125 JAHRE SK RAPID
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27.05.2016
SK Rapid II

In der Festung des SKU Amstetten holten nur wenige Mannschaften bisher einen Punkt. Dementsprechend gering rechneten sich die Experten unsere Chancen aus dort zu bestehen. Doch das junge Team von Trainer Michael Steiner belehrte sie eines Besseren und rang dem Tabellenvierten einen Punkt ab – Und das durchaus verdient!

Nach einer guten Anfangsphase beider Seiten fand der Gastgeber schneller in die Partie und kam immer wieder gefährlich über den Flügel vor unser Tor. So auch in der 8. Minute: Pervorfi mit der Flanke in die Mitte, wo Vukokovic (8.) völlig alleingelassen am Elfer zum Kopfball kommt – Glück, denn der torgefährliche Stürmer setzte seinen Kopfball genau auf Schlussmann Christoph Haas. Kurz darauf war es Lachmayr (10.), dessen Ecke direkt auf die erste Stange angetragen war, aber unser Rückhalt war erneut zur Stelle. Beim dritten Anlauf landete der Ball allerdings im Tor.

Fehler im Aufbau und Vukovic eiskalt – 0:1

In der Vorwärtsbewegung hatte Julian Küssler viel Platz, entschied sich allerdings für den Querpass in die Mitte. Leider mit Folgen: Peham erobert den Ball und schickte Vukovic (12.), der überlegt mit einem Heber zur 1:0 Führung für Amstetten traf – Tormann Haas stand hier etwas zu weit vor dem Tor. Unsere Mannschaft ließ sich allerdings nicht davon beirren, hielt weiter den Flanken auf Vukovic stand und näherte sich auf der anderen Seite dem Tor der Gastgeber an. Nach einer Unachtsamkeit kam Kapitän Dejan Ljubicic (18.) zum Abschluss, doch der Schuss verzog etwas. Nur wenig später war es Albin Gashi (19.), der mit einem Schlenzer vom Strafraumeck überraschen wollte. Doch Schlussmann Schwaiger war wachsam und fing den Ball herunter. Bislang handelte es sich hier nur um Halbchancen.

Gute Phase von Grün-Weiß

Die Angriffe der grün-weißen Auswahl wurden jedoch mit jedem Versuch besser: Gashi setzte sich im Mittelfeld durch und steckte auf den mitgelaufenen Küssler durch, der sofort eine Hereingabe in die Mitte schlug. Schwaiger tauchte aber rechtzeitig ab und hatte die Hand vor dem heranstürmenden Alex Sobczyk (23.) am Ball. Danach war es Dino Kovacec (27.), der nach innen zog und sofort draufhielt. Eine gute Phase der grün-weißen Auswahl, die nun mehr für das Spiel tat und auch mehr Akzente setzte als der Tabellenvierte.

Verdienter Ausgleich

Mit etwas Hilfe des bislang sehr guten Schlussmannes der Niederösterreicher gelang schlussendlich der durchaus verdiente Ausgleichstreffer: Schwaiger wollte Ceyhun Tüccar im Strafraum ausspielen, doch dieser ließ sich nicht austricksen, erobert den Ball und legte mit Übersicht zurück auf Sobczyk (41.), der nur noch einschieben musste – 1:1! Eine Situation gab es noch vor dem Pausenpfiff und zwar eine Möglichkeit der Amstettner: Teurezbacher (45.) zog aus der Distanz ab, aber Haas wäre da gewesen.

Mit Dino Kovacec hatten die Niederösterreicher ihre Probleme.

Ähnlicher Beginn wie im ersten Abschnitt

Doch die erste Möglichkeit hatten die Hütteldorfer durch einen Kovacec-Schuss im Strafraum, der allerdings sein Ziel verfehlte. Das Tor verfehlte auch Peham (51.) auf der Gegenseite, allerdings unbedrängt und nur wenige Meter vor dem Tor: Nach einem Konter der Gastgeber, schlug Lachmayr eine Maßflanke in Richtung zweite Stange, wo Lachmayr den Volley neben das Gehäuse setzte. Eine ähnlich zwingende Chance hatte auch Grün-Weiß. Manuel Thurnwald mit der Balleroberung gegen Vukovic und schon begann der Konter zulaufen: Gashi nahm Tempo auf und steckte im rechten Moment auf Sobczyk (61.) durch, der weit in den Sechzehner dribbelte, aber nicht entschlossen genug den Abschluss suchte.

Spannende Schlussphase in Amstetten

In weiterer Folge dauerte es allerdings bis zur letzten Viertelstunde, ehe die beiden Mannschaften wieder zu nennenswerten Möglichkeiten kamen. Und wieder eröffnete der Tabellenvierte: Ein Wechselpass flog in Richtung Vukovic (78.), der schon bereit war einzuköpfen, aber Thurnwald konnte im letzten Moment entscheidend stören. Der Gegenzug landete bei Edvin Orascanin, der seine Schnelligkeit ausnutzte, bis zur Linie runter ging und einen Pass in den Rückraum schlug. Ein Verteidiger rutschte in den Ball und konnte vor dem einschussbereiten Ljubicic (79.) zur Ecke klären. Rapid startet aber noch einen Angriff über den Flügel: Kovacec (84.) zog dieses Mal über die Seite auf und brachte den Ball zur Mitte, doch sowohl Tüccar als auch Sobczyk verpassten. In der Nachspielzeit fand der Ball dann doch den Weg ins Tor, der Pfiff des Schiedsrichters ließ uns aber schnell wieder aufatmen: Denn die Hereingabe beförderte Vukovic (90+1.) mit der Hand über Haas – Kein Tor, Endstand 1:1!

Die Mannschaft hat Mentalität gezeigt und das gegen einen sehr starken Regionalligisten. Im Grunde hätte sich das Spiel mehr Tore verdient, aber mit dem Unentschieden können beide Seiten leben. Es sind genau solche Spiele, welche die Spieler in der Entwicklung weiter bringt und heute haben die Burschen einen großen Schritt gemacht.
Trainer Michael Steiner

Regionalliga Ost, 28. Runde:
SKU Amstetten – SK Rapid II 1:1 (1:1)
Torfolge:
1:0 Vukovic (13.), 1:1 Sobczyk (41.).

Rapid II: Haas; Thurnwald, Bosnjak, Szalai, Fila; Gashi, Ljubicic © (83. Hlinka); Kovacec, Tüccar, Küssler (HZ. Orascanin); Sobczyk (84. Heinicker).

(cw)