Der Nebel kann unserer Mannschaft wenig anhaben: Dick eingepackt mit zusätzlichen Leiberln und Haube, manch einer auch mit Handschuhen, trainiert unsere Mannschaft momentan weiter fleißig jeden Tag auf West 1 in Hütteldorf. Auch wenn so mancher Spieler nicht sofort erkennbar ist, der Ball somit mitunter zum plötzlich auftauchenden Geschoß wird. Bälle, die übereifrig aus den Sichtradius geschossen werden, scheinen bis zu den nächsten Sonnenstrahlen unauffindbar. Dennoch: Trainer Pacult und sein Team müssen die anwesenden Spieler schon konzentriert einstimmen auf die nächsten Wochen. Denn die haben es bekanntlich in sich.Bereits am kommenden Sonntag wird es ganz ernst, Rapid empfängt im 291. Derby zuhause einmal mehr den Erzrivalen aus Favoriten. Das Spiel ist bereits – von grün-weißer Seite – ausverkauft, lediglich im Gästesektor gibt es noch Karten, aber die braucht ein Rapid-Fan naturgemäß nicht wirklich. Viel Zeit zum Regenieren ist danach nicht vorhanden, denn schon drei Tage später, am Mittwoch, gastiert mit Sturm Graz (Vorverkauf) der nächste starke Konkurrent auf die vorderen Plätze der Tabelle bei uns (Anmerkung: Diese Partie ist der Nachtrag der ersten Runde, und wurde im Juli aufgrund unseres Jubiläumsspiels gegen Liverpool nach hinten verschoben). Nur vier Tage darauf muss unsere Mannschaft schließlich zum Meister, nach Salzburg (Vorverkauf, Fanbus). Drei absolute Schlagerspiele für Rapid, die schon etwas die Richtung angeben können, in die es für unseren Verein in der heurigen Saison gehen wird: Spielerisch auftrumpfend ganz nach oben, oder bleibt es ein umkämpftes Viererduell auf Augenhöhe, wir werden es sehen. Und weil aller guten Dinge momentan nicht drei, sondern vier sind, geht es nur wenige Tage später bereits in den Norden Deutschlands. Rapid gastiert im bis dato vorletzten Europa League-Spiel beim HSV. Ein Programm also, dass es in sich hat, in diesen zwei anstehenden Wochen und welches von der Intensität an Herausforderungen in dieser Form wohl schon lange nicht mehr da war. Nachteil für Rapid sind die vielen Teameinberufungen, die ein Vorbereiten mit dem gesamten Kader für Trainer Pacult erschweren: Mit Kavlak, Patocka, Pehlivan und Payer (nach seinem Fieber mit drei Tagen Verspätung eingerückt) befinden sich vier Rapidler bei Österreichs Nationalteam. Auch Boskovic und Jovanovic (beide Montenegro, morgen gegen Weißrussland) trainieren momentan nicht in Hütteldorf. Und Christopher Drazan, sowie Hannes Eder sind noch verletzt. Immerhin: Nikica Jelavic (5:1 mit Kroatien gegen Liechtenstein) und Hamdi Salihi (0:0 mit Albanien gegen Estland) sind von ihren Teameinsätzen wieder zurück gekehrt, Markus Heikkinen war mit Finnland gar nicht im Einsatz. Am Samstag, 21.11., findet von 15:00-16:30 Uhr die letzte Trainingseinheit vor dem Derby statt. Dann sind die Teamnominierten auch wieder mit dabei. Für unser Trainergespann wird es somit sicher eine Herausforderung sein, mit den Rückkehrern die verbleibende Zeit konzentriert zu nützen. Da stellt der Nebel, sollte er bis dahin noch vorhanden sein, wohl das geringste Problem dar.(gub)
28.07.2015