Abschied von der Saison 2017/18!
Eine stark dezimierte Rapid-Mannschaft wurde am Wochenende des letzten Spieltags noch einmal verkleinert. Gleich zwei Innenverteidiger mussten vorzeitig passen, Lucas Galvao trat wegen einer leichten Knieverletzung die Reise am Samstag ins Lavanttal gar nicht an, Maximilian Hofmann nahm wegen Schmerzen am Knöchel vorsorglich auf der Bank Platz und so kam Mert Müldür zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz in der Start-11. Da Thomas Murg, Richard Strebinger und Louis Schaub bereits in Tirol beim Nationalteam weilen, Steffen Hofmann (Karriereende) und Mario Pavelic (wechselt zu Rijeka) ebenso wie die verletzten Spieler (Christopher Dibon, Boli Bolingoli, Giorgi Kvilitaia, Ivan Mocinic, Tamas Szanto und Andreas Kuen) nicht dabei waren, kamen einige Spieler von Rapid II mit nach Kärnten, darunter der hochtalentierte Nicholas Wunsch, der am Freitag noch über 90 Minuten für die zweite Mannschaft beim Auswärtssieg in Amstetten eine Talentprobe ablegte.
Die erste Chance im Spiel hatten die Gastgeber, aber Tobias Knoflach war bei einem Schuss von Bernd Gschweidl zur Stelle und klärte zum Eckball (3.), der nichts einbrachte. Aber man merkte das Selbstvertrauen der Mannschaft von Interimstrainer Robert Ibertsberger, die zuletzt vier Siege in den vergangenen fünf Spielen einfahren konnte. Die Wolfsberger machten ordentlich Druck, große Chancen blieben aber vorerst aus. Unsere Mannschaft kam hingegen in den ersten zehn Minuten gar nicht in den gegnerischen Strafraum. Die erste konkrete Chance gab es in der 15. Minute nach einem Tormannfehler der Wolfsberger, aber ein echter Abschluss war nicht zu erkennen, wenige Sekunden darauf fiel ein Schuss von Veton Berisha aus vielversprechender Position leider zu harmlos aus. Wiederum nur knapp später (17.) erkämpfte Joelinton den Ball gut und schickte Philipp Schobesberger, dessen Heber - eine Art Schussflanke - ging aber knapp über das Tor von Goalie Marko Soldo.
Eine richtig dicke Chance dann in der 20. Minute. Nach Vorarbeit von Thanos Petsos konnte sich Veton Berisha gegen zwei Wolfsberger durchsetzen, setzte den Ball aber nicht nur am Goalie der Wolfsberger, sondern auch knapp am Tor vorbei - da wäre mehr drinnen gewesen! In weiterer Folge bestimmte unsere Mannschaft die Partie, große Gelegenheiten blieben allerdings Mangelware. Erst in der 36. Minute eine konkrete Chance, aber leider schloss der abermals enorm kampfstarke Veton Berisha nicht konsequent genug ab. In der 43. Minute hatte dann Joelinton die große Chance auf die Führung, scheiterte aber nach gutem Zuspiel von Dejan Ljubicic im Eins zu Eins an Torhüter Marko Soldo. So gingen die 22 Akteure bei strömenden Regen mit einem torlosen Remis in die Kabinen zum Pausentee.
Mit Seitenwechsel brachte Groan Djuricin für Thanos Petsos den 22jährigen Aleksandar Kostic und bescherte diesem sein Bundesliga-Debüt. Der erste grün-weiße Warnschuss kam von Veton Berisha, in der 54. Minute dann gleich zwei gefährliche Szenen. Zuerst produzierte Salzburg-Leihspieler Igor fast ein Eigentor, den darauf folgenden Eckball übernahm über Umwege Stefan Schwab mit einem sehenswerten Drehschuss, den Soldo gekonnt parierte! Unsere Mannschaft versuchte weiter die Führung zu erzielen, Philipp Schobesberger kam in der 58. Minute aus guter Position zum Abschluss, der Schuss ging aber relativ deutlich über das Gehäuse der Gastgeber. Rund zehn Minuten danach die bis dahin beste Chance: Der eingewechselte Aleksandar Kostic fing einen Wolfsberger Pass ab und machte sich alleine auf den Weg Richtung Tor. Leider übersah er den mitgelaufenen Philipp Schobesberger, der nur mehr hätte einschieben müssen und versuchte selbst bei seinem Ligadebüt den Torerfolg, setzte den Ball aber knapp neben das Tor (69.) - ärgerlich!
Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte Djuricin dann Kelvin Arase für Philipp Schobesberger und bescherte dem wieselflinken Eigenbauspieler seinen dritten Bundesligaeinsatz, den ersten seit September 2016! Drei Minuten nach diesem Wechsel setzte Kapitän Stefan Schwab einmal mehr Veton Berisha schön in Szene, der Norweger brachte den Ball aus nicht idealem Winkel auch gut aufs Tor, aber Soldo war einmal mehr zur Stelle. In der 87. Minute konnte sich dann auch Tobias Knoflach auszeichnen, er entschärfte einen Schuss von Issiaka Ouedraogo, der den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt hätte. Und in der Nachspielzeit wäre dann fast noch ein abgefälschter Weitschuss im Tor von "Knofi" gelandet, der Goalie war aber glücklicherweise zur Stelle.
So blieb es zum Saisonkehraus bei einem torlosen Remis, wobei sich unsere Mannschaft vor allem aufgrund der Chancen der Spielanteile in Halbzeit 2 definitiv drei Punkte verdient hätte.
(pk)
tipico Bundesliga, 36. Runde:
WAC - SK Rapid 0:0
Lavanttal-Arena, 4.639 Zuschauer
Schiedsrichter: Ouschan
SK Rapid mit: Knoflach; Auer, Sonnleitner, Müldür, Thurnwald; Petsos (46. Kostic), Ljubicic; Schobesberger (80. Arase), Schwab (C), Berisha; Joelinton;
Auf der Bank: Haas; M. Hofmann, Bosnjak, Wunsch, Mujakic;