125 JAHRE SK RAPID
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15.10.2016
tipico Bundesliga, Profis, Spielbericht

Last-Minute-Remis gegen Altach

Trainer Mike Büskens hatte vor dem Heim-Duell mit Altach vor einem "mühevollen Spiel" gewarnt, und genau diese Begegnung wurde es. Aus der Länderspielpause zurückgekehrt, sahen 22.000 Fans im Allianz Stadion, wie Rapid zwar immer wieder versuchte, den Vorarlberger Abwehrriegel zu knacken; aber auch extrem gefährliche Gäste, die in Kontersituationen ihr Glück suchten und sehr oft auch immer fanden. Dass unsere Mannschaft nach einem Rückstand doch noch einen Punkt holte, zeugte letztlich von Moral und dem Willen, das Spiel noch zu unseren Gunsten zu drehen.

Aber gehen wir's chronologisch an: Nach der unschönen Auswärtsniederlage vor zwei Wochen in Ried wollte Rapid wieder auf die Siegesstraße einbiegen, warten doch bereits kommende Woche mit US Sassuolo und dem Derby die nächsten, sehr intensiven Partien. Somit galt es, sich im Heimspiel gegen Altach nicht nur Selbstvertrauen zu holen, sondern auch bestenfalls drei Punkte. Und darauf legten wir es in der Anfangsphase an. Ein Schuss von Stefan Schwab strich am Tor vorbei (6.), und nach einer Kombination über Schaub-Schrammel-Joelinton setzte Letzterer den Ball per Direktabnahme flach neben das Gehäuse (10.). Dann Thomas Murg mit einem feinen Pass auf Schwab, dessen Schuss Tormann Lukse mit dem Fuß abwehrte - das Schiedsrichterteam hatte aber aufgrund einer knappen Abseitsstellung abgepfiffen (22.). Nach einer Pavelic-Flanke köpfelte dann Joelinton drüber (27.), kurzum, dass Altach in Führung gehen würde, war so gar nicht auf unserem Radar.

Doch es passierte: Nach einem Ballfehler im eigenen Sechzehner spitze Ngamaleu schnell in die sich gebietende Chance und zirkelte den Ball am herauslaufenden Tormann Strebinger zum 0:1 ins Netz (29.). Was für ein Rückschlag. Zwar versuchte es Murg danach mit einem Freistoß (32., drüber), das Momentum lag aber bei den Vorarlbergern. Diese hätten noch vor der Pause durch Oberlin sogar noch das 2:0 erzielen können: Der Stürmer zog in unseren Strafraum, bewegte sich dort relativ frei, bekam aber keinen Druck hinter den Ball, sodass Strebinger parierte (44.).

 

Ausschluss: Srdjan Grahovac musste zur Rapid-Viertelstunde vorzeitig vom Platz.

Und die Gäste blieben brandgefährlich - im Gegenzug ließen sie unsere Spieler zu leicht das Feld überbrücken. Etwa hier: Wieder war es Oberlin, der sich durch unsere Abwehrreihe durchtankte, zum Fünfer zog, und wir großes Glück hatte, dass er den Ball knapp über das Tor schoss (47.). Durchatmen! Dennoch fordere unser Block West zu recht: "Immer vorwärts Rapid Wien", denn aufgegeben wird nicht. Das beherzigte unsere Mannschaft. Erneut schoss Joelinton nach Pavelic-Hereingabe vorbei (54.), während sich Goalie Strebinger bei einem Weitschuss auszeichnen konnte (59.). Die beste Chance fand nach einer Stunde wieder unser brasilianischer Stürmer vor, der es aus der Drehung versuchte, Lukse hatte den Ball aber im Nachfassen (61.). Der Ex-Rapidler im Tor der Gäste parierte danach auch einen Schwab-Freistoß (68.).

Rapid erhöhte den Druck, musste aber eine Rote Karte hinnehmen: Schiedsrichter Jäger schickte Srdjan Grahovac nach einer vermeintlichen Insultierung des Gegenspieles vom Platz (74.). In der Schlussphase warfen wir schließlich nochmal alles nach vorne. Und kamen so zum Ausgleich, als nach einer weiten Hereingabe Christoph Schösswendter am höchsten stieg und zum 1:1 einköpfelte (89.). Zu mehr reichte es an diesem Tag aber nicht mehr. Am Donnerstag empfangen wir nun US Sassuolo, wenn die UEFA Europa League wieder am Programm steht.

(gub)

tipico Bundesliga, 11. Runde:
SK Rapid - SCR Altach 1:1 (0:1)
Allianz Stadion, 22.000 Zuschauer, SR Jäger

Torfolge: 0:1 Ngamaleu (29.), 1:1 Schösswendter (89.);

SK Rapid: Strebinger - Pavelic, Schösswendter, Dibon, Schrammel - Grahovac, Schwab - Schaub (77./Kvilitaia), Szanto, Murg (63./Traustason) - Joelinton;

Altach: Lukse - Lienhart, Jäger, Netzer, Galvao, Schreiner (90./Schilling) - Prokopic, Ngwat-Mahop, Luxbacher (75./Salomon) - Ngamaleu, Oberlin (84./Zivotic);

Gelbe Karten: Grahovac, Schwab, Joelinton; Schreiner, Jäger;

Rote Karte: Grahovac (75./Tätlichkeit);