"Jimmy" Hoffer ist mit seinen zwei Treffern der erklärte Match-Winner von Rapid beim 2:0-Auswärts-Sieg gegen Austria Kärnten. Die Grün-Weißen feiern somit einen Traum-Einstand in die Rückrunde.In der "Gefriertruhe" in Klagenfurt beginnt das Spiel, welches im Vorfeld lange Zeit sogar an der Kante zur Absage stand, mit einem offenen Schlagabtausch, beide Teams forcieren ein schnelles Spiel, gute Chancen bleiben allerdings auf beiden Seiten vorerst Mangelware.Auf dem eiskalten und steinharten Boden dominieren weite Passes und hohe Flanken das Spielgeschehen, Kärnten kann die anfänglichen leichten Abstimmungs-Probleme in der grün-weißen Abwehr nicht nutzen.Tokic sorgt für GefahrRapid ist durch einen Tokic-Kopfball erstmals in der 32. Minute wirklich gefährlich und kommt danach immer besser ins Spiel. Kavlak scheitert kurz darauf per Distanzschuss an Schranz, zur Pause steht es immer noch 0:0.Kärnten steht in der Abwehr kompakt und lauert auf Konter, richtig gefährlich werden die Klagenfurter allerdings nicht.Zu Beginn der zweiten Hälfte dominiert Rapid klar das Geschehen, sowohl Boskovic als auch Dober scheitern in der 60. Minute am Kärntner Schlussmann Schranz.Kurz davor bringt Trainer Peter Pacult mit Neuzugang Stefan Maierhofer einen echten "Brecher" im Angriffs-Spiel der Rapid-Elf, Mario Bazina wird ausgewechselt.Die Hausherren werden nur noch selten gefährlich, zehn Minuten vor der Rapid-Viertelstunde vergibt Kavlak nach Hoffer-Zuspiel einen "Sitzer", sein Schlenzer geht knapp neben das Tor.Die magische SchlussphaseAls sich viele der 12.000 Zuseher schon mit einem torlosen Remis abgefunden haben, zeigt die Rapid-Viertelstunde wieder einmal ihre spezielle Magie: Hoffer wird von Kapitän Hofmann freigespielt, läuft fast bis zur Grundlinie und drischt den Ball aus nahezu unmöglichem Winkel in die Maschen (80.).Austria Kärnten will nach der Führung zwar den Ausgleich erzwingen, Rapid lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und greift weiter munter an.So fällt auch in der 85. Minute die Entscheidung. Wieder spielt Hofmann ideal auf Jimmy Hoffer, der dreht sich um 180 Grad, lässt den ehemaligen Rapid-Kapitän Hiden stehen und schiebt locker zum 2:0-Endstand ein."Bei Hoffer ist heute das aufgegangen, was wir uns erhofft haben. Er hat die Kärnter Abwehr immer gut beschäftigt und hat seine Aufstellung bestätigt. Das zweite Tor war perfekt gemacht", so der stolze Peter Pacult nach dem Spiel.Auch Kärnten-Trainer Klaus Schmidt zollt dem Jung-Stürmer Respekt: "Hoffer hat in der 82. Minute unsere Träume platzen lassen. Er hat mit dem 'Gwehr' abgezogen und voll getroffen."Rapid in der Lauer-StellungÜber die gesamte Spiel-Dauer zeigen sich die Klagenfurter zwar durchaus ambitioniert, Tokic und Co. haben aber mit den Angriffs-Bemühungen der Gastgeber meistens keine Probleme. Der österreichische Rekordmeister bleibt über 90 Minuten ruhig und nimmt verdiente drei Punkte mit nach Wien.Mit dem wichtigen Auswärts-Sieg klettert Rapid nun auf Platz zwei der Tabelle, auf Leader Salzburg beträgt der Rückstand gar nur einen Punkt. Trainer Pacult lässt sich aber nicht beunruhigen. "Dass unsere Konkurrenten gepatzt haben, können wir nicht beeinflussen. Wir schauen nur auf uns selbst", so der ehemalige Top-Stürmer.
28.07.2015