Rapids Nachwuchs ist auf Erfolgskurs: Belegen lässt sich diese Behauptung nicht nur durch etliche tolle Leistungen in diversen, der Altersklasse gerechten Turnieren (wie die U9, die fünf internationale Turniere hintereinander gewann) sondern auch durch einige Konzepte, die seit geraumer Zeit beim SK Rapid realisiert werden. Rapid und seine Nachwuchsarbeit, das sind zwei Komponenten, die ineinander greifen, das Eine setzt aufs Andere, die Jungen bekommen ihre Chance. Weil es nun auch einige Strukturerneuerungen gibt, wird es wieder einmal Zeit, nachzufragen, was sich so tut.Zum Einen gibt es im Nachwuchs eine Strukturänderung zur neuen Saison, bei der Bereiche getrennt werden und somit noch gezielter gearbeitet wird. Der grün-weiße Nachwuchs umfasst so also nun zwei Kategorien: Bereichsleitung 1, mit Rainer Setik, kümmert sich um die Belange der BNZ U15-U19, sowie dem Projekt „Pro Rapid“. Die Bereichsleitung 2 unterliegt der Obhut von Peter Grechtshammer, der den grünen Kindergarten (Buben bis 6 Jahre) bis hin zur U14 betreut. Weiters gibt es hier das „Junior Project Team“, eine Art Vorstufe von „Pro Rapid“, wo junge Rapidler im Alter der U12-U14 gezielt gefördert werden sollen. Als Gesamtorganisator fungiert Kurt Deringer, der die der ganzen Abläufe (Spiel- und Trainingsbetrieb, Turnierabwicklung, usw.) koordiniert, von Rapids Kindergarten bis hin zu unseren Amateuren. „Durch diese klaren Zielvorgaben“, so Sportdirektor Alfred Hörtnagl, „wollen wir gewährleisten, dass wir künftig noch effizienter arbeiten und uns so ständig weiterentwickeln und verbessern können.“ Hintergrund der Umstrukturierung ist, dass manche Aufgabenbereiche zu groß gesteckt waren und durch die Änderung nun Übersichtlichkeit und genauere Qualitätskontrolle gewährleistet werden sollen. „Durch diese Weiterentwicklung unserer Arbeit wollen wir in weiterer Folge auch gewährleisten, dass unser Scouting verbessert wird und gute Spieler in diesen Prozess eingegliedert werden“, erklärt Hörtnagl: „Unser Arbeits-Leitfaden dient schließlich der Philosophie von Ausbildung und Entwicklung junger Spieler.“Das Fundament der Nachwuchsarbeit gedeiht also prächtig. Damit sich die angesprochen jungen Spieler aber stetig weiterentwickeln können, brauchen sie Spielpraxis. Weil nur die wenigsten sofort den Sprung in die Kampfmannschaft schaffen können, werden sie bei anderen Klubs „geparkt“. Wie etwa beim FC Lustenau, Kooperationspartner von Rapid. Alfred Hörtnagl dazu: “Die Zusammenarbeit besteht weiterhin. Schon im ersten Jahr ist sie im Sinne aller voll aufgegangen – was man am Beispiel Rene Gartler sieht.“ Unser neuer, alter Stürmer war von Hütteldorf nach Vorarlberg übersiedelt, wo er sich zum Zweitliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison kürte. Nach der Rückholaktion wechselte heuer mit Andreas Bauer ein weiterer Jung-Rapidler nach Lustenau. Der rege Informationsaustausch, so Rapids Sportdirektor, reicht aber über den Bereich des aktiven Fußballs hinaus und expandiert auf andere Sparten, wie Marketing oder Merchandising.Keine Kooperationspartner, aber durchaus Plattformen, wo sich die Spieler entwickeln sollen, sind auch Wacker Innsbruck (wo Fabiano und Thomas Schrammel spielen), Leoben (Neo-Rapidler Thomas Fröschl und auch Cemil Tosun sollen dort Spielpraxis sammeln, zudem kam Andi Lukse wieder nach Hütteldorf), oder neuerdings St. Pölten (Christopher Frank stürmt hier ab der neuen Saison). Rapids Nachwuchsarbeit ist also kein alibihaftes Anhängsel, sondern bewusster Prozess im Sinne der Vereinsphilosophie – und die beginnt eben bei den ganz jungen, bis hin zu den älteren Spielern. Auf dass möglichst viele den Sprung in den Kader der Kampfmannschaft schaffen. Wie heuer Rene Gartler und Andi Lukse. Oder Stephan Palla, Boris Prokopic und Neu-Rapidler Marcel Toth. Vorbilder für die nächsten Schritte gibt’s zur Genüge: Schlag nach bei Ümit Korkmaz…(gub)
28.07.2015
Nachwuchs