustig, dynamisch und wählen stets den direkten Weg zum Ziel. Unsere Gegner behandeln wir hart, aber fair und mit Respekt. In guten wie in schlechten Zeiten leben wir unsere Leidenschaft und sind stolz, uneigennützig zum Ruhm Rapids beizutragen.

Die Heimat des SK Rapid ist Hütteldorf. Hier sind wir groß geworden. Hier schlägt das Herz unserer Vereinskultur. Wien ist unsere Stadt. Sie prägt uns und wir repräsentieren sie. Darüber hinaus sind wir in ganz Österreich zu Hause, der bedeutendste Fußballverein des Landes, und über seine Grenzen hinaus eine namhafte Größe.

Der SK Rapid ist offen. Menschliche Vielfalt war und ist der Motor unseres Erfolgs. Deshalb, und aufgrund unserer sozialen Verantwortung für eine offene Gesellschaft, kann jeder Mensch, der das Wohl Rapids in den Vordergrund seines Denken und Handelns stellt, Rapidler sein. Egal welchen Geschlechts, egal welcher Herkunft oder Schicht, und unabhängig von seiner Lebensweise. Unsere Ursprünge in der Arbeiterbewegung verpflichten uns insbesondere, sozial Benachteiligte zu unterstützen.

Der SK Rapid ist österreichischer Rekordmeister. Erfolg ist uns Erbe und Gebot zugleich. Daher ist es unser Anspruch, immer ganz oben zu stehen. Egal in welchem Bewerb und wo in der Welt wir antreten: Wir wollen gewinnen. Um diesen Auftrag zu erfüllen, wirtschaften wir solide, innovativ und weitsichtig. Dabei ist unsere Eigenständigkeit höchstes Gut. Durch sie bleiben wir unseren Werten treu, und können sie an die nachkommenden Rapidler weitergeben. Damit ist gewährleistet, dass unser gemeinsamer Wille zu kämpfen und zu siegen, der Rapidgeist, für immer weiterlebt.