Der Derbysieg war nicht nur wegen der Tatsache an sich besonders, er dient auch als gutes Aufputschmittel für den Sonntag. „Dieses gewonnene Selbstvertrauen nehmen wir mit , das ist noch frisch in den Köpfen drin“, sagt Trainer Peter Pacult bestimmt. Denn: Das Reiseziel steht, Salzburg wartet. Nur, wieviele Souvenirs von dort nach Wien mitgenommen werden, ist noch unklar. Geht es nach der Meinung des Trainers, kehrt man zumindest mit einem Punkt zurück: „Die Spieler wissen, worum es geht“, beruhigt er.Der letzte Sieg in Wals-Siezenheim datiert vom Juli 2005 – Zeit also, dass Rapid wieder einmal drei Punkte einfährt. „Wir sind top motiviert, haben Spaß und fahren mit breiter Brust nach Salzburg“, erklärt Abwehrspieler Andi Dober, „und wollen natürlich punkten.“ Ein Sieg sei in den Köpfen notiert, doch auch mit einem Unentschieden könne man leben, so Dober. Egal, wie es ausgeht, nicht dabei sein wird, neben den Rekonvaleszenten, Branko Boskovic, der seinen Vertrag bis 2010 verlängert hat: Er sitzt seine Gelbsperre ab.Ob der Kunstrasen eine Hürde für die Spieler ist? „Es wird schwierig“, so Pacult: „Die Salzburger fühlen sich zuhause sehr wohl, es ist ihr Stadion, ihr Rasen, ihre Heimbilanz.“ Und er ergänzt kryptisch, dass aber „in jedem Spiel drei Punkte zu vergeben sind.“ Eine Ausgangsposition, die spannender kaum sein könnte, geht es doch um die Tabellenspitze und beide Mannschaften sind nur um zwei Punkte voneinander getrennt. Ein richtungsweisendes Spiel, oder sogar „Endspiel“, wie Andi Dober betont, der aber nicht nur in Richtung Kunstrasen abschwächt: „Egal was kommt, es wird schon nicht so schlimm werden.“ Und in seiner Stimme schwingt ein Selbstvertrauen mit, das die gesamte Mannschaft durchzieht. (gub)
28.07.2015