Dietmar Kühbauer bekommt immer mehr Übung darin, den sensationellen Lauf von Aufsteiger Admira in der Bundesliga zu relativieren. Nach dem 2:1 am Sonntag vor eigenem Publikum gegen Spitzenreiter und Titelfavorit RB Salzburg wies der Trainer des Tabellenzweiten wie schon nach den Siegen über die Austria oder Sturm Graz beharrlich auf die Kurzlebigkeit des Erfolgs im Fußball hin und verwehrte sich dagegen, die Saisonziele nach oben zu korrigieren.Die Kriche bleibt im Dorf"Es sind erst neun Runden gespielt. Lassen wir die Kirche im Dorf, es werden auch wieder andere Zeiten kommen", erklärte Kühbauer. Bei aller Tiefstapelei wollte der Burgenländer aber seinen Stolz über die Bilanz von 18 Punkten aus dem ersten Saisonviertel und zuletzt acht Liga-Partien ohne Niederlage nicht verhehlen. "Wenn man gegen den wahrscheinlichen Meister gewinnt, ist das wunderbar. Wir haben alles umgesetzt, was wir in der Kabine besprochen haben", freute sich der 40-Jährige. "Die Art und Weise, wie die Jungs spielen, beeindruckt mich."Jancker erinnert sichAngesichts der Darbietung seiner Schützlinge ließ sich die um ein Tor verpasste Spitzenposition leicht verschmerzen. "Dass wir nicht Tabellenführer sind, ist mir komplett egal, weil wir die neunte, nicht die letzte Runde gespielt haben. Wichtig war, dass wir diese Partie gewonnen haben", beteuerte Kühbauer. Am Samstag kommt es nun zum Duell mit Rapid. Für die Hütteldorfer spielte Kühbauer von 1992 bis 1997. In dieser Zeit absolvierte er insgesamt 176 Pflichtspiele. 1995 holte er mit Rapid den Cup, 1996 wurde er Meister und stand mit den Grün-Weißen im Europacup-Finale. "Didi hat als Spieler ausgezeichnet, dass er immer ein Führungsspieler war. Er war ein richtiger Siegertyp. Jedes Trainingsmatch wollte er um jeden Preis gewinnen", erinnert sich Nachwuchsmanager Carsten Jancker. Auch die Hütteldorfer haben in der letzten Woche einiges gewonnen: Drei Siege in Folge - gegen Kapfenberg und Bad Vöslau, sowie zuletzt auswärts bei Wacker Innsbruck. "Wir haben ordentlich Selbstvertrauen gesammelt, so soll es weitergehen", meint Deni Alar. Rapid ist bisher die einzige Mannschaft, die Admira in die Knie zwingen konnte - 2:0 beim Saisonauftakt in Hütteldorf. Bundesliga, 10. Runde: Admira - SK RapidSamstag, dem 1. Oktober in der SüdstadtAnstoß: 18:30 Uhr (Sky, skrapid.at Live-TickerSR Eisner(chb)
29.09.2011