Wer Branko Boskovic schon mal abseits des Rasens erlebt hat, könnte glauben, er hat einen anderen Menschen vor sich, anstelle unserer Nummer 27: Auf dem Feld große Leistungen zeigend, gibt sich der 28-Jährige nämlich sonst sehr ruhig, fast introvertiert. Doch kennt man seine Entwicklung, dann wird aus dieser vermeintlichen Zurückhaltung vielmehr überlegte Besonnenheit. Zuviel hat Boskovic schon erlebt, bei Roter Stern oder bei Paris St. Germain etwa, „wo ich vielleicht noch nicht so weit war.“ In den zwei Jahren, die er nun schon bei Rapid ist, entwickelte er sich aber entgegen aller kritischen Rufe weiter. Als Spieler und als Persönlichkeit. „Ich fühle mich hier bei Rapid zum ersten Mal in meiner Karriere als kompletter Spieler, der 100 Prozent gibt. Das war bei meinen bisherigen Vereinen leider nicht so“, gibt Boskovic selbstkritisch zu: „Ich habe seither hart an mir gearbeitet, damit ich dieses Niveau wieder erreiche.“Das angesprochene Leistungsniveau Boskovics fördert mitunter spielentscheidende Szenen zutage, etwa die ersten beiden Treffer am vergangenen Sonntag gegen Mattersburg („ ganz okay, aber es gab schon bessere Leistungen von mir“). Was vor allem auch Resultat von Brankos Wohlbefinden in Hütteldorf ist, der sich hier gefestigt fühlt. Nicht nur deshalb verwendete er auch nie ein Navigationssystem im Auto, verließ sich auf seine Intuition. Die ihm auch folgendes sagt: „Ich bin hier bei Rapid. Hier habe ich einen Vertrag. Mit anderen Klubs habe ich keinen Kontakt.“ Doch betont Boskovic auch, dass er noch nicht an seinem Leistungszenit angelangt ist, er müsse noch konstantere Leistungen über einen längeren Zeitraum bringen.Dem pflichtet auch unser Trainer Peter Pacult bei, unterstreicht aber auch, dass unsere Nummer 27 ein „exzellenter, Spiele entscheidender Fußballer“ ist. Dafür braucht es aber auch immer eine gewisse Portion Kampfgeist, den Pacult auch für das morgige Spiel gegen Kapfenberg fordert: „Ohne Aggressivität, natürlich immer im Rahmen des Erlaubten, wirst du kein Spiel gewinnen. Wir wollen auch morgen nicht in Selbstgefälligkeit zurückfallen, das ist gefährlich.“ Er sagt es auch, weil er weiß, dass Aufsteiger Kapfenberg (die letzten Duelle mit Rapid) auswärts vor allem gegen größere Vereine aufzeigt – wie in der Vergangenheit gegen Sturm und RB Salzburg. Umso konzentrierter wird man morgen ans Werk gehen. Rapid will den Zuschauern, bisher sind 14.800 Karten verkauft, schließlich wieder einen Sieg liefern.Hier der Link zur Pressekonferenz am Freitag:http://www.tipp3fantv.at/betting/index.html(fan.tv - Rapid auswählen)26. Runde:SK Rapid – KapfenbergSamstag, 14.03.2009Anpfiff: 18:00 Uhr(gub)
28.07.2015