skrapid.at: Philipp, sehr ereignisreiche Monate und vor allem ein sehr aufregendes Jahr liegen hinter dir: Im vergangenen Herbst bist du zu Rapid zurückgekommen, warst vereinslos, hast bei SK Rapid II wieder Spielpraxis gesammelt und jetzt sieht man dich immer wieder bei Einsätzen bei unserer ersten Mannschaft. Wie blickst du selbst auf diese Phase der letzten Zeit zurück?Philipp Prosenik: Sehr positiv, denn ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht, dass ich so rasch bei den Profis Fuß fassen kann. Das ist vor allem den Trainerteams zu verdanken, denn Norbert Schweitzer und Co. haben viel mit mir gesprochen und mich aufgebaut, und dann habe ich auch von Zoran Barisic das Vertrauen bekommen, durfte mittrainieren und bin zu den ersten Einsatzminuten gekommen. Und du hast dich in den bisherigen sechs Pflichtspielen bei den Profis gleich zwei Mal in die Schützenliste eingetragen. Dein Gefühl bei deinem ersten Treffer in der ersten Mannschaft?Das Tor ist mir ja im Cup gegen Wallern gelungen, also war es vor allem ein sehr wichtiges, weil wir durch das 1:0 aufgestiegen sind. Natürlich war es ein schönes Gefühl, aber während dem Spiel denkst du nicht so viel darüber nach, das kommt erst später. Während der 90 Minuten hast du deinen Job zu machen.Vier Tage später gelang dir gegen Salzburg wieder ein Treffer - leider zu spät, wir verloren mit 1:2.Ja, da hat der Ärger über die Niederlage natürlich überwogen. Dennoch war auch dieses Tor für mich persönlich sehr wichtig und hat mir viel gegeben.Als du im letzten Herbst, nach zwei internationalen Zwischenspielen bei Chelsea und AC Milan, wieder in Hütteldorf gelandet bist, betonte unser damaliger Sportdirektor Helmut Schulte, dass dich "Rapid wieder aus dem Tal der Tränen führen möchte". Überdramatisch oder hast du das auch so gesehen?Nein, Herr Schulte hat das perfekt getroffen. Sportlich lief es nicht so und aufgrund meiner Knieverletzungen hatte ich eine sehr schwere Phase hinter mir, in der ich mit Fußball eigentlich bereits abgeschlossen hatte. Durch Gespräche mit Helmut Schulte, Andreas Müller, Norbert Schweitzer, Zoran Barisic und vielen anderen Verantwortlichen, habe ich aber neuen Mut geschöpft. Ich habe durch hartes Training und mit meinem Ziel vor Augen wieder zurück gefunden. Wenn du einmal Fußball spielst, kannst du nicht aufhören!Du gehörst dem Kader von SK Rapid II an, hast dann aber immer mehr mit der ersten Mannschaft trainiert. Wie verliefen die ersten Begegnungen mit unseren Profis?Sehr gut, es war von Anfang an eine gute Basis und viel Respekt da. Die meisten kannte ich ja schon, da fiel die Akklimatisierung nicht schwer. Ich habe mich zudem an Michi Schimpelsberger orientiert, der für mich ein positives Beispiel ist, dass man auch nach schweren Verletzungen nie aufgeben sollte. Dadurch reift man als Person sehr!Wann erfährst du eigentlich immer, in welchen Kader du vor dem Wochenende einberufen wirst?Das ist immer ganz verschieden: Man sieht schon unter der Woche, welche Spieler fit sind, wer ausfällt und dann wird entschieden. Meistens erfahre ich es am Tag vor dem Spiel oder nach dem Abschlusstraining.Mit der SV Ried trifft Rapid am Sonntag auf einen Gegner, der zwar zuletzt gewinnen konnte, aber dennoch recht angeschlagen in den Niederungen der Tabelle verweilt. Mit welcher Art von Spiel rechnest du für uns?Man darf nicht vergessen, dass Ried mit Oliver Glasner seit dieser Saison einen neuen Trainer hat, und so kann es immer etwas dauern, bis die Mannschaft den neuen Spielstil verinnerlicht hat. Ich denke aber, dass es eine kampfbetonte Partie wird, und sie versuchen werden, über die zweiten Bälle zu kommen. Wir haben aber die notwendige spielerische Klasse, durch die wir wieder ein Erfolgserlebnis einfahren können!tipico Bundesliga, 11. Runde:SV Ried - SK RapidSonntag, 5. Oktober 2014Anpfiff: 16:30 UhrInfo: Karten-VVK der nächsten Spiele(gub)
03.10.2014