In der "Nacht der Entscheidung" ("Kronen Zeitung") begann Pacult beim Spitzenspiel bei Leader Salzburg mit einer 4-5-1-Formation. Jelavic lief als Solospitze auf. Und Rapid versuchte gleich von Beginn weg, sich in der Salzburger-Hälfte zu festigen, doch die Salzburger fanden durch Janko (3./Kopfball) und Tchoyi (7./Schuss) die ersten Möglichkeiten vor. Die Gastgeber versuchten in der Anfangsphase Rapid vor allem durch Pressing unter Druck zu setzen.Gute Chancen in der AnfangsphaseNach zwölf Minuten tauchte Jelavic erstmals im Strafraum der Salzburger gefährlich auf, Opdam zog und stellte das Bein, doch Referee Einwaller entschied auf Eckball. Eine durchaus strittige Entscheidung. Erstmals Hektik im Strafraum der Salzburger. Der nächste Aufreger ließ nicht lange auf sich warten, ein Drazan-Schuss (18.) landete an der Latte und Sekunden später köpfelte Jelavic (19.) nach Kavlak-Flanke nur knapp vorbei. In der 21. Spielminute verhinderte Hedl mit einer tollen Parade nach einem Tchoyi-Schuss einen Gegentreffer. Eine durchaus offensive Anfangsphase beider Teams. Kavlak (26.) probierte es mit einem Weitschuss, leider übersah er dabei den gut postierten Drazan. Die nächste Top-Gelegenheit fand Boskovic vor, der nach einem Freistoss von Hofmann haarscharf vorbei köpfelte. Intensive Partie, leichte Vorteile für RapidDie 26.800 Besucher kamen also voll auf ihre Rechnung, Rapid und Salzburg schenkten sich in einem sehr intensiv geführten Spiel nichts. Kavlak (33.) scheiterte nach einem Jelavic-Zuspiel aus kurzer Distanz an Salzburg-Schlussmann Arzberger. Rapid war zu diesem Zeitpunkt dem ersten Treffer wesentlich näher als Salzburg. Doch auch die Salzburger hatten ihre Möglichkeiten, Thonhofer (37.) rettete nach einem Svento-Einwurf für Hedl. Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte es Kavlak (42.) noch einmal aus der Distanz. Zur Pause blieb es in einem kampfbetonten und durchaus sehenswertem Spiel beim 0:0.Hofmann erzielt die FührungBeide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Aufgrund der phasenweise hochklassigen Partie vor dem Halbzeitpfiff eigentlich auch keine Verwunderung. Salzburg fand zunächst besser in die zweite Halbzeit, doch dann spielte Boskovic den Ball perfekt in den Lauf von Jelavic, der ideal zur Mitte abgibt, wo Hofmann (56.) unbedrängt zur Führung einschieben konnte. Sein 17. Tor in der laufenden Meisterschaft, das den mehr als 2.000 mitgereisten Rapid-Fans Grund zum Jubeln gibt. Kurz nach dem Führungstor brachte Pacult Pehlivan für Kavlak ins Spiel. Und in der 65. Minute kam Trimmel für Drazan ins Spiel. Salzburg schien nach dem Gegentor geschockt, Rapid verlagerte sich nun aufs kontern. Spiel gewann wieder mehr an FahrtUnd in der 70. Minute hatten Hofmann und Trimmel die große Chance aufs 2:0, doch der letzte Pass von Trimmel auf Hofmann kam leider zu ungenau. Eine Minute später lief Trimmel alleine auf das Salzburger-Tor, der Ball versprang ihm jedoch. Praktisch im Gegenzug ging eine Direktabnahme von Janko über das Tor von Hedl. Nach einer kurzen Leerlaufphase nahm das Spiel nun wieder Fahrt auf. Kurz nach Beginn der Rapid-Viertelstunde zog ein Boskovic-Schuss nur knapp am langen Eck vorbei. Rapid verstand es geschickt, zwingende Salzburger-Möglichkeiten zu verhinderun und hatte in Konterangriffen hie und da gute Szenen.Die Fans mobilisieren noch einmal allesZehn Minuten vor Schluss spornte Thonhofer die Fans mit einer klaren Geste noch einmal an, alles zu geben. Doch nur drei Minuten nachher musste der Rapid-Anhang direkt vor ihren Augen mitanerleben, wie sich Afolabi (83.) nach einem Outeinwurf am höchsten schraubt und zum 1:1 einköpfelt. Mittlerweile kam Patocka für Torschütze Hofmann ins Spiel. Nach 90 Minuten blieb es in einer wirklich guten und flotten Partie bei einem 1:1-Unentschieden. Rapid bleibt somit seit zehn Spielen ungeschlagen.Stimmen zum Spiel:Peter Pacult: "Die Zuschauer haben heute ein sehr gutes Spiel beider Mannschaften gesehen. In der ersten Hälfte waren auf beiden Seiten sehr viele Tormöglichkeiten, das hat wohl beiden Trainern nicht gut gefallen. Schade, dass uns diese sieben Minuten gefehlt haben. Die Mannschaft hat aber kämpferisch und läuferisch eine gute Leistung abgeliefert, wir haben den Druck eigentlich ganz gut bewältigt. Es sind noch 12 Punkte zu vergeben, beide Teams haben noch immer eine schwere Auslosung, es kann noch viel passieren. Der Vorteil liegt aber bei Salzburg, sechs Punkte sind ganz schön viel Holz."Steffen Hofmann: "Wir waren sehr nah am Sieg. Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht, aber wieder aus einer Standardsituation ein Tor bekommen. Das darf nicht passieren. Dass das Tor ein Ex-Austrianer geschossen hat, ist mir ziemlich wurscht. Es ist bitter, was heute passiert ist. Wenn wir heute gewonnen hätten, wäre es nochmals ganz spannend geworden. Wir wollen trotzdem die letzten vier Spiele positiv bestreiten."32. Runde:Salzburg - Rapid 1:1 (0:0)Red-Bull-Arena, 26.800 Zuschauer, SR EinwallerTorfolge: 0:1 Hofmann (56.), 1:1 Afolabi (83.)Salzburg: Arzberger - Schwegler, Afolabi, Opdam, Ulmer - Schiemer - Tchoyi (86./Augustinussen), Cziommer (71./Wallner), Pokrivac, Svento (78./Vladavic) - JankoRapid: Hedl - Dober, Eder, Soma, Thonhofer - Kavlak (60./Pehlivan), Heikkinen, Hofmann (84./Patocka), Boskovic, Drazan (67./Trimmel) - JelavicGelbe Karten: Schwegler, Janko bzw. Thonhofer, Heikkinen, Eder, DoberSpielstatistikBewerte die SpielerDiskussionBilder zum SpielVideohighlights(chb)
28.07.2015