4:1!! Grün-weiße Demontage für Violett
Die dritte Runde der tipico Bundesliga brachte für uns – nach einer anstrengenden Woche mit der UEL-Quali – am Sonntag noch das große Wiener Derby. 15.270 Anhänger, darunter ein großer Teil an Rapid-Fans waren ins Happel-Stadion gekommen, was für uns eine Rückkehr an einen altbekannten Ort darstellte – das Übergangszuhause haben wir aber seit dem Umzug nach Hütteldorf aber hinter uns gelassen.
Von Beginn an stand Tamas Szanto als Zehner am Feld, neben ihm sorgten Louis Schaub und Arnor Traustason für die Impulse nach vorne. Thomas Murg fehlte krankheitsbedingt kurzfristig, und die nächste Überraschung stellte sich mit Spielbeginn ein: Obwohl beide Teams einen langen Europacup-Abend hinter sich hatten, war das Tempo und die Intensität sehr ansehnlich. Die ersten Annäherungen an die Tore hatten Joelinton bzw. Kayode, bei beiden wurde aber wegen Abseits vorab abgepfiffen. Ebenso ein Lattenkracher von Stefan Schwab etwas später.
Je länger das Spiel dauerte, desto eher fand unsere Mannschaft in die Partie und ließ den Ball und Gegner wie gewohnt laufen. Schwab, abermals Kapitän auf Traustason, dessen Schuss abgefälscht drüber ging (12.). Dann erkämpfte sich Mario Pavelic den Ball unmittelbar vor dem Strafraum, setzte seinen wuchtigen Schuss aber knapp vorbei (25.). Es waren gute Kombinationen, meist immer über die Seite, hinein ins Zentrum oder in den Rückraum, da wusste der Gegner wenig entgegenzusetzen. Und wir belohnten uns: Schaub auf den zentralen Traustason, der kurz aufschaute und dann den Ball sehenswert ins Kreuzeck schlenzte - 1:0 (33.)! Großer Jubel, dem aber auch ein Rückschlag folgte: Nach einem Einsteigen von Kayode musste unser isländischer Mittelfeldspieler verletzt hinaus. Erste Diagnose: Schlag aufs Knie, aber leichte Entwarnung. Eine genaue Untersuchung folgt.
Sein Ersatzmann Philipp Schobesberger hatte nach Wiederanpfiff gleich eine Riesenchance, als er nach einem Konter auf Almers Gehäuse zog, letzterer aber mit dem Fuß parieren konnte (49.). Es dominierte und spielte nur Rapid, nach einer Schrammel-Flanke köpfelte Joelinton knapp vorbei (57). Aus dem Nichts folgte aber der Ausgleich, als wir nach einem langen Abschlag nicht im Bilde waren, sich Jan Novota verschätzte und Kayode ins leere Tor einschob (62.). Rapids umjubelte Antworte folgte auf dem Fuß: Wieder eine lange, platzierte Flanke von Schrammel ins Zentrum des Strafraums, wo Louis Schaub volley verwertete – 1:2, jawohl (65.)!! Die Minuten zogen vorbei, ebenso wie Schobesbergers Kopfball um Zentimeter am langen Eck (69.).
Souverän verwaltete Rapid das Ergebnis und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen – und schaltete bei etwaigen Möglichkeiten zum Konter schnell: Plötzlich waren die Räume offen, schnell mit Lochpasses überbrückt, Schobesberger auf Grahovac, der zum 3:1 einschob (87.)!! Das Spiel war entschieden, aber wir setzten noch eins drauf, als Schobesberger erneut mustergültig auf Joelinton weitergab, der auf 4:1 stellte (92.)!! WAS FÜR EIN SIEG, was für eine Belohnung nach einer anstrengenden Woche!! Damit geht auch das dritte Derby in Folge an uns – RAPID!!
(gub)
tipico Bundesliga, 3. Runde:
FK Austria - SK Rapid 1:4 (0:1)
Ernst-Happel-Stadion, 15.270 Zuschauer, SR Drachta
Torfolge: 0:1 Traustason (33.), 1:1 Kayode (63.), 1:2 Schaub (65.), 1:3 Grahovac (87.), 1:4 Joelinton (93.);
Austria: Almer - Larsen, Windbichler, Filipovic (60./Grünwald), Martschinko - Serbest, Holzhauser - Pires, Friesenbichler (77./Tajouri), Venuto (88./Kvasina) - Kayode
SK Rapid: Novota - Pavelic, Schößwendter, Dibon, Schrammel - Schwab, Mocinic - Schaub, Szanto (57./Grahovac), Traustason (44./Schobesberger) - Joelinton (94./Entrup)
Gelbe Karten: Larsen; Mocinic