Der österreichische Cup-Bewerb hat zwar nicht die Tradition wie in Deutschland oder gar in England, in diesem Halbfinale zwischen der SV Ried und unserer Mannschaft ging es aber für beide Seiten trotzdem um immens viel – ist der Cup doch die direkte Möglichkeit, sich für Europa zu qualifizieren. Rapid begann in diesem Spiel vor nicht ganz ausverkauftem Haus im Innviertel mit Payer im Tor, davor Kayhan, Soma, Sonnleitner, Katzer, in der Mitte Pehlivan, Kulovits bzw. Trimmel, Hofmann, Saurer und mit der Solospitze Salihi.Die ersten zehn Spielminuten gingen trotz aller Brisanz nicht nur sehr schnell, sondern auch ohne Höhepunkte über die Bühne. Ried zunächst optisch ein wenig überlegen, aber harmlos. Die erste große Möglichkeit hatten die Einheimischen nach 14 Minuten nach einer Flanke und anschließendem Prettenthaler-Kopfball von halblinks, den Payer im Nachfassen entschärfte. Rapid bis dorthin lediglich durch einen Schuss von Trimmel offensiv präsent.Nach rund 20 Minuten die nächste Möglichkeit unserer Mannschaft nach einem Hofmann-Freistoß und Kopfball von Trimmel am bis dahin eher mäßigen Spielverlauf auf holprigem Untergrund änderte das aber auch nichts. Nachdem die Rieder jedoch aus ihrer leichten Überlegenheit zu Beginn sowie dem Heimvorteil nichts Zählbares machten, nahm der Rekordmeister das Zepter langsam aber sicher in die Hand. Zunächst Katzer und dann Steffen Hofmann mit Schüssen aus der Distanz waren Beweis dafür.Die große Chance zur grün-weißen Führung dann in der 35. Minute: Der herrliche Freistoß unseres Kapitäns aus rund 20 Meter ging aber von der Stange zurück ins Spielfeld. Nur Augenblicke später allerdings die Führung: an einen Schuss aus der Drehung von Salihi kommt Goalie Gebauer nicht mehr heran und es steht dem Spelverlauf entsprechend 1:0 für Rapid.Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel dann die nächste ganz große Möglichket für die Unsrigen, doch Saurer setzt den Ball nach schönem Solo über das gegnerische Tor. Die kurze Rieder Drangperiode vor dem Pausenwechsel brachte dann nichts mehr ein. Nach der Pause änderte sich zunächst nichts am Spiel: Rapid setzte spielerisch an die erste Hälfte an und war weiterhin tonangebend. Dies erkannte nach mehr als einer Viertelstunde auch Ried-Trainer Gludovatz, der einen Doppeltausch bei seiner Mannschaft vornahm. Die Oberösterreicher danach aggressiver, mit einer ersten guten Tormöglichkeit in der 62. Minute, und Rapid musste plötzlich höllisch aufpassen. Unsere Mannschaft schaffte es in dieser Phase leider kaum, nach vorne für Entlastung zu sorgen.Und so kam es, wie es leider immer kommt: An einer Flanke in der 73. Minute segeln alle bis auf Hammerer, der den Ball zum Ausgleich über die Linie drückt, vorbei, und es stand 1:1. Einem Cup-Match entsprechend wurde die Partie mit Beginn der Rapid-Viertelstunde wesentlich intensiver und vor allem spannend. Sehr unglücklich agierte unsere Hintermannschaft dann leider in Minute 84, als nach einem Corner von Lexa der Ball – mit oder ohne leichte Berührung von Glasner sei dahingestellt - abermals an Payer und Co. zum 2:1 für Ried ins Tor ging. Trainer Barisic reagierte ebenso mit einem Doppeltausch und brachte Nuhiu und Drazan, doch Ried war nach einem schweren Fehler von Soma sogar noch dem dritten Treffer näher. Leider blieb es auch dabei und Ried steht somit statt unserer Mannschaft, die jetzt unbedingt über die Meisterschaft den Europacup erreichen muss, im heimischen Cup-Finale und spielt dort gegen Lustenau. ÖFB-Samsung-Cup-Semifinale:SV Ried - Rapid 2:1 (0:1)Keine-Sorgen-Arena, 5.000 Zuschauer, SR EinwallerTorfolge: 0:1 Salihi (36.), 1:1 Hammerer (72.) , 2:1 Glasner (83.)SV Ried: Gebauer - Riegler, Glasner, Prettenthaler - Brenner (92. Zulj), Mader, Schrammel - Lexa, Ziegl (59. Carril), Royer - Guillem (59. Hammerer)SK Rapid: Payer - Kayhan, Sonnleitner, Soma, Katzer - Kulovits, Pehlivan (85. Drazan) - Trimmel, Hofmann, Saurer (85. Nuhiu) - SalihiGelbe Karten: Gebauer bzw. Sonnleitner, Salihi, Soma, HofmannBilder zum Spiel | Video zum Spiel(ks)
04.05.2011