Im Rahmen der Ordentlichen Hauptversammlung vom 27. November 2014 wurde bekannt gegeben, dass Christoph Peschek, der ein Jahr davor bereits als Vizepräsident ehrenamtlich für Grün-Weiß zu arbeiten begann, ab 1. Februar 2015 das Amt des Geschäftsführers beim SK Rapid (nach der Auslagerung des Profibetriebes in eine Kapitalgesellschaft könnte seine Tätigkeit als Vorstand Wirtschaft tituliert sein) antreten wird. Bereits im Jänner widmete sich der ehemalige Wiener Landtagsabgeordnete, der bekanntlich alle politischen Ämter zurück legte, mehrere Stunden täglich seiner neuen Tätigkeit, am Samstag reiste er dann zu einem Kurzbesuch ins Trainingslager nach Belek. skrapid.at hat dort mit ihm an seinem ersten offiziellen Arbeitstag gesprochen.skrapid.at: Herr Peschek, gestern sind Sie noch als Vizepräsident ins Trainingslager angereist, heute starteten Sie offiziell als Geschäftsführer in den Tag. Wie fühlt sich das an und warum erfolgt der offizielle Dienstantritt gerade hier im türkischen Belek im Trainingslager?Christoph Peschek: Die neue Funktion fühlt sich natürlich sehr gut an, ich freue mich weiterhin sehr auf die neue Aufgabe und bin voller Zuversicht, Energie und Tatendrang. Um ehrlich zu sein, fühlt es sich gar nicht wie der erste Arbeitstag an, da ich bereits im Jänner, dem Monat, in dem ich den Resturlaub meiner vorherigen beruflichen Tätigkeit hatte, fast Full-Time für Rapid gearbeitet habe, was mir auch sehr wichtig war. Die Entscheidung ins Trainingslager zu reisen, war sehr bewusst, aber reiner Zufall ist, dass der offiizelle Dienstbeginn hier in Belek erfolgt. Hier ist der intensive Austausch mit dem Sportdirektor, den Trainern, den Betreuern und natürlich auch Spielern garantiert, zudem ist auch unser Chefscout hier sowie das gesamte Team von Rapid II, das mir natürlich auch sehr am Herzen liegt. Mit Gerhard Höckner und Erich Haider sind auch zwei Präsidiumsmitgieder vor Ort. Ich bin hier also nicht nur auf Besuch bei den Trainingseinheiten, sondern habe vor allem von früh bis spät die Möglichkeit, Gespräche zu führen, Gedanken auszutauschen und wesentliche Weichen zu stellen, daher fühlt sich diese Reise auch wie eine Arbeitstagung an. Es stehen sehr viele Themen wie Infrastruktur und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für unsere Sportabteilung an, die hier sehr gut besprochen und diskutiert werden können. Der Sport ist und bleibt das Herzstück unseres Vereins, daher ist mir eine gute Kommunikation und ein intensives Kennenlernen mit allen beteiligten Personen enorm wichtig. Ein Trainingslager bietet dafür die perfekten Rahmenbedingungen.skrapid.at: Sie waren bereits bei Übungseinheiten beider hier anwesenden Mannschaften. Wie ist Ihr Eindruck und gibt das, was sie bisher hier sahen und erlebten, Anlass zum Optimismus für das Frühjahr?Peschek: Beide Mannschaften machen einen sehr guten und fokusierten Eindruck und gehen mit riesigem Einsatz und Engagement an die Sache heran. Die Burschen brennen alle für Grün-Weiß und das stimmt mich wirklich zuversichtlich für die nächsten Monate.skrapid.at: Worauf legen Sie persönlich beruflich den Fokus in den nächsten Wochen?Peschek: Es stehen vielfältige und wichtige Projekte an, hier möchte ich nicht nur ein einziges hervorheben. Wir - und ich verstehe mich hier als Teamplayer - arbeiten an der Finalisierung von Sponsorverträgen, vor allem im Bereich von Verlängerungen mit bestehenden Partnern, aber ich bin auch zuversichtlich was die Gewinnung neuer Partner anbelangt. Im Bereich IT stehen uns herausfordernde Aufgaben bevor, zudem wollen wir die Fortsetzung unserer TV-Sendung Rapidviertelstunde über diese Saison hinaus ermöglichen. Außerdem sind wir mitten in der Entwicklung und Ausgestaltung diverser Produkte im Bereich Hospitality für das Allianz Stadions und der Weiterentwicklung unseres Businessclubs, wo wir auch neue Vertriebsstrukturen und -wege entwickeln. Ich bin auch hier sehr optimistisch, dass die Weichen bereits in die richtige Richtung gestellt sind und wir den richtigen Weg mit Vollgas angehen!skrapid.at: Die Österreichische Bundesliga hat am vergangenen Donnerstag - auch in Ihrem Beisein - die Zukunftsvision für das Jahr 2020 präsentiert. Ist dies ein Thema, in das Sie sich in Ihrer neuen Funktion im Sinne von Rapid auch einbringen werden?Peschek: Ja, natürlich. Auch bei diesem Thema möchte ich unseren Klub möglichst gut einbringen und vertreten. Wichtig ist, dass wir gemeinsam - Liga und alle Klubs - an einem positiveren Image für unseren Wettbewerb arbeiten, im Bereich Infrastruktur alle unsere, absolut heraufordernden, Hausaufgaben machen. Unser Ziel ist es bekanntlich, den SK Rapid in allen Bereichen zu verbessern und wenn uns das gelingt, dient dies natürlich auch einem positiveren Image der gesamten Liga!skrapid.at: Letzte Frage - wenn Sie drei Wünsche für den SK Rapid in der Frühjahrssaison frei hätten, welche wären das?Peschek: Meister, Cupsieger und immer ein ausverkauftes Stadion! Aber das alles gemeinsam ist natürlich nicht realistisch, doch klar ist, dass wir überall so gut wie möglich sein wollen, in der Liga möglichst weit oben stehen wollen, den Pokal nach 20 Jahren wieder nach Hütteldorf holen und unseren Zuschauerschnitt im Prater weiter erhöhen!
03.02.2015
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