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17.12.2015
Nachwuchs

Der heutige Utensilien Manager ist mittlerweile ein Multifunktionsorgan, dessen Aufgaben die des einstigen Zeugwarts bei weitem übersteigen und weshalb dieser aus einem Profibetrieb nicht mehr wegzudenken ist. Denn neben dem Waschen der Dressen und des Trainingsgewandes, Instandhaltung des Lagers und umfassender Matchbetreuung an den Spieltagen, kommen auch zahlreiche organisatorische Tätigkeiten hinzu. Auch ein Grund, weshalb sich Lukas Heger und Andreas Grechtshammer als umfangreiche Schnittstelle zwischen den Spielern, Trainern und Betreuern im Nachwuchs sehen.

skrapid.at: Seit wann bist du in dieser Funktion und wie ist es dazu gekommen, dass du ein Teil der Rapid Familie wurdest?

Lukas Heger: Mittlerweile bin ich seit eineinhalb Jahren (Sommer 2014) in dieser Funktion beim SK Rapid. Als ich damals von der Stelle erfuhr, habe ich mich mit meinem jetzigen Kollegen Andreas Grechtshammer in Verbindung gesetzt und anschließend zwei Tage bei ihm hospitiert. Und nach den ersten Erfahrungswerten war mir schnell klar, dass ich diesen Job ausüben möchte und habe mich kurzerhand beworben.

Jetzt kennen viele deine Position immer noch als den sogenannten Zeugwart. Wieso wurde diese Bezeichnung, durch die des Utensilien Managers abgelöst?

LH: Aus meiner Sicht ist das schnell und einfach erklärt, denn es gehört weit mehr dazu, als einfach nur Wäsche zu waschen und diese anschließend zusammenzulegen. Diese Position umfasst mittlerweile auch viele administrative und betreuungsintensive Bereiche. Wir sind zudem sehr weit in den Mannschafts- und Matchbetrieb eingebunden. Dazu zählt unter anderem die Kabineneinteilung aller Nachwuchsmannschaften (11), die Schiedsrichterbetreuung an Matchtagen oder die Unterstützung der Trainerteams bei Anliegen jeglicher Art. Nicht zu vergessen ist die Instandhaltung der beiden Lagerstandorte. Hier haben wir Sorge zu tragen, dass Ordnung herrscht und jederzeit genügend Trainingsmaterial zur Verfügung steht. Mit der von uns servicierten Lagersoftware wissen wir meist rechtzeitig wann, wie viel und was nachbestellt gehört.

Wie kann man sich so einen täglichen Tagesablauf von dir vorstellen?

LH: In erster Linie ist es auch vom Standort abhängig, denn es gibt das Trainingszentrum Allianz Stadion und das Trainingszentrum Ernst-Happel-Stadion. Aber grundsätzlich trainieren die Akademiemannschaften mindestens zweimal in der Woche am Vormittag in Hütteldorf, sodass wir bereits gegen 07:45 Uhr vor Ort sind und alles vorbereiten. Mittlerweile kennen wir die Spieler und ihre Größen sehr gut. Anschließend werden administrative Tätigkeiten erledigt, wie Emails bearbeitet, Lagerbestellungen getätigt, entgegengenommen und eingeordnet. Aber natürlich auch Wäsche gewaschen und zusammengelegt. Je nachdem wann wir mit der Arbeit fertig sind, geht es anschließend ins Happel Stadion, um auch dort alles für einen reibungslosen Trainingsbetrieb vorzubereiten.

Natürlich ist Wäsche waschen ein Teil unseres Jobs, aber wir sind auch für die Versorgung rund um Spieler und Trainer zuständig. Und da gehört das Wochenende auch dazu.
Andreas Grechtshammer

Durch deine Arbeit siehst du eigentlich tägliche die Spieler und Trainer. Aber wie eng arbeitest du wirklich mit ihnen zusammen?

LH: Ich sehe uns als eine umfangreiche Schnittstelle zwischen den Spielern, Trainern und Betreuern. Da wir wirklich täglich miteinander zu tun haben und wir natürlich auch an Matchtagen vor Ort sind, kö nnen wir den Trainern sehr viele administrative Tätigkeiten abnehmen. Sehr eng arbeiten wir auch mit Dominik Finster, dem Utensilien Manager von Rapid II, zusammen. Wir helfen uns gegenseitig und dazu gehört natürlich auch Andreas Lorbek, der für die Profis zuständig ist.

Da hast du ja einiges zu tun. Seit kurzem bist du auch Trainer des SK Rapid Special Needs Team. Wie bekommst du alles unter einen Hut?

LH: Ohne einem genauen Zeitmanagement würde es ziemlich schwierig werden. Aber Andi und ich teilen uns die Woche zeitgerecht ein und im Notfall kann ich auf seine Unterstützung zählen. Andersrum natürlich auch. Abgesehen davon achte ich besonders darauf, dass die Sachen für die Nachwuchsmannschaften an den Trainingstagen des Special Needs Teams rechtzeitig vorbereitet sind und in unmittelbarer Nähe bin ich zudem auch, sollte tatsächlich noch etwas benötigt werden. Es macht einfach richtig Spaß und seitdem ich im vergangenen Jahr hin und wieder ausgeholfen habe, wollte ich unbedingt ein Teil der Mannschaft sein. Die Spieler sind so tolle Menschen und können richtig gut Fußball spielen.

Schön zusehen mit welchem Einsatz und Herzblut du bei der Sache bist. Abschließend interessiert uns noch für welche Werte aus deiner Sicht der SK Rapid steht.

LH: Ich bin schon von klein auf Rapidler, daher macht die Arbeit auch gleich doppelt so viel Spaß. Persönlich habe ich Rapid immer mit Kampfgeist, unbedingten Siegeswillen und Tradition verbunden. Und seitdem ich durch meine Arbeit auch einen genaueren Einblick habe, weiß ich, dass der Name Rapid auch für eine sehr gute Nachwuchsarbeit steht.

skrapid.at: Danke für deine Zeit, weiter machen!

(cw)