So abgedroschen die Phrase, so zeitgemäß und wahrheitsgetreu ist sich dann doch immer: „Der Cup hat seine eigenen Gesetze“, eine Feststellung, die sich in der Vergangenheit immer wieder bestätigt hat. Die dann verwendet wurde, wenn Großklubs gegen kleinere Vereine aus den unteren Ligen Österreichs ins Straucheln gerieten, und nur knapp – oder gar nicht – in die nächste Runde aufstiegen. Nach einem Jahr Pause findet also heuer wieder der ÖFB-Cup statt, und, das ist neu, der Cup beginnt ausnahmslos für alle Mannschaften wieder in der ersten Hauptrunde. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich ein Stadtrivale aus Favoriten nach nur drei überstandenen Runden sich schon zum Cupsieger krönte (noch dazu in St. Hanappi) – der Cup geht heuer wieder zurück zu seinen Wurzeln, jeder kann wieder gegen jeden antreten und steigt nicht erst später in den Bewerb ein. Rapid war hier einer der federführenden Vereine, die diese Rückbesinnung auf die Wurzeln des Cups forcierten. Denn oft markieren die Duelle gegen Großklubs wie Rapid für die kleineren Vereine auch den Saisonhöhepunkt. Das macht den Reiz des Cups aus, auch wenn die Duelle für unsere Mannschaft in der Vergangenheit schon mal schlecht ausgingen: Beim letzten Auftritt, 2006, schied man etwa gegen die Vienna auf der Hohen Warte (vor 5.500 Zuschauern) im Elfmeterschießen aus – zuvor hatte es in einem ausgeglichenen, aber spannenden Spiel 1:1 gestanden (Torschütze für uns war Martin Hiden).Auch im Jahr zuvor war für unsere Mannschaft schneller wieder Schluss, als es uns lieb war: Nachdem Rapid ins Achtelfinale einstieg, und dort – ebenso im Elfmeterschießen – gegen A. Lustenau den Aufstieg fixierte, war in der nächsten Runde gegen Mattersburg Endstation. Die Burgenländer siegten mit 1:0, das Gegentor fiel erst in der 90. Minute. 2005 ging es uns allerdings deutlich besser. Nach Siegen über die Amateure von A. Salzburg, und Mattersburg fertigte Rapid, spielerisch in einer absoluten Hochphase, den GAK mit 4:1 ab, wobei hier ein Tor schöner war, als das andere. Endlich standen wir wieder im Finale – und als wir am 1. Juni im Ernst Happel-Stadion im Endspiel auf den violetten Erzrivalen trafen, setzte es nach rascher Führung unsererseits noch eine 1:3-Niederlage. Für unsere Mannschaft blieb der „Trost“, zu diesem Zeitpunkt bereits den 31. Meistertitel fixiert zu haben. Gehen wir noch ein weiteres Stück in die Vergangenheit: 1995 feierte Rapid seinen bis dato letzten, 14. Cupsieg, mit einem 1:0 im Finale über DSV Leoben (Torschütze war Peter Guggi). Am Freitag trifft Rapid nun also auf einen alten Bekannten aus der Bundesliga, FC Kärnten, das sportlich nichts mit dem neu gegründeten Verein zu tun hat, der nun in der höchsten Spielklasse kickt. Auch für den Regionalligaverein ist es morgen ein ganz besonderes Spiel, wenn der Rekord- und amtierende Meister in Klagenfurt gastiert. Und nachdem wir zuletzt, vor dem Spiel in Altach, eine ebenso häufig gebräuchliche Phrase verwendeten, wie am Anfang dieses Textes, sei sie hier noch einmal wiederholt: Rapid und seine Auftritte im Cup - „Zeit, etwas zu ändern“. Für alle, die dabei sein wollen, wenn unsere Mannschaft heuer die ersten Schritte im Cup macht, hier geht’s zum Kartenvorverkauf. Und hier zu den Infos der Rapid Amateure, die morgen ebenfalls im selben Bewerb agieren die Elf von Trainer Andreas Reisinger spielt in Hütteldorf gegen Union St. Florian.(gub)ÖFB-Cup: FC Kärnten - SK RapidFreitag, 15.8.2008Spielbeginn: 19:00 UhrOrt: Sportzentrum Fischl.
28.07.2015