Für Präsident Rudolf Edlinger ist auch einen Tag nach der bitteren 1:2 in Altach alles heile Welt. „Das Ergebnis von Sonntag ändert nichts an unserem Zielvorhaben“, sagt der Rapid-Präsident. Das Ziel lautet: Teilnahme an einem europäischen Bewerb. Sprich UEFA Cup oder Champions League. Gesprächsthema Nummer eins ist Schiedsrichter Bernhard Brugger, der gegen Rapid einen äußerst fragwürdigen Elfmeter pfiff. Rapid-Trainer Peter Pacult ist noch immer zu 99% über den Referee erbost, am Match-Tag selber waren es noch 100%, erzählt er. „Ich brauche keinen Schiedsrichter, der für Rapid pfeift, aber ich brauche auch keinen, der gegen Rapid pfeift, ich will einen neutralen Spielleiter“, meint Pacult. Edlinger zur Leistung Bruggers: „Möglicherweise hätten wir gegen Altach gewonnen, aber gegen den FC Brugger ist das schon schwerer." Der Frust sitzt tief bei Grün-Weiß. Trotzdem, gegen Ried will man unbedingt wieder voll punkten. „Wir müssen nach vorne schauen“, gibt Rapid-Verteidiger Jürgen Patocka als Parole für das erste Heimspiel im Jahr 2008 gegen die SV Ried aus. Auch er ist verärgert über das Altach-Spiel. Verärgert ist er auch über die fünfte gelbe Karte von „Mecki“ Katzer, der somit zum Pausieren gezwungen ist. Die Einsätze von Veli Kavlak und Mario Tokic sind ebenfalls fraglich. Egal, „die Mannschaft ist heiß auf den Sieg“, verrät Chefcoach Peter Pacult. Nicht nur, weil die Spieler in ein gewohntes Stadion kommen, ist man hungrig auf die drei zu vergebenen Punkte. „Für Rapid ist jedes Spiel ein Pflichtsieg“, so Pacult. Die Rieder, die nach dem 3:0 gegen SK A. Kärnten wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, reisen also hoch motiviert nach Wien-Hütteldorf. Rapid wird sich trotzdem auf die eigenen Stärken und nicht auf die des Gegners konzentrieren. Patocka: „Wir brauchen keine Angst vor den Oberösterreichern zu haben, Ried kommt zu uns in Stadion.“ Die Statistik spricht für Rapid. Der Rekordmeister erzielt im Schnitt zwei Tore pro Heimspiel. Die Oberösterreicher kamen in 12 Auswärtspartien erst zu zehn Treffern. Das letzte Heimspiel gewannen die Hütteldorfer mit 4:0, auswärts siegte man 3:0.„Gegen Ried werden wir auch diesmal gewinnen“, sagt Jürgen Patocka. Die Umstellungen in der Abwehr machen dem 30-Jährigen nicht zu schaffen. Rapid-Trainer Peter Pacult ist mit Patocka zufrieden. „Er hat in der Kabine sehr positiv gesprochen.“ Weiters äußert sich der Chefcoach wohl wollend über Neuzugang Stefan Maierhofer. „Er hat deutsche Tugenden, die nicht alle bei uns in Österreich besitzen“, lobt er den 2,02 „Riesen“-Maierhofer. Tugenden, die Rapid am Mittwoch beim Heimauftakt unbedingt brauchen wird, will man in der Tabelle wieder nach oben vorstoßen. Angepeitscht von den Fans sollte dies für die Hütteldorfer allerdings eine lösbare Aufgabe darstellen. Die Parole, die sie zu Beginn des Spiels ausgeben werden, wird ganz klar lauten müssen: „Auf geht’s Rapid kämpfen und siegen!“(chb)
28.07.2015