125 JAHRE SK RAPID
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21.11.2015
Profis, Spielbericht, Bundesliga

6:1: Kantersieg in Mattersburg!

Meist ist die Rückkehr in den Bundesliga-Alltag so eine Sache: Es dauert, bis man wieder im Spielfluss ist, und da und dort passen die Resultate nicht. Was Rapid aber am Samstag Abend in Mattersburg zeigte, grenzte in Hälfte Eins schon an eine Zelebrierung des Fußball-Spiels. Zur Pause hatte man den Aufsteiger nach allen Regeln der spielerischen Kunst eindrucksvoll mit 5:0 zerlegt, am Ende stand es 6:1. Auch so kann eine Rückkehr in die englischen Wochen aussehen!

8.200 Fans sahen im Burgenländer Pappelstadion von Anfang an eine unglaublich quirlige, offensive Rapid-Elf (ohne die leider angeschlagenenen Louis Schaub und Thanos Petsos), die nach diversen Liga-Niederlagen den Anschluss an die Tabellenspitze suchte - und fand. Von beginn weg marschierte man nach vorne, ließ Ball und den chancenlosen Gegner laufen und spielte sich zig Möglichkeiten heraus. Die erste hatte Solostürmer Philipp Prosenik per Kopf (3.), zwei Minuten später fiel bereits der erste Treffer: Flo Kainz nahm Maß und zog aus rund 30 Metern ab, sein leicht abgefälschter Ball senkte sich hinter Tormann Kuster ins Netz - 1:0 (5.)!

Dann folgte der Auftritt von Stefan Stangl: Nach einer feinen Kombination scheiterte er noch mit seinem Schuss am Goalie (18.), doch kurz darauf trug sich auch der Außenverteidiger wieder in die Schützenliste ein. Freistoß von Steffen Hofmann von der Seite, Stangl stieg am Höchten und köpfelte gegen denn Lauf von Kuster ins lange Eck - 2:0 (21.).

 

Tor um Tor - wir kamen aus dem Jubeln kaum heraus!

Chancen gab es nun fast im Minutentakt: Traumpass von Hofmann auf Philipp Schobesberger, der den Ball aber knapp am Tor vorbeischlenzte (25.). Oder: Stefan Schwab ideal auf Stangl, der legte quer in den freien Raum, wo Philipp Prosenik nur noch abzustauben brauchte - 3:0 (29.). Drei Minuten später setzte Kapitän Hofmann seinen Schuss an die Unterlatte (32.). Ehe im Konter Schobesberger Kainz schickte, dieser absolut uneigennützig auf den freien Prosenik passte, sodass unser Stürmer aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben brauchte - 4:0 (35.). Die Kröning des Ganzen: Antritt von Schobesberger von der Seite, Hereingabe auf Steffen Hofmann, dieser mit der Ferse weiter zu Kainz, der auf 5:0 stellte (39.). 

Es war kein starker Auftritt mehr, es war eine Galavorstellung. Als würde sich Rapid den Ärger aus den letzten Liga-Wochen von der Seele schießen, befreiend, toll, besser geht es nicht. 

Ein Blick in die Statistik: Zuletzt gab es ein 5:0 zur Pause - in Salzburg, beim legendären 7:0 vor rund sieben Jahren.

5:0 zur Pause: Klar, dass es danach weniger temporeich wurde!

Anpfiff zur zweiten Halbzeit: Trainer Zoran Barisic hatte genau dieselbe Elf im Spiel gelassen, Wechsel gab es vorerst nicht. Rapid schaltete logischerweise einen Gang zurück - am Donnerstag geht es ja auswärts in der UEL gegen Villarreal - und wurde dafür zunächst kurz bestraft. Patrick Bürger stellte per Kopf auf 1:5 (52.), mehr als Ergebniskosmetik war es aber nicht.

In der Schlussphase wurden schließlich Tomi, Deni Alar und Matej Jelic eingewechselt. Und letzterer setzte den Schlusspunkt: Der unermüdliche Flo Kainz spielte Jelic im Strafraum frei, dieser schoss sofort ins kurze Eck und konnte ebenso befreiend über das 6:1 und sein zweites Saisontor jubeln (83.).

Schlusspfiff, Jubel, Auswärtssieg - und was für einer! Bravo Rapid!!

(gub)

tipico Bundesliga, 16. Runde:
Mattersburg - SK Rapid 1:6 (0:5)
Pappelstadion, 8.200 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge: 0:1 Kainz (5.), 0:2 Stangl (21.), 0:3 Prosenik (29.), 0:4 Prosenik (35.), 0:5 Kainz (39.), 1:5 Bürger (52.), 1:6 Jelic (83.);

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Maksimenko - Jano (46./Bürger), Prietl - Röcher, Perlak (46./Sprangler), Farkas (77./Novak) - Onisiwo;

SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Stangl - Grahovac, Schwab - Schobesberger (81./Alar), S. Hofmann (78./Tomi), F. Kainz - Prosenik (63./Jelic);

Gelbe Karten: Kuster, Sprangler; Schwab;