skrapid.at: Hat dich die Leistung der "Amas" überrascht oder war Altach an diesem Tag einfach schwach?Andreas Reisinger: Nein, wir haben uns einfach super auf dieses Spiel vorbereitet. Über Rapid-Trainer Peter Pacult und seinem Co-Trainer "Zoki" Barisic haben wir einige Infos über Altach bekommen, die uns ja sichtlich auch etwas geholfen haben. Das ist schon praktisch, wenn man etwas über deren Stärken und Schwächen weiß. Das hat mitgeholfen, dass wir so gut gespielt haben, meine Burschen waren wirklich sehr engagiert bei der Sache.Der Klassenunterschied beträgt am Papier zwei Ligen, hat man den bei diesem Spiel auch gesehen?Dazu muss ich sagen, dass der Klassenunterschied natürlich vorhanden ist und den hat man sicher mitunter auch bemerkt. Nicht nur die Klasse, auch das Tempo etwa sind in der Bundesliga auf jeden Fall höher. Wie hatten halt einen sehr guten Tag, und spielten wirklich konzentriert. Und eins darf man nicht vergessen, weder Altach, noch sonst wer: Rapid ist immer Rapid, auch wenn es "nur" die Amateure sind - und wir haben in jedem Bereich gute Mannschaften am Werk.Wie war der Tag nach dem 2:1-Sieg? War der Jubel groß?Ja, aber nur am Spieltag selbst. Nach dem Spiel wurde ein bisschen gefeiert, wir sind zum Essen eingeladen gewesen. Aber das war's auch schon, am nächsten Tag ist wieder Training am Programm gestanden. Da wird jetzt keiner übermütig oder abheben, dafür sorge ich schon und das wissen die Burschen auch. Sie haben bei mir gelernt, dass ihnen auch nach großen Erfolgen keine Flügel wachsen, und am Boden bleiben. Ab heute zählt wieder das Tagesgeschäft.Noch kurz zurück zum Cup, da ist der nächste Gegner Mattersburg. Wie habt ihr dieses Los aufgenommen?Das ist natürlich eine tolle Sache, Mattersburg ist für mich höher einzustufen als Altach. Es ist schön, wenn wir uns mit stärkeren Gegnern messen können, da sehen wir, wo unsere eigenen Grenzen sind. Da treten wir im Cup gegen Mannschaften an, die athletisch stärker sind, die konzentrierter auftreten. Das ist für unsere Burschen super, da lässt sich einiges abschauen und üben. In Summe "wachsen" sie dann an diesen Gegnern und können sich weiterentwickeln. Davon profitiert in nächster Linie dann auch die Kampfmannschaft.Den Sieg gegen Altach verfolgten 824 Zuschauer im Stadion mit. War diese Kulisse für dich enttäuschend?Ja, schon ein bisschen. Unsere jungen Burschen haben nicht nur in der letzten Zeit so tolle Leistungen geboten, so schönen Fußball gespielt. Das sind Talente, die man in weiterer Folge vielleicht mal auch in der Kampfmannschaft sieht, die würden sich etwas mehr Unterstützung schon sehr verdienen. Natürlich: Unseren Fan-Stamm haben wir, das sind die treuen Anhänger, die immer kommen, die sind Weltklasse. Aber ein paar mehr würden wir uns schon wünschen. Man sieht ja an den Profis, wie eine größere Kulisse die Mannschaft akustisch nach vorne peitschen kann. Auch davon lernen unsere jungen Rapidler ja. Ich kann an die grün-weiße Anhängerschaft also nur appellieren: Kommt zu den Rapid Amateuren, die Burschen machen ihre Sache wirklich super. Gegen Mattersburg würde ich mir schon 2000-3000 Zuschauer wünschen.Übrigens: Bereits morgen gibt es die nächste Möglichkeit, die Rapid Amateure live zu erleben: Auf West 1 (dem Trainingsplatz neben dem Gerhard Hanappi Stadion) treffen die "Amas" auf die Admira Amateure. Hier geht's zu den Infos - Rapid Amateure vs. Admira Amateure.(gub)
28.07.2015
SK Rapid II