Unnötige Niederlage im Pappelstadion
Bereits vor dem Anpfiff war die Sachlage für uns klar, die sich auch nach Schlusspfiff nicht verändern würde: Rapid ist Gruppenerster in der Qualifikationsgruppe und lässt sich von diesem Platz auch nicht mehr verdrängen. Der aktuelle Gruppenzweite und unser möglicher Play Off-Gegner übernächste Woche aber, Mattersburg, würde noch Punkte zur Absicherung benötigen. An Schonung dachte unser Trainerteam rund um Didi Kühbauer aber nicht: Zwar kam es zu vier Umstellungen zum letzten Spiel - u.a. wieder mit Richi Strebinger im Gehäuse -, Rapid sollte aber im Rhythmus bleiben durch bekanntes Personal. Einzig Marvin Potzmann musste kurzfristig bei der Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte passen, er litt an Rückenbeschwerden.
Für Erleichterung hätten seine Mannschaftskollegen aber gleich in der ersten Minute des Spiels sorgen können: Nach der ersten Flanke übernahm Christoph Knasmüllner im Strafraum direkt und zwang Goalie Kuster zu einer Parade. Das Tor fiel aber auf der Gegenseite, ebenfalls mit der ersten Möglichkeit. Nachdem wir im Abwehrverhalten zu nachlässig agierten, verwandelte Pusic eine Gruber-Hereingabe mit dem ersten Kontakt zum 1:0 (8.). Sonst war aber nur Rapid am Drücker und hätte in Halbzeit Eins gut und gerne den fälligen Ausgleich erzielen können. Nach einem Freistoß von Thomas Murg und –Verlängerung kam Mario Sonnleitner zum Kopfball - an die Oberlatte (14.). Und ein guter Schuss von Stefan Schwab aus der Distanz zog am langen Eck vorbei (20.). Auf der Gegenseite verfehlte ein Gruber-Schuss nach einem Konter unser Tor (33.). Dennoch mussten wir, obwohl spielbestimmend, mit dem Rückstand in die Kabine.
Die Stimmen nach dem Spiel
Keine Tore in Halbzeit 2
Zur zweiten Hälfte ersetzte Dejan Ljubicic zunächst Srdjan Grahovac. Unsere Mannschaft versuchte es weiter, immer wieder wurde Aliou Badji gesucht, dessen guter, aber zu zentraler Schuss von Tormann Kuster abgewehrt wurde (55.). Schüsse von Murg und Philipp Schobesberger (67.), beide gehalten, folgten ebenso, wie ein Freistoß, wieder von Murg, der knapp vorbei zog (69.). Der zweite Wechsel kam zustande, hier ersetzte Manuel Thurnwald seinen Kollegen Christoph Knasmüllner. Wenn Rapid in dieser Phase etwas vorzuwerfen war, dann, dass man einmal mehr die Überlegenheit nicht zu nützen vermochte. Unsere Mannschaft probierte es immer wieder mit Vorstößen, blieb aber an der gestaffelten Mattersburger Hintermannschaft hängen oder konnte den letzten Pass nicht anbringen.
Nachdem es mit der vermeintlichen Brechstange nicht gelang, den Ausgleich herbeizuführen, probierte man es spielerisch: Nach der wohl besten Kombination über mehrere Stationen kam der Ball - einmal mehr - zu Badji, der den Stanglpass von Murg verwerten wollte. Mahrer stellte sich aber in den Weg und klärte entscheidend für den geschlagenen Mattersburger Schlussmann (80.). Nochmal alles nach vorne werfen, das war danach die Devise. Aber es sollte nichts mehr werden, Rapid musste sich im Burgenland knapp, aber dennoch unnötig geschlagen geben. Und kennt den Play Off-Gegner: Denn nach dem kommenden Heimspiel gegen Altach nächsten Samstag (Anpfiff: 17:00 Uhr), haben wir Heimrecht und treffen drei Tage später wieder auf Mattersburg.
tipico Bundesliga, 31. Runde/Qualifikationsgruppe, 9. Runde:
SV Mattersburg - SK Rapid 1:0 (1:0)
Pappelstadion, 4.200 Zuschauer, SR Ciochirca
Tor: 1:0 Pusic (8.);
SV Mattersburg: Kuster – Höller, Mahrer, Malic, Renner – Gruber, Jano (35./Halper), Erhardt, Kuen – Pusic (82./Bürger), Kvasina (70./Ertlthaler);
SK Rapid: Strebinger – Müldür, Dibon, Sonnleitner, Bolingoli – Grahovac (46./D. Ljubicic), Schwab – Murg, Knasmüllner (74./Thurnwald), Schobesberger – Badji;
Gelbe Karten: Gruber, Kuen, Höller, Malic, Mahrer;