Amateure-Coach Andreas Reisinger weilt mit seiner Mannschaft und seinem Betreuerstab seit Samstag in Side. Dort halten die Rapid Amateure bis Samstag, dem 12. Februar ihr alljährliches Trainingslager ab. Auch am Dienstag lachte die Sonne wieder vom Himmel. Pünktlich um 09:30 Uhr (Ortszeit) startete das Vormittagstraining. Im Mittelpunkt stand eine taktische Einheit, das Spiel in die Spitze wurde in mehreren Variationen geübt. Danach versuchte man das geübte in einer Spielform zu verarbeiten. Vor dem Mittagessen beantwortete Trainer Reisinger trotz Grippe Fragen von skrapid.at und zog zur Hälfte des Trainingslagers ein positives Fazit. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Verschnaufpause hieß es: Schwitzen in der Kraftkammer. Fitnesstrainer Alexander Steinbichler stellte einen Kraftzirkel (eine Mischung aus Stabilitätsübungen und Kraftgeräten) zusammen. Die Spieler trainierten in zwei Gruppen.Auf den Kraftzirkel folgte das Nachmittagstraining. Während Tormanntrainer Erich Macho akribisch mit den Tormännern arbeitete, trainierten  die Feldspieler Ball Halten mit Vorgaben (drei Kontakte, zwei Kontakte und Spielverlagerung). Anschließend wurde in einer Komplexübung das Spiel über die Seite mit Flanken und Abschluss trainiert. Zum Ausklang übte man noch Freistöße.Nach dem anstrengenden Trainingstag hieß es wieder ab in den Pool, in die Sauna oder ins Dampfbad. Masseur Osman Aydin hatte im wahrsten Sinn des Wortes alle Hände voll zu tun. Am Abend gab es nach einer kurzen Videoanalyse über das Vormittagstraining noch eine abschließende Mentaltrainingseinheit. Interview mit Amateure-Cheftrainer Andreas Reisinger:skrapid.at: Wie fällt das Resümee zur Halbzeit des Trainingslagers in Side aus?Andreas Reisinger: Ich bin sehr zufrieden. Wir sind bereits zum dritten Mal in Folge hier und das ist natürlich ein klarer Vorteil. Die Trainingsanlage zählt mit sieben Plätzen sicher zu den besten in der Türkei. Die Bedingungen und das Wetter sind exzellent. Es gibt nichts Besseres: Mein Betreuerteam und ich können uns hier die Gegner jederzeit spontan aussuchen. Heute spielen wir gegen die zweite Mannschaft von FC Aarau (15:00 Uhr Ortszeit) aus der Schweiz und am Freitag werden wir unser letztes Testmatch absolvieren.     Im ersten Testspiel setzte es gegen FK Sofia Akademika eine knappe Niederlage.Trotzdem haben wir eine tolle erste Hälfte gespielt. Phasenweise haben wir den Gegner richtig an die Wand gespielt. Mit dieser Leistung kann man sehr zufrieden sein, es geht kaum besser.Wie sieht es mit den angeschlagenen Spielern Lukas Grozurek und Bernd Kaintz aus?Neuzugang Kaintz hatte eine Mittelohrentzündung, zum Glück muss er jetzt keine Antibiotika mehr nehmen. Er hat gestern mit dem Lauftraining begonnen. Grozurek steigt nach seiner Oberschenkelzerrung auch wieder langsam ins Mannschaftstraining ein. Aktuell lässt sich sagen, dass beide noch nicht voll belastbar sind.Lukas Grozurek und Bernd Kaintz sind nicht die einzigen Spieler, die dir momentan fehlen. Bundesheerbedingt konnten nämlich Daniel Luxbacher, Konstantin Kerschbaumer, Michael Zeiner und Philipp Klar nicht mitfliegen.Die fehlen uns auf alle Fälle. Die vier sind enorm wichtige Spieler für die Mannschaft. De facto fehlt uns das gesamte Mittelfeld. Außerdem haben wir David Jelenko bis Sommer auf Kooperationsbasis zum SCR Altach verliehen. Es ist eine herausfordernde Aufgabe, die wir hier vor uns haben, aber die jungen Burschen hauen sich extrem ins Zeug.Apropos junge Burschen: Mit Tobias Knoflach, Dominik Wydra, Daniel Randak, Mario Pavelic sind auch vier junge Spieler aus der Akademie mit nach Side gereist.Alle integrieren sich sehr gut in die Mannschaft und zeigen auch im Training positiv auf. Ich muss schon sagen, dass das sehr gut zusammenpasst. Worauf liegt das Hauptaugenmerk in der Vorbereitung?Das Hauptaugenmerk liegt klar in der Schnelligkeit, den koordinativen Tätigkeiten und im taktisch-technischen Bereich. Wir wollen jede Trainingseinheit auf diesen idealen Plätzen bestmöglich ausnützen.Die Testspiele und Trainingseinheiten werden ja jetzt gezielt auch auf Video analysiert. Stellt dieser Bereich auch einen Schwerpunkt dar?Es ist mein klarer Wunsch, diese Methode in Zukunft regelmäßig anzuwenden. Hier spielen Mentalcoach Ernst Wöber und Mediencoach Peter Elstner eine hervorragende Rolle. Das Trainingslager macht Spaß auf mehr. Da wird man richtig hungrig. Wir arbeiten wie eine Profimannschaft.Welche Ziele lassen sich aus der Vorbereitung für die Rückrunde ableiten?Meisterschaft und Training sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Es ist wichtig, dass die Spieler hier Kraft und Selbstvertrauen tanken. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, es wird sehr schwer, aber wir werden versuchen wieder ins obere Tabellendrittel zu gelangen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das packen.Der Amateure-Tross in Side | Tag 1 in Side | Tag 2 in Side | "Amassupport" berichtet aus Side  (chb)
09.02.2011
SK Rapid II