"Deutlich besser präsentieren und die Chancen auch nützen" - das war die grün-weiße Ansage vor dem Auswärtsspiel bei der Admira. Nun, eines trat ein, denn beim Auftritt unserer Mannschaft war eine große Steigerung zu den letzten beiden Begegnungen in der Südstadt zu sehen. Die guten Möglichkeiten, die sich da so bieten, das klappte allerdings nur bedingt. Aber: Der Beginn geriet so gar nicht nach unserer Vorstellung, denn nach einem frühen Gegentor mussten wir einem Rückstand nachlaufen. "Das war natürlich nicht optimal, wir haben danach aber viel ins Spiel investiert und ich denke, das konnte man auch sehen", so Zoran Barisic. Rapid spielte sich eine Vielzahl an Gelegenheiten heraus, Louis Schaub hier, Robert Beric dort - und Florian Kainz da. Der Neuzugang, der von unserem nächsten Gegner Sturm Graz gekommen war, absolvierte sein Debüt in unserem Dress (genauso wie der später eingewechselte Philipp Prosenik von Rapid II). Und dieses gelang ihm perfekt. Ständig in Bewegung, anspielbar, dazu vier Torschüsse, von denen einer - nach toller Vorarbeit über die Seite von Mario Pavelic - in die Maschen ging. "Dass mir das Tor gelungen ist, freut mich natürlich sehr, lieber wäre mir aber ein Sieg gewesen", so der Mittelfeldspieler. Denn weitere Treffer als dieser blieben uns verwehrt, Rapid kehrte mit der Punkteteilung zurück nach Wien. "Zum Teil haben wir wieder wunderschöne Kombinationen geboten, aber der Punkt ist uns natürlich zu wenig, darum sind wir schon enttäuscht", bemerkte unser Trainer, Nachsatz: "Für die Chancen, die wir herausholen, müssen wir uns einfach belohnen. Diesmal wollte der Ball, bis auf den Ausgleich, nicht ins Tor, daher haben wir uns das Ergebnis selbst zuzuschreiben."Jetzt, im kommenden Heimspiel gegen Sturm, wo Robert Beric und Florian Kainz auf die alten Kollegen treffen, soll es aber besser werden. Bei den ersten Heimspielen in dieser noch jungen Saison bewies Rapid gegen Galatasaray (Internationales Testspiel) und die SV Ried, dass man durchaus überzeugend gewinnen kann. Mit Erfolgserlebnissen kehrt hoffentlich auch Marko Maric zurück zur Mannschaft, unser junger Tormann weilte in dieser Woche beim kroatischen Nationalteam, wo man in Österreich gegen Aserbaidschan und Albanien testete. Gut gelaunt und voller Spritzigkeit sind in dieser Woche auch endlich wieder Dominik Starkl und erstmals auch Andreas Kuen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, während auch Srdjan Grahovac nach und nach die Rückstände aufholt. Rapid wird komplett - und das ist auch gut so. Denn neben der Auslosung im ÖFB-Samsung-Cup, 2. Runde (wir gastieren am 23./24. September beim SV Wallern in Oberösterreich), steht in dieser Woche auch die Paarung mit unserem Gegner für das Play-Off zur UEFA Europa League an (am Freitag). Und allein hierfür ist es gut, wenn unsere Mannschaft in Schwung kommt, Erfolgserlebnisse feiert, Selbstvertrauen sammelt - und Chancen nützt.(gub)
04.08.2014