Es war ein seltsames Gefühl, als Rapid am Samstagabend den Aufsteiger Admira im leeren Gerhard Hanappi-Stadion zum Saisonauftakt empfing. Wo sonst tausende Fans die Hütteldorfer nach vorne treiben, herrschte mit Ausnahme vereinzelter Anfeuerungsrufe der Kinder des Dorfs "Clara Fey" Stille. In der für beide Teams ungewohnte Atmosphäre entwickelte sich zu Beginn beim Trainerdebüt von Peter Schöttel als Rapid-Cheftrainer eine flotte Partie. Die Hütteldorfer kombinierten gefällig nach vorne, die Gäste aus der Südstadt verlagerten ihr Spiel auf Konterangriffe. Trimmel traf nur AluminiumNach einer halben Stunde hatte die Trimmel die große Chance auf die Führung: Alar legte nach einem sehenswerten Solo ideal für unsere Nummer 28 auf, der Ball sprang jedoch von der Latte ins Feld zurück. Zehn Minuten später tänzelte Alar (40.) durch die Admira-Hintermannschaft, sein Schuss zog am langen Eck vorbei. Zur Pause blieb es somit beim torlosen Remis.Rapid kam gut aus der Kabine Um Präsenz zu zeigen, schickte Schöttel sein Team bereits frühzeitig unverändert auf den Rasen des Hanappi-Stadions zurück. Die Kabinenansprache des Rekordrapidlers dürfte die Wirkung nicht verfehlt haben: Nach einer Alar-Flanke kam Trimmel (46.) aus spitzem Winkel an den Ball, sein Schuss verfehlte jedoch klar das Tor. Ledezma (54.) war dem Tor schon wesentlich näher, als er nach einem Eckball an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kam. Nach einer Stunde kam Nuhiu nach einem Hofmann-Freistoss alleinstehend vor Admira-Schlussmann Tischler an den Ball, dieser konnte mit dem Fuss retten. Erste Ballberührung, erstes TorNach 66 Minuten kam Salihi für Alar. Nur Sekunden nach seiner Einwechslung sorgte der Albaner mit dem Kopf mit seiner ersten Ballberührung nach einer Drazan-Flanke für die Führung. Danach die Admira offensiv bemühter, doch Rapid hatte das Spiel weiter im Griff. Für den starken Kapitän Hofmann kam acht Minuten vor Schluss Heikkinen. In der der 90. Minute dann das alles entscheidende Tor durch den allein auf das Admira-Tor laufenden Nuhiu nach Doppelpass mit Salihi. Mit dem 2:0-Erfolg startet unsere Mannschaft unter Trainer Schöttel nicht nur optimal in die neue Saison, sondern lieferte auch eine positive Standortbestimmung ab.Stimmen zum Spiel:Peter Schöttel: "Wir haben das Spiel gewonnen, das war sehr wichtig für uns, obwohl wir Phasen drinnen gehabt haben, in denen wir ängstlich und unsicher agiert haben - in den ersten 20 Minuten und komischerweise nach dem 1:0, als wir uns ohne Grund zurückgezogen haben. Das 1:0 hätte uns eigentlich in die Karten spielen sollen, aber das Gegenteil war der Fall, wir haben um den Ausgleich gebettelt. In der Situation, in der die Spieler in den vergangenen Wochen und Monaten waren - da hat man die Unsicherheit schon gesehen. Fußball ohne Zuseher macht keinen Spaß. Wir sind froh, dass wir diese Spiel gewonnen haben, das ist für den gesamten Verein in der Situation eine enorme Erleichterung."Hamdi Salihi: "Dass ich nur 24 Sekunden nach meiner Einwechslung getroffen habe, da war natürlich auch ein bisschen Glück dabei. Die Flanke vom ‚Fritz‘ (Spitzname von Christopher Drazan, Anm.) war perfekt. Ich habe heute mein Tor gemacht, das war im ersten Spiel ganz wichtig. Auch wenn ich nur fünf Minuten spiele, möchte ich immer ein Tor machen."Tipp3-Bundesliga, 1. Runde:SK Rapid - Admira 2:0 (0:0)Hanappi-Stadion, 150 Zuschauer, SR KrassnitzerTorfolge: 1:0 Salihi (67.), 2:0 Nuhiu (91.)SK Rapid: Payer - Schimpelsberger, Soma, Pichler, Schrammel - Trimmel, Hofmann (83./Heikkinen), Kulovits, Prokopic (57./Drazan) - Nuhiu, Alar (66./Salihi)Admira: Tischler - Plassnegger, Dibon, Drescher, Schrott - Seebacher (72./Sabitzer), Schachner (77./Toth), Schwab, Jezek - Ledezma (61./Sulimani), OuedraogoGelbe Karten: Keine bzw. Schwab, Ouedraogo, PlassneggerSpielstatistik | Bilder zum Spiel | Bewerte die Spieler | Diskussion | Video-Spielzusammenfassung(chb/ks/gub)
16.07.2011