Vor ein paar Jahren bekam Fritz Riedmüller, Chef-Scout des SK Rapid, einen Tipp. Ein Kollege aus dem Burgenland sagte: "Schau dir mal diesen Trimmel an". Der heute 22-Jährige kickte damals in der Landesliga bei Horitschon. "Ich habe Trimmel dann über ein Jahr hinweg beobachtet. Der erzielte damals bis zur Winterpause 16 Treffer", erinnert sich Riedmüller. Schließlich folgten Angebote von Neudsiedl und von den Mattersburg Amateuren. Sein damaliger Trainer Hannes Marzi empfahl dem schnellen Angreifer noch eine Saison bei Horitschon anzuhängen, da es für seine Entwicklung gut sei.Der Hattrick-Schütze gegen SK Austria Kärnten studierte in der Zwischenzeit bereits in Wien. Im Sommer 2008 ging es dann aber sehr schnell. Nachdem Rapid Amateure-Trainer Andreas Reisinger den jungen Spieler auf Zuraten von Riedmüller drei Mal beobachtet hatte, wurden erste Gespräche geführt. Andreas Reisinger erinnert sich zurück: "Damals war Christopher noch lange nicht so stark wie jetzt. Aber: Er hatte schon damals ein unglaubliches Kämpferherz und eine tolle Disziplin."Der Zeitpunkt erwies sich als günstig. Reisinger brauchte einen Stürmer für die Amateure. "Für mich war es ab dann nur mehr eine Frage der Zeit, bis Christopher in der Ersten groß aufspielt. Wichtig ist, dass ihn Peter Pacult so forciert." Pacult betonte nach dem 5:1-Sieg gegen Kärnten, dem jungen Trimmel den Erfolg genießen zu lassen. Dass der Stürmer jetzt in das Rampenlicht der medialen Öffentlichkeit rückt, ist für den 22-jährigen Stürmer, der auch im rechten Mittelfeld einsetzbar ist, kein Problem.„Die Medienschulung, das Mentaltraining und das Individualtraining bei Rapid haben mir sehr viel geholfen“, betont Trimmel. Der Burgenländer war Musterschüler des „Pro Rapid“-Programms. „Christopher hat sich in diesem einem Jahr sehr professionell verhalten und sehr gut weiter entwickelt“, resümiert Sportdirektor Ali Hörtnagl.Als Nachfolger von „Jimmy“ Hoffer sieht sich Christopher Trimmel nicht. „Ich habe bereits mit 'Jimmy' trainiert und gemeinsam mit ihm im Spiel gegen Vllaznia Tore erzielt.“ Trimmel, der spätestens seit seinem Hattrick gegen Kärnten nur mehr Rapid im Kopf hat, hat ein großes Ziel: „Ich möchte mich im Profikader etablieren und wenn möglich immer am Spielerbogen stehen“, schmunzelt er.Mit solchen Leistungen wie beim sensationellen 6-Minuten-Hattrick gegen SK Austria Kärnten sollte das kein Problem sein. Nur Hans Krankl war schneller. Krankl erzielte 1977 beim 11:1-Sieg über den GAK ebenfalls einen Hattrick – allerdings in nur drei Minuten.Spielzusammenfassung SK Rapid - KärntenChristopher Trimmel mit dem 3:1, 4:1 und 5:1.(chb)
28.07.2015