Niederlage im Innviertler Regen
Erstmals nach seiner Verletzung im Juli stand Kapitän Steffen Hofmann in einem Bundesligaspiel in der Startformation und führte Rapid natürlich als Kapitän auf das Feld der Keine-Sorgen-Arena. Nach starken Regenschauern in Oberösterreich während des Tages blieb es zum Ankick trocken, lediglich der Rauch aus dem Rieder Fanblock verzögerte den Ankick!
Eine weitere Änderung im Vergleich zum 0:1 in Bilbao - der zuletzt leicht erkrankte Thomas Murg kam in die Start-11 retour, für ihn rückte der isländische Eurofighter Arnor Ingvi Traustason ins zweite Glied! Und ungewöhnlich zudem: Da den Matchverantwortlichen die fast zur Gänze weißen Rapid-Auswärtstrikots zu große Ähnlichkeit mit den grün-schwarzen Ried-Heimdressen aufwiesen, lief Rapid in den Gründungsfarben Rot-Blau auf!
Leider begann die Partie katastrophal für Rapid - in der 6. Minute übersah die Defensive Mathias Honsak, der ließ sich nicht zweimal bitten und sorgte mit dem ersten Torschuss für das 1:0 für die Gastgeber. Rapid fand in weiterer Folge überhaupt nicht ins Spiel, die Gastgeber schienen handlungsschneller und zweikampfstärker und immer wieder drohte Gefahr. In der 23. Minute kam es dann richtig dick, Peter Zulj marschierte durch und zog aus rund 20 Metern ab - Richard Strebinger konnte den scharfen Schuss zwar noch erreichen, aber nicht mehr das 0:2 aus Rapid-Sicht verhindern. Schon eine Minute vorher war die Partie für Steffen Hofmann zu Ende, der Kapitän musste in seinem 512. Pflichtspiel angeschlagen vom Platz, für ihn kam Tamas Szanto! Hofmann erlitt eine Adduktorenverletzung ohne Fremdeinwirkung!
Dann wachte unsere Mannschaft aber auf und der Weckruf fiel spektakulär aus, denn Stefan Schwab fasste sich aus 25 Meter ein Herz und versenkte den Ball in den Maschen. Kurz darauf hatte Joelinton sogar das 2:2 auf dem Kopf, verzog aber (28.). Es schien, als würde unsere Mannschaft besser ins Spiel kommen, aber in der 40. Minute bewiesen die Gastgeber erneut ihre Effizienz. Nach einem kurz abgespielten Eckball landete der Ball am Kopf von Thomas Reifeltshammer und dieser verwertete unhaltbar zum 3:1 für Ried.
Zum Start der zweiten Halbzeit brachte Mike Büskens im Mittelfeld für Srdjan Grahovac Ivan Mocinic in die Partie. Zunächst blieb Partie, die kurz unterbrochen werden musste (abermals Nebelschwaden aus dem Ried-Sektor) ohne Höhepunkte. Rapid vorerst durchaus bemüht, doch die großen Chancen blieben aus, im Gegenteil es kam viel Schlimmer. In der 65. Minute konnte Ried einen Konter erfolgreich abschließen, die Art, wie das Tor fiel, passte zu diesem besch...eidenen Tag. Ein Kopfball von Ex-Rapidler Stefan Nutz prallte auf Christopher Dibon und von diesem zum 4:1 für die Gastgeber in den Maschen.
Schwab & Co versuchten das Ergebnis noch erträglicher zu machen, mit Giorgi Kvilitaia kam zudem ein zweiter Stürmer in die Partie. Dem Tor am nächsten kam allerdings zunächst Tamas Szanto mit einem Freistoß, der hauchdünn am Tor vorbeiging (75.). In der 90 Minute krachte dann ein Weitschuss von Schwab an die Latte, nach dem darauf folgendem Eckball verkürzte Schwab per Kopf auf 2:4! Zu wenig, wie auch Trainer Mike Büskens nach dem Match klar sagte: "Das war heute nicht Rapid-Würdig, wir müssen uns bei den Fans entschuldigen!"
SV Ried vs SK Rapid 4:2 (3:1)
Keine-Sorgen-Arena, 5.100 Zuschauer
Torfolge:
1:0 Honsak ( 6.)
2:0 Zulj (24.)
2:1 Schwab (26.)
3:1 Reifeltshammer (40.)
4:1 S. Nutz (65.)
4:2 Schwab (90.)
Rapid mit: Strebinger; Pavelic, Schösswendter, Dibon, Schrammel; Grahovac (46. Mocinic), Schwab; Schaub, S. Hofmann (22. Szanto), Murg; Joelinton (69. Kvilitaia)