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20.01.2018
Trainingslager, Profis

"Es geht in eine gute Richtung"

Es war der letzte Test im Sommertrainingslager gegen Apollon Limassol, als Christopher Dibon im Rasen hängen blieb uns verletzt ausgewechselt werden musste. Zuerst nur wegen einer Kniegelenksverstauchung fehlend, entdeckte man bei weiteren Untersuchungen eine Fehlstellung in der Hüfte, eine Verengung. Knochen rieb an Knochen, möglicherweise die Ursache für frühere Verletzungen. Man entschied sich zu einer OP, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden, seither fehlt uns der Innenverteidiger. Vizekapitän Dibon hat allerdings weiter ein sehr hohes Standing in der Mannschaft und versucht, sich immer wieder einzubringen – und orientiert sich schön langsam wieder in Richtung Comeback, wie er im Interview erzählt.

skrapid.at: Die Einstiegsfrage liegt auf der Hand - wie geht es dir, wie ist der Stand der Dinge bei dir?

Christopher Dibon: Sicher sehr positiv ist, dass ich jetzt schon einige Einheiten mit der Mannschaft am Platz absolviert habe, wie Passübungen und Läufe. Es ist eine Entzündung, eine Überbelastung im Knie, da gilt es, die Schmerzgrenze zu ertasten. Wir sind beim Training am Ausloten, was möglich ist. Es gibt Tage, die sind besser, manche sind nicht so gut. In der letzten Zeit war es aber sehr positiv, es geht in eine gute Richtung.

Gibt es einen Zeitplan, wann du dein Comeback geben willst? Einen Druck macht man sich wohl selbst am meisten?

Ich bin von fixen Tagen, einer Woche oder einem Spiel, wo ich dabei sein will, weggekommen. Nach so einer Verletzung muss sich der Körper neu einstellen, ich will mich herantasten und schauen, was im Training möglich ist. Mit dem Ziel, wieder so schnell es geht, retour zu sein. Trotzdem glaube ich nach diesem Zeitraum, dass ich die Saison so sehen muss, dass ich am Ende wieder auf richtig guten Niveau zu sein, um ins Spiel zu kommen. Die ersten Spiele im Frühjahr werden sich sicher nicht ausgehen, aber stört mich nicht. Das Wichtigste ist es, komplett schmerzfrei zu sein und den Spaß am Kicken zu haben. Dann kommen die nächsten Schritte.

Hier in Benidorm ist die Stimmung sehr gut und wir mit Spaß bei der Sache. Macht es das noch einfacher, pusht das dann noch mehr, um wieder zurückzukommen?

Auf alle Fälle. Wir sind eine coole Truppe, das merkt man, egal was wir auch machen. Allein, wenn man sechs Monate weg ist und die Spiele nur von außen sieht, ist der Ehrgeiz schon sehr groß, wieder schnell zurück zu kommen. Hier in Benidorm haben wir super Bedingungen und ich brenne darauf, so viel wie möglich mit dem Team machen. Das ist ein Riesenansporn. Man muss das Positive aus kleineren Rückschlägen mitnehmen, denn man hat das Team immer im Auge. Das gibt dir einen Halt und die Kraft, weiterzumachen.

Salopp gefragt: War der operative Eingriff vor allem auch eine Investition in die Zukunft, um künftig befreiter von Verletzungen zu sein?

Grundsätzlich kann ich nicht in Zukunft schauen und weiß nicht, was kommt. Aber ich weiß, wie es in der Hüfte ausgeschaut hat und die Ärzte leiten daraus ab, dass meine früheren Verletzungen im Zusammenhang damit stehen. Darum hat es für mich keine andere Möglichkeit gegeben. Mein Ziel ist es, noch möglichst lange Fußball zu spielen und wenn man das nicht gemacht hätte, könnte es vielleicht früher mit der Karriere zu Ende sein. Der Eingriff war somit wichtig und ich habe gewusst, dass ich ein halbes Jahr oder länger investieren muss. Es ist bitter, weil ich in einem super Fußballalter bin, aber mir ist bewusst, was ich kann und ich habe den Ehrgeiz, mich zurück zu kämpfen.

So gesehen: War es nicht Pech, dass du ausfällst, sondern eine Notwendigkeit, der man mit einem anderen Verständnis begegnet?

Ich habe mir lang darüber Gedanken gemacht, weil es trotzdem ein Schritt ist, der schwierig ist, aber irrsinnig wichtig ist für meinen Körper. Es gibt einfach auch eine Zeit nach dem Fußball und dann ist es nicht schön, wenn du aufhörst zum Spielen und kannst dich nicht mehr bewegen.

Als Vizekapitän hast du ein großes Standing innerhalb der Mannschaft und der Eingriff hat dich auch sicher reifen lassen. Versuchst du, mit dem Blick von außen Dingen anders zu begegnen?

Es macht auf jeden Fall reifer und man sieht gewisse Dinge entspannter, das ist auf alle Fälle so. Fußball soll Spaß machen und das ist generell das Wichtigste. Wir sind bei Rapid und haben die Verantwortung unseren vielen Fans gegenüber, und die guten Leistungen kannst du nur bringen, wenn du den Spaß und die Lockerheit bei der Sache hast. Natürlich sammelt man auch in dieser Zeit viele Erfahrungen, die ich versuche, so gut wie möglich aufzusaugen. Ich glaube, das kann auch wichtig sein für andere Spieler, denn man kann ihnen helfen. Ich habe viel mit Ivan Mocinic trainiert, der es leider Gottes schlimmer erwischt hat, aber ein Herz wie ein Löwe hat. Wenn man ihm zuschaut, und wie er einfach mit Schmerzen über seine Verletzung drüber gegangen ist und sich jetzt am Platz wieder zurückkämpft - da kann auch ich etwas daraus lernen. Solche Erfahrungen kannst du für später mitnehmen.

Mit den Faktoren Leidenschaft und Kampfgeist - ist mehr als Platz 3 im Frühjahr möglich oder ist es vermessen, wenn man etwa an das letzte Jahr denkt?

Vermessen würde ich nicht sagen, du musst dir vielmehr den Anreiz setzen, näher vorne heranzukommen. Welcher Platz es schlussendlich wird, muss man dann eh schauen. Du brauchst höhere Ziele, und die Leistungen von außen gesehen, haben mich sehr positiv gestimmt. Auch, was ich jetzt im Training sehe, stimmt einen sehr zuversichtlich. Ich blicke also mit einer Freude auf den Start im Frühjahr.

Die Mannschaft ist im Großen und Ganzen gleich geblieben. Dazu kommt die Erfahrung aus dem Vorjahr. Kann das noch mehr zusammenschweißen, gibt es auch hier einen Reifeprozess?

Das letzte Jahr war für uns alle ein sehr schwieriges, aber wahrscheinlich haben wir hier am meisten gelernt in den letzten Jahren. Was wir erlebt haben, passt nicht zu Rapid, das ist auch nicht das, was wir spielen können. Es ist aber passiert aus den verschiedenen Umständen, nur wollen wir damit nichts mehr zu tun haben. Wir schauen nach vorne. Es macht dich aber reifer und stärker, das haben wir heuer in der Saison bisher ganz gut gezeigt. Somit war es ein Lernprozess. Aber jetzt haben wir ausgelernt, was das betrifft (lacht). Wir wollen ja nicht hinten, sondern vorne stehen.

(gub)

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